Donald Trump : Sie fragte nach seiner Kriegsdrohung - US-Präsident attackiert Reporterin
Donald Trump demütigte am Wochenende eine Reporterin, weil sie ihn auf seine Kriegserklärung gegen Chicago ansprach. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon
Von news.de Redakteurin Anika Bube
09.09.2025 06.52
- Donald Trump erklärt Chicago den Krieg
- "Seien Sie still, Schätzchen!" Wütende Attacke auf Reporterin
- Gouverneur Pritzker wirft Trump diktatorisches Verhalten vor
Donald Trump zündelt weiter: In der Debatte um ein mögliches Eingreifen mit Militär in Chicago hat der US-Präsident am Wochenende erneut Öl ins Feuer gegossen. Trump veröffentlichte ein verstörendes KI-Bild, das an den Kriegsfilm "Apocalypse Now" erinnerte.Der Gouverneur von Illinois reagierte entsetzt. JB Pritzker nannte Trump einen "Möchtegern-Diktator", der damit gedroht habe, in Chicago "in den Krieg zu ziehen". Eine Reporterin sprach den US-Präsidenten auf seine Drohungen an und kassierte eine derbe Klatsche.
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Zieht er gegen Chicago in den Krieg? Donald Trump zischt Reporterin an
"Sind Sie bereit, gegen Chicago in den Krieg zu ziehen?", fragte Yamiche Alcindor den 79-Jährigen. "Wenn Sie das sagen, Schätzchen, dann sind das Fake News." Als die Reporterin versuchte, eine Anschlussfrage zu stellen, fuhr der US-Präsident sie scharf an. "Seien Sie still. Sie hören nicht zu. Deshalb sind Sie zweitklassig. Wir ziehen nicht in den Krieg", entgegnete Trump wütend. "Wir werden unsere Städte säubern. Wir werden sie säubern, damit nicht jedes Wochenende fünf Menschen sterben. Das ist kein Krieg. Das ist gesunder Menschenverstand."
"Könnte Trump noch unpräsidentieller sein?" Verhalten des US-Präsidenten sorgt für Entsetzen
Ein Mitschnitt verbreitete sich in Windeseile in den sozialen Netzwerken und sorgt dort vor allem unter Trump-Kritikern für reichlich Entsetzen:
- "Still sein? Könnte Trump noch unpräsidentieller sein?", schreibt ein X-Nutzer.
- "Trump ist so abscheulich", heißt es in einem Tweet.
- "Dass Trump einer Reporterin sagt, sie solle 'ruhig sein', und sie als 'zweitklassig' bezeichnet, ist nicht nur unhöflich, sondern Teil eines durchgängigen Musters der Respektlosigkeit gegenüber Frauen in den Medien. Zuvor hatte er Reporterinnen bereits als 'unausstehlich' bezeichnet und ihnen gesagt, sie sollten 'leiser sprechen'. Das ist kein unbedeutendes Verhalten, sondern frauenfeindlich, autoritär und ein klares Beispiel dafür, wie Menschen in Machtpositionen den respektvollen Diskurs und das Vertrauen der Öffentlichkeit untergraben können. Verantwortlichkeit ist keine Option, sondern eine Pflicht", meint ein anderer X-Nutzer.
- "Trump hat also wegen seines idiotischen Posts ein wenig Kritik einstecken müssen und jetzt attackiert er Reporter, die ihn darauf ansprechen. Er ist ein Lügner, das wissen wir, aber er ist auch ein widerwärtiger Mensch", ist in einem weiteren Tweet zu lesen.
- "Stellen Sie sich vor, Sie würden der freien Presse sagen, sie solle 'still sein'", schreibt ein X-Nutzer.
- "Der tyrannische Präsident. Jedes Mal, wenn er den Mund aufmacht, blamiert er die Vereinigten Staaten", heißt es in einem Tweet.
- "Die Art und Weise, wie er mit Reportern umgeht, wenn er Fragen nicht beantworten kann, ist für einen US-Präsidenten höchst beunruhigend", meint ein anderer X-Nutzer.
- "Trump zur Rede stellen!! Inakzeptables Verhalten eines Präsidenten", ist in einem weiteren Tweet zu lesen.
Der Präsident hatte zuvor angekündigt, gegen angeblich ausufernde Kriminalität in Chicago massiv einzuschreiten. Bereits in der Hauptstadt Washington D.C., die er als "Rattenloch" bezeichnet, hatte er vor Wochen mit dieser Begründung die Nationalgarde aktiviert und die örtliche Polizei unter Bundeskontrolle gestellt. Sein nächstes Ziel scheint nun Chicago zu sein. Bislang ließ der US-Präsident jedoch offen, was genau er in der Metropole plant.
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