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Donald Trump: "The Don" außer sich - doch seine Klage wird abgewiesen

Donald Trump macht mit seiner Milliarden-Klage gegen die "New York Times" ernst. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon

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  • Donald Trump wirft der "New York Times" Lügen vor
  • Trump tobt bei: "Größter illegaler Wahlkampfbeitrag aller Zeiten"
  • Donald Trump greift die Pressefreiheit an
  • "The Don" schmeißt Nachrichtenagentur aus dem Flugzeug

US-Präsident Donald Trump, der sich zuletzt bei einer Attacke gegen einen politischen Gegner besaß und diesen als widerlich bezeichnete, will die "New York Times" auf 15 Milliarden Dollar verklagen. Auf seiner Plattform Truth Social bezeichnete er die Zeitung als "regelrechtes Sprachrohr der radikalen linken Demokratischen Partei". Die angekündigte Klage soll in Florida eingereicht werden.

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Trump-Klage vorerst abgewiesen

Ein US-Gericht hat die Milliarden-Klage von Donald Trump vorerst abgewiesen. Die Klageschrift sei zu detailliert und zu lang und entspreche damit nicht den Anforderungen, begründete Richter Steven Merryday seine Entscheidung. Er räumte Trump 28 Tage Zeit ein, um das Schreiben zu überarbeiten.

Üblicherweise müsse die Klageschrift "fair, präzise, direkt, nüchtern" sein, argumentierte Merryday. In der bisherigen Fassung umfasse die Klage 85 Seiten, obwohl sie nur zwei Fälle von Verleumdung geltend mache.

  • "Eine Beschwerde ist kein Megafon für Öffentlichkeitsarbeit, kein Podium für leidenschaftliche Reden bei politischen Kundgebungen und auch kein funktionales Äquivalent zum Hyde Park Speakers' Corner", schrieb der Richter. Er forderte Trump auf, die Neufassung auf maximal 40 Seiten zu begrenzen.

Donald Trump wirft der "New York Times" Lügen vor

Trump beschuldigt das Blatt, über Jahrzehnte hinweg Falschinformationen über ihn, seine Familie, sein Unternehmen und die "Make America Great Again"-Bewegung verbreitet zu haben.

  • "Die New York Times durfte viel zu lange ungehindert lügen, diffamieren und mich verleumden, und das hört JETZT auf", erklärte der Präsident.
  • Die Zeitung äußerte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen.

Trump tobt bei Truth Social: "Größter illegaler Wahlkampfbeitrag aller Zeiten"

Besonders erzürnt zeigte sich Trump über die Wahlempfehlung der "New York Times" für seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris während des Präsidentschaftswahlkampfs.

  • "Ich betrachte dies als den größten illegalen Wahlkampfbeitrag aller Zeiten", schrieb er auf Truth Social.

Der Präsident machte keine konkreten Angaben zum Zeitpunkt der Klageeinreichung in Florida. Auch weitere Details zu den rechtlichen Grundlagen seiner Forderung nannte er nicht. Die Zeitung habe sich an der Verbreitung von Lügen über die USA als Ganzes beteiligt, behauptete Trump in seinem Posting.

Donald Trump greift die Pressefreiheit an

Der Präsident hat bereits mehrere Medienhäuser verklagt und dabei beachtliche Summen erzielt.

  • Sowohl der Sender CBS als auch ABC einigten sich mit Trump auf Vergleiche in Millionenhöhe.
  • Diese juristischen Auseinandersetzungen rufen Bedenken hervor.
  • Kritiker bewerten Trumps Vorgehen gegen Medienunternehmen als direkten Angriff auf die Pressefreiheit.
  • Die Serie von Klagen gegen verschiedene Nachrichtenorganisationen zeigt ein Muster, das über einzelne Streitigkeiten hinausgeht.
  • Mit der angekündigten Klage gegen die "New York Times" setzt Trump seine konfrontative Strategie gegenüber kritischer Berichterstattung fort.

"The Don" schmeißt Nachrichtenagentur aus dem Flugzeug

Trump geht nicht nur juristisch gegen Medien vor. Die US-Nachrichtenagentur AP wurde von Mitflügen im Regierungsflieger ausgeschlossen. Der Grund: Die Agentur weigerte sich, Trumps Anordnung zur Umbenennung des Golfs von Mexiko in "Golf von Amerika" umzusetzen.

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/news.de/dpa/stg

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