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Donald Trump: Aus dem Mord an Charlie Kirk macht Trump eine Waffe

Aus dem Mord an Charlie Kirk macht Donald Trump (Foto) eine Waffe. Bild: picture alliance/dpa/AP | Evan Vucci

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  • Donald Trump setzt auf Methode statt Besonnenheit
  • Donald Trump wiederholt sein gefährliches Muster
  • Charlie Kirk als Märtyrer – ein Signal an Trumps Basis
  • Die doppelte Wahrheit über Charlie Kirk
  • Donald Trump als radikalster Treiber der Spaltung

Der Mord an Charlie Kirk ist eine menschliche Tragödie. Für seine Familie, seine Freunde, für die Gesellschaft insgesamt. Nichts rechtfertigt Gewalt, und nichts kann das Leben zurückholen, das am Mittwoch in Utah ausgelöscht wurde. Doch ebenso erschreckend wie die Tat selbst ist die Geschwindigkeit, mit der Donald Trump und die MAGA-Bewegung den Mord politisch ausschlachten. Noch bevor die Hintergründe des Attentats überhaupt geklärt waren, erklärte der Präsident den konservativen Aktivisten zum Märtyrer - und machte pauschal die "radikale Linke" verantwortlich.

Donald Trump setzt auf Methode statt Besonnenheit

Das ist kein Zufall. Es ist Methode. Trump inszeniert den Mord nicht als nationale Katastrophe, die Besonnenheit und Zusammenhalt verlangt, sondern als Bestätigung seines Weltbildes: Amerika im Krieg, seine Anhänger im Visier, der Präsident als einziger Garant von Ordnung und Vergeltung.

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Donald Trump wiederholt sein gefährliches Muster

Damit wiederholt sich ein bekanntes Muster. Schon am 6. Januar 2021 hat Trump gezeigt, wie gefährlich seine Rhetorik wirken kann. Auch jetzt nutzt er die Emotionen einer traumatisierten Öffentlichkeit, um sein politisches Kapital zu mehren - und seine Macht durch den Rückgriff auf staatliche Härte weiter zu zementieren.

Charlie Kirk als Märtyrer – ein Signal an Trumps Basis

Die Opferrolle wird bewusst instrumentalisiert: Wer Kirk zum Märtyrer erklärt, sendet an die Basis die Botschaft, dass Vergeltung moralisch gerechtfertigt sei. In einem Land, das ohnehin am Abgrund politischer Gewalt taumelt, ist das brandgefährlich.

Die doppelte Wahrheit über Charlie Kirk

Charlie Kirk hat zu Lebzeiten polarisiert, provoziert, verhöhnt. Er war kein Held der Demokratie, sondern ein Lautsprecher des Hasses. Aber selbst ein Demagoge verdient es nicht, Opfer eines Mordanschlags zu werden. Diese doppelte Wahrheit anzuerkennen - das wäre ehrliche politische Führung.

Donald Trump als radikalster Treiber der Spaltung

Stattdessen erleben wir, wie Trump ein weiteres Mal zeigt, dass er nicht nur Symptom der amerikanischen Spaltung ist, sondern ihr radikalster Treiber. Sein Umgang mit Kirks Tod verheißt nicht Versöhnung, sondern eine weitere Eskalation. Amerika steht an einem gefährlichen Punkt. Ob die Demokratie ihn übersteht, hängt davon ab, ob sich genug Stimmen finden, die Trump nicht erneut das Monopol über Schmerz und Angst überlassen.

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