Bundestagspräsidentin attackiert: Ex-Grünen-Chefin Ricarda Lang schießt gegen Julia Klöckner
Bundestagspräsidentin Julia Klöckner wird erneut scharf attackiert. Bild: picture alliance/dpa | Jörg Carstensen
Erstellt von Martin Gottschling
12.09.2025 10.55
- Ex-Grünen-Chefin übt scharfe Kritik an Julia Klöckner
- Ricarda Lang nennt CDU-Bundestagspräsidentin eine "Polarisierungsunternehmerin"
- Zuvor hatte bereits Ex-Vizekanzler Robert Habeck Klöckner verbal scharf attackiert
Bereits als Landwirtschaftsministerin im Kabinett von Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel war sie umstritten: Im März 2025 wurde Julia Klöckner zur neuen Bundestagspräsidentin gewählt. Doch seitdem sorgt die CDU-Politikerin regelmäßig für Kontroversen - zuletzt wegen mutmaßlicher Nähe zu Frank Gotthardt, einem Geldgeber des rechtspopulistischen Portals "Nius". Zudem fanden einige Social-Media-Nutzer ihre Kleiderwahl beim G7-Gipfel in Kanada unpassend. Nun hat auch die ehemalige Grünen-Chefin Ricarda Lang Klöckner scharf kritisiert.
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Ricarda Lang attackiert Julia Klöckner im "Stern"-Podcast
Sie bezeichnete die Bundestagspräsidentin im Podcast "Die Boss - Macht ist weiblich" des "Stern" als "Polarisierungsunternehmerin" und warf der CDU-Politikerin vor, sich nicht um die "realen Probleme vieler Menschen" zu kümmern:
- Stattdessen stelle Klöckner "Empörungsdebatten und Symboldebatten" daneben.
- "Und diese Symboldebatten spalten uns nicht nur innerhalb des demokratischen Spektrums, sondern durchaus auch als Gesellschaft", so Lang weiter.
- Eine Bundestagspräsidentin müsse jedoch die Demokratie als Ganzes repräsentieren und über parteipolitischen Auseinandersetzungen stehen.
Ex-Grünen-Chefin kritisiert Entscheidung der Bundestagspräsidentin zur Regenbogenflagge
Lang zog einen deutlichen Vergleich zu Klöckners Amtsvorgängern:
- "Wolfgang Schäuble und Norbert Lammert hatten Positionen", betonte die Grünen-Politikerin.
- Beide hätten ihre Überzeugungen jedoch so vertreten, dass sie die Gesellschaft weitergebracht hätten.
Klöckners kontroverse Amtsführung zeige sich besonders in Entscheidungen wie dem Verbot der Regenbogenflagge am Reichstagsgebäude. Auch die Untersagung einer offiziellen Teilnahme der Bundestagsverwaltung am Christopher Street Day sorgte für heftige Kritik.
Ricarda Lang teilt gegen CDU-Politikerin Julia Klöckner aus. Bild: picture alliance/dpa | Niklas Treppner
Robert Habeck bezeichnete Julia Klöckner zuvor als "Fehlbesetzung"
Bereits zuvor hatte der ehemalige Vizekanzler Robert Habeck die Bundestagspräsidentin scharf angegriffen. Bei seinem Ausscheiden aus dem Bundestag warf er Klöckner vor, sie habe "immer nur polarisiert, polemisiert und gespalten". Von Anfang an sei ihm bewusst gewesen, dass die CDU-Politikerin für das Amt eine "Fehlbesetzung" sei.
CDU-Politikerin weist Vorwürfe zurück
Klöckner wehrte sich gegen die Anschuldigungen einer einseitigen Amtsführung. Sie forderte stattdessen eine respektvollere Debattenkultur. Unterstützung erhielt sie dabei von CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann.
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gom/bua/news.de/stg