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Donald Trump: Spott für "The Don" nach Rolltreppen-Panne - Weißes Haus vermutet Sabotage

Als US-Präsident Donald Trump und First Lady Melania Trump im UN-Hauptquartier in New York eintrafen, fiel plötzlich die Rolltreppe aus. Bild: picture alliance/dpa/AP | Stefan Jeremiah

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  • Teleprompter und Rolltreppe versagen bei Donald Trumps UN-Auftritt
  • Weißes Haus wirft den Vereinten Nationen mögliche Sabotage vor
  • Spott für Trump nach Pannen durch den kalifornischen Gouverneur Gavin Newsom

Ein technisches Debakel überschattete Donald Trumps Auftritt bei der UN-Generalversammlung in New York am Dienstag. Die Rolltreppe im UN-Hauptquartier kam abrupt zum Stillstand, just als der US-Präsident und First Lady Melania Trump sie betraten. Zusätzlich versagte der Teleprompter während seiner Rede vor über 140 Staats- und Regierungschefs. Das Weiße Haus wittert böse Absicht hinter den Pannen.

Rolltreppen-Panne für Donald Trump bei der UN: Weißes Haus wittert Sabotage

Präsidentensprecherin Karoline Leavitt stimmte im Gespräch mit Fox News der Vermutung zu, es könne sich um Sabotage handeln. "Das ist definitiv, wonach es für mich aussieht", erklärte sie. Konkrete Belege für diese schwerwiegende Anschuldigung legte die US-Regierung allerdings nicht vor.

Trump selbst kommentierte die Vorfälle mit trockenem Humor: "Das sind die zwei Sachen, die ich von den Vereinten Nationen bekommen habe: eine schlechte Rolltreppe und einen schlechten Teleprompter." Auf Truth Social fügte er hinzu: "Es ist immer eine Ehre, bei den Vereinten Nationen zu sprechen, auch wenn die Ausrüstung etwas fehlerhaft ist. Make America Great Again!"

Hier gelangen Sie zum Post von Donald Trump.

Vereinte Nationen weisen Vorwürfe der US-Regierung zurück

Die Vereinten Nationen präsentierten eine Erklärung für das Rolltreppenchaos. Ein Mitglied von Trumps eigenem Videoteam habe den Zwischenfall unbeabsichtigt verursacht, teilte Stéphane Dujarric, Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres, mit.

Der Kameramann sei rückwärts die Rolltreppe hochgefahren, um die Ankunft des Präsidentenpaares zu filmen. Als er oben ankam und die Trumps gerade die Stufen betraten, stoppte die Rolltreppe schlagartig. Eine nachfolgende Untersuchung ergab, dass der Filmemacher versehentlich einen eingebauten Sicherheitsmechanismus am oberen Ende aktiviert hatte.

Wer war für das Teleprompter-Chaos bei Donald Trumps Rede verantwortlich?

Die UN-Verwaltung wies zudem die Vorwürfe zurück, für die Teleprompter-Panne verantwortlich zu sein. Das Weiße Haus habe seine eigene technische Ausrüstung mitgebracht und selbst bedient, betonte Dujarric gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Gavin Newsom verspottet den US-Präsidenten nach Zwischenfällen

Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom nutzte die Gelegenheit für einen Seitenhieb gegen Trump. "Ich gehe Rolltreppen nur zu Fuß hoch, weil das echte MÄNNLICHE MÄNNER so machen", postete der Demokrat auf X.

Seine Spitze kam als Reaktion auf Fox-News-Moderator Jesse Watters, der die technischen Pannen als möglichen "Aufstand" bezeichnete. Watters forderte nach dem Vorfall scherzhaft drastische Konsequenzen: Die USA sollten entweder aus den Vereinten Nationen austreten oder das Gebäude "bombardieren".

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Trump-Sprecherin Karoline Leavitt kündigt Untersuchung durch Secret Service an

Trumps Sprecherin Karoline Leavitt verwies auf einen Bericht der britischen "Sunday Times". Demnach hätten UN-Mitarbeiter vor Trumps Ankunft gescherzt, sie könnten Rolltreppen und Aufzüge abschalten und behaupten, das Budget sei aufgebraucht - der Präsident müsse dann die Treppen nehmen.

"Wenn man all das zusammennimmt, sieht es für mich nicht nach einem Zufall aus", erklärte Leavitt. Neben den Problemen mit Rolltreppe und Teleprompter sei auch Trumps Rede zu leise gewesen. Der Secret Service werde die Vorfälle untersuchen.

Im UN-Gebäude kursierten unterdessen ebenfalls Spekulationen, die Pannen könnten absichtlich inszeniert worden sein - allerdings von Trumps eigenem Team. Damit hätte der Präsident Munition für Beschwerden über die internationale Organisation erhalten, bei der die USA offenbar Kürzungen an ihrem Beitrag zum UN-Budget planen.

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/bua/news.de/dpa/stg

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