Donald Trump: Experten entsetzt - Trump beendet Kampf gegen den Krebs
Donald Trump regiert seit Januar 2025 in seiner 2. Amtszeit als US-Präsident. Bild: picture alliance/dpa/ZUMA Press Wire | Andrea Renault
Erstellt von Tobias Rüster
17.09.2025 15.12
- Donald Trump stoppt Krebsforschung
- So legte Trump die Krebsforschung lahm
- Krebsforschung wegen Trump vor historischem Kahlschlag
- "Es ist eine absolute Katastrophe": Jahrzehnte des Fortschritts bedroht
Rachael Sirianni widmet ihr Leben der Erforschung aggressiver Hirntumore bei Kindern. Die 40-jährige Professorin an der University of Massachusetts Chan Medical School arbeitet seit über zwei Jahrzehnten an einer revolutionären Therapie gegen Medulloblastome - eine oft tödliche Krebsart, die jährlich etwa 300 Kinder in den USA trifft. Doch ihre bahnbrechende Forschung steht vor dem Aus - wegen Donald Trump. Darüber berichtet aktuell die "New York Times".
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Donald Trump stoppt Krebsforschung
Die Trump-Administration hat sämtliche Bewilligungsverfahren für neue Forschungsgelder beim National Institutes of Health (NIH) gestoppt. Siriannis zwei Förderanträge, die bereits positive Expertenbewertungen erhalten hatten, liegen seit Januar auf Eis.
Die Konsequenzen sind dramatisch: Sirianni musste ihr Labor verkleinern, vielversprechende Studien einstellen und einen Postdoktoranden entlassen.
- "Wenn man mich aus dem Ökosystem entfernt, entfernt man etwas, das nicht ersetzt werden kann", sagt die Wissenschaftlerin, die zu den wenigen Spezialisten für Wirkstofftransport bei kindlichen Hirntumoren gehört.
Hunderte Millionen Dollar gestrichen - so legte Trump die Krebsforschung lahm
Kurz nach Trumps Amtsantritt im Januar ordnete seine Regierung einen beispiellosen Stopp aller NIH-Aktivitäten an. Sämtliche Bewilligungstreffen für neue Forschungsanträge wurden abgesagt. Die Behörde durfte keinerlei externe Kommunikation mehr führen - Wissenschaftler wussten nicht einmal, ob sie noch mit ihren Ansprechpartnern sprechen durften. Die Maßnahmen eskalierten schnell:
- Erst kam ein Reisestopp für NIH-Mitarbeiter, dann fror das Weiße Haus sämtliche Fördergelder ein.
- Zwischen Januar und August zahlte das NIH 4,31 Milliarden Dollar weniger aus als im Vorjahreszeitraum.
- Beim National Cancer Institute fehlten 842 Millionen Dollar.
Krebsforschung wegen Trump vor historischem Kahlschlag
Die Trump-Regierung plant die radikalste Kürzung in der Geschichte der amerikanischen Krebsforschung. Das Budget des National Cancer Institute soll von 7,2 auf 4,5 Milliarden Dollar schrumpfen - ein Minus von über 37 Prozent. Inflationsbereinigt muss man laut "New York Times" mehr als drei Jahrzehnte zurückgehen, um ein vergleichbar niedriges Forschungsbudget zu finden.
Bereits jetzt zeigen sich die verheerenden Auswirkungen:
- Das National Cancer Institute erwartet, nur noch vier Prozent aller Förderanträge bewilligen zu können - weniger als die Hälfte der ohnehin mageren neun Prozent des Vorjahres. Prestigeträchtige Programme wurden komplett gestrichen.
Die Regierung rechtfertigt die Einschnitte mit angeblicher "Korruption" im NIH, wie Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. dem Kongress mitteilte. Konkrete Belege oder Alternativpläne für die Krebsforschung bleiben die Verantwortlichen schuldig.
"Es ist eine absolute Katastrophe":Jahrzehnte des Fortschritts von Trump bedroht
Die Kürzungen treffen die Krebsforschung in ihrer produktivsten Phase. Wissenschaftler arbeiten an revolutionären Therapien: Blitzbestrahlung, die Tumore in Sekundenbruchteilen zerstört, Bluttests zur Früherkennung drei Jahre vor ersten Symptomen, und Krebsimpfstoffe auf mRNA-Basis. Diese Durchbrüche stehen nun auf der Kippe.
- "Es ist eine absolute Katastrophe. Wir werden Jahrzehnte brauchen, um uns davon zu erholen - wenn überhaupt", warnt Michael Lauer, ehemaliger stellvertretender NIH-Direktor.
Besonders tragisch: Behandlungen, die heute Krebspatienten mit modernster Immuntherapie statt giftiger Chemotherapie helfen könnten, werden sich um Jahre verzögern.
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rut/news.de