Politik

Donald Trump: "Radikale Linke" seien schuld - Trump droht mit Vergeltung nach Tod von Charlie Kirk

Donald Trump reagiert mit scharfer Rhetorik auf den Tod des rechtskonservativen Aktivisten Charlie Kirk. Bild: picture alliance/dpa/AP | Seth Wenig

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  • Donald Trump macht die "radikale Linke" für Ermordung von Charlie Kirk verantwortlich.
  • US-Präsident droht mit umfassender Vergeltung.
  • Rechte Stimmen rufen offen zur Vergeltung auf; Politiker und Behörden kündigen Ermittlungen an.

Nach den tödlichen Schüssen auf den rechtskonservativen Aktivisten Charlie Kirk schlägt Donald Trump scharf zurück: Der US-Präsident erhebt schwere Vorwürfe gegen linke Gruppen und warnt vor "Vergeltung" gegen alle, die seiner Ansicht nach zur Tat beigetragen haben. In einer Videobotschaft auf Truth Social bezeichnete der Republikaner Kirk als "Märtyrer der Wahrheit".

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"Dunkler Moment für Amerika!" Donald Trump verkündet Tod von Charlie Kirk

Der US-Präsident gab den Tod von Kirk auf seiner Social-Media-Plattform bekannt und sprach von einem "dunklen Moment für Amerika". Seine Sprache war geprägt von Trauer, aber auch von Wut. "Seit Jahren vergleichen radikale Linke wunderbare Amerikaner wie Charlie mit Nazis und den weltweit größten Massenmördern und Kriminellen", erklärte Trump in scharfen Worten. Er ließ keinen Zweifel an seiner Haltung: "Meine Regierung wird alle finden, die zu dieser Gräueltat und jeder anderen Form von politischer Gewalt beigetragen haben, auch die Organisationen, die diese finanzieren und unterstützen." Welche Gruppen konkret im Visier stehen, sagte er nicht — doch die Drohung steht.

In seiner Ansprache warf Trump den Medien und der politischen Linken vor, durch Hetze Gewalt zu befeuern. "Diese Art von Rhetorik ist direkt verantwortlich für den Terrorismus, den wir heute in unserem Land erleben", betonte er. Kritiker bemängeln, dass Trump in seiner Aufzählung von Opfern parteiisch blieb. Angriffe auf demokratische Politiker blieben unerwähnt, während der Fokus ausschließlich auf konservativen Opfern lag.

Der rechtskonservative Influencer Charlie Kirk wurde bei einer Veranstaltung auf dem Campus der Utah Valley University erschossen. Bild: picture alliance/dpa/The Deseret News | Tess Crowley

Feministische Medien nach Tod von Charlie Kirk unter Beschuss

Besondere Aufmerksamkeit gilt nun dem Portal "Jezebel": Zwei Tage vor der Schießerei veröffentlichte eine Autorin den provokanten Beitrag "Wir haben ein paar Etsy-Hexen dafür bezahlt, Charlie Kirk zu verfluchen". Der Text beschrieb, wie eine Online-Hexe für einen Fluch engagiert wurde. "Jezebel" distanzierte sich nach der Tat sofort und erklärte, man unterstütze keine Gewalt. Im Originaltext wurde Kirk als "rechtsextremen Frauenfeind mit der schlechten Frisur" beschrieben. Formulierungen, die nun von Trumps Lager und Anhängern als Beleg für die angebliche Schuld linker Medien genutzt werden.

Laut Berichten könnten solche Publikationen jetzt Zielscheibe republikanischer Vergeltungsmaßnahmen werden. Trumps Ankündigung, Organisationen zu verfolgen, die politische Gewalt unterstützen, lässt die Debatte um Pressefreiheit und politische Repression neu aufflammen.

Die rechte Szene reagierte sofort mit martialischer Sprache: "Wir brauchen jetzt einen stählernen Willen. Charlie Kirk ist an der Front gestorben", erklärte Steve Bannon in einer Sendung. Jack Posobiec schwor: "Die von Charlie Kirk begonnene Bewegung wird nie enden." Matt Boyle warnte: "In Amerika wurde eine Lunte entzündet." Auch der Moderator Clay Travis behauptete: "Die Linke hat es nicht geschafft, in den Debatten zu überzeugen, also haben sie ihn getötet". Solche Töne nähren die Angst vor weiteren Übergriffen und einer möglichen Spirale aus Gewalt und Vergeltung.

Wer war Charlie Kirk — und was bleibt?

Charlie Kirk prägte als Gründer und Kopf von Turning Point USA eine große Zahl junger Konservativer. Die Organisation sammelte nach Berichten der AP erhebliche Mittel ein und finanzierte Influencer, Kampagnen und Events der konservativen Bewegung. Kirk war eine polarisierende Figur: Er mobilisierte junge Menschen, polarisierte mit Forderungen nach harten Maßnahmen gegen Einwanderung und machte konservative Familienbilder zum Programm.

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/news.de/dpa/stg

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