Donald Trump : Autismus durch Paracetamol? Trumps gefährliches Spiel mit der Angst
Er schafft ein Klima der Angst: US-Präsident Donald Trump zieht mit Gesundheitsminister Robert F. Kennedy an einem Strang. Bild: dpa/AP/Mark Schiefelbein
Von news.de-Redakteurin Ines Fedder
25.09.2025 08.10
- Donald Trump: Autismus-Debatte neu entfacht
- Paracetamol während der Schwangerschaft: Frauen zunehmend verunsichert
- Trumps Spiel mit der Angst: Populismus zeigt sich hier am besten
- Wer profitiert von Trumps Falschaussagen?
US-Präsident Donald Trump ist bekannt dafür, auf schwierige Fragen eine einfache Lösung zu suchen - und häufig vergisst er dabei, seiner Schlussfolgerung einen Realitätscheck zu unterziehen.
Donald Trump: Autismus-Behauptung zeigt gefährliches Muster
Ein aktuelles Beispiel zeigt jedoch, wie gefährlich das sein kann. Bei einer Veranstaltung erklärte der US-Präsident, dass Autismus unter anderem durch die Anwendung von Paracetamol in der Schwangerschaft ausgelöst werden könne - neben der Tatsache, dass er dabei zunehmend ins Stammeln geriet und offenbar vollkommen neben der Spur zu sein schien - gibt es für diese Behauptung keinerlei medizinische Beweise. Zwar gäbe es Studien, die einen Zusammenhang untersuchten, dieser konnte jedoch nie bewiesen werden.
Und noch was: Das Thema Autismus scheint dem US-Präsidenten aus unerfindlichen Gründen besonders am Herzen zu liegen. Bereits vor Monaten ließ er veranlassen, dass die Seuchenbehörde Untersuchungen zu Autismus und Impfungen neu aufrollte. Es stellt sich nur die Frage: Warum das alles?
Trump und die Panikmache: Paracetamol-Warnung verunsichert Schwangere
Das aktuelle Beispiel zeigt: Hier handelt es sich nicht einfach nur um eine weitere Falschaussage des US-Präsidenten, sondern um ein Spiel mit der Angst. Eines, welches er unbedingt gewinnen möchte, auch wenn die vermeintliche Lösung zwar einfach ist, jedoch schlichtweg falsch und zudem gefährlich.
Schmerzmittel während der Schwangerschaft - es gibt kaum eine Alternative
Denn: Betroffene wissen - während einer Schwangerschaft gibt es kaum geeignete Arzneimittel, die helfen, gesundheitliche Beschwerden zu lindern. Paracetamol gehört zu den wenigen Wirkstoffen, die hier unter Umständen empfohlen werden. Und leider machen Infekte und Krankheiten nicht vor einer Schwangerschaft halt. Es gilt abzuwägen zwischen Beschwerden, Nutzen und Risiko - und eine beschwerliche Schwangerschaft wird nur noch beschwerlicher, plagt sich die werdende Mutter mit weiteren Zweifeln, möglichen Schuldgefühlen und gesundheitlichen Problemen.
Ausweglose Situation? US-Präsident spielt dubiosen Heilpraktikern in die Hände
Trump hat mit seiner unbegründeten Behauptung also gleich mehrere Folgen in Gang gesetzt - Zweifel und Ängste bei werdenden Müttern geweckt und zudem eine fast schon alternativlose ungünstige Situation aufgezeigt - eine, die Impfgegnern und Querdenkern in die Hände spielt.
Chlordioxid-Warnung von der FDA entfernt
Denn wenn am Ruf von gängigen Schmerzmitteln und Arzneimitteln gerüttelt wird, sind Gurus und Querdenker mit alternativen Heilmethoden nicht weit. So befeuerte der von Donald Trump ernannte amerikanische Gesundheitsminister Robert F. Kennedy selbst gefährliche Heilmethoden wie zum Beispiel das Trinken von Chlordioxid - eine toxische Substanz, die bereits zahlreiche Menschen geschadet hat- indem er eine offizielle Warnung der FDA (amerikanische Gesundheitsbehörde) im Sommer dieses Jahres entfernen ließ.
Und man erinnere nur an Trumps denkwürdigen Vorschlag während der Corona-Pandemie Desinfektionsmittel zu spritzen. Es sind "einfache Lösungen", die der Komplexität der Sache niemals gerecht werden können. Donald Trump weiß jedoch auch: Der Kern des Populismus ist genau das: Man gibt ihnen das, was sie hören wollen - ob es nun stimmt oder nicht. Und die vermeintliche Lösung versteht jeder.
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