Donald Trump eskaliert mit Abschiebe-Politik: Niemand ist mehr sicher - Behörden überprüfen 55 Millionen Visa-Inhaber
Donald Trump nimmt mit seiner scharfen Abschiebepolitik nun auch Inhaber legaler Visa ins Visier. Bild: picture alliance/dpa/AP | Julia Demaree Nikhinson
Erstellt von Anika Bube
22.08.2025 10.26
- Trump-Regierung überprüft 55 Millionen Visa-Inhaber auf Regelverstöße.
- Selbst legal im Land lebende Ausländer geraten jetzt ins Visier möglicher Abschiebungen.
- Über 6.000 Studenten mussten seit Januar ihr Visum abgeben – meist wegen Alkohol am Steuer oder Schlägereien.
Die Abschiebepolitik der USA eskaliert:Donald Trump verschärft seinen Kampf gegen Migranten und diesmal trifft es nicht nur illegale Einwanderer. Das Außenministerium hat eine Überprüfung von 55 Millionen Visa-Inhabern gestartet. Jeder, der in den USA lebt, studiert oder arbeitet, steht jetzt unter Beobachtung.
Deportationspolitik eskaliert: Donald Trump nimmt legale Visa-Inhaber ins Visier
Seit Trumps Amtsantritt am 20. Januar wurden bereits mehr als 6.000 Studentenvisa widerrufen. Dies entspricht einer Vervierfachung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Etwa 4.000 dieser Widerrufe erfolgten aufgrund tatsächlicher Gesetzesverstöße. Die neue Maßnahme markiert eine deutliche Verschärfung der Einwanderungspolitik. Erstmals geraten auch legal im Land lebende Ausländer ins Visier möglicher Abschiebungen.Das Außenministerium durchforstet nun systematisch die Akten aller Personen mit gültigen US-Visa nach Hinweisen auf Gesetzesverstöße oder Sicherheitsrisiken. Die Behörde bezeichnet diesen Vorgang als "kontinuierliche Überprüfung" zum Schutz der nationalen Sicherheit.
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Alkohol am Steuer und Gewaltdelikte führen zu Visa-Entzug
Die Mehrheit der annullierten Visa geht auf konkrete Rechtsverstöße zurück. Zu den häufigsten Vergehen zählen Körperverletzung sowie Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss. Das Außenministerium prüft dabei Strafregister und Einwanderungsakten sowohl aus den Heimatländern als auch aus den USA. Besonders im Fokus stehen terrorismusbezogene Aktivitäten. Zwischen 200 und 300 Visa wurden wegen Verbindungen zu Terrororganisationen oder staatlichen Terrorunterstützern aufgehoben. Die Behörde untersucht gezielt Personen, die terroristische Gruppen in irgendeiner Form unterstützt haben. Auch überzogene Aufenthalte führen zum Visa-Verlust. Wer die erlaubte Aufenthaltsdauer überschreitet oder gegen Sicherheitsbestimmungen verstößt, muss mit sofortiger Ausweisung rechnen.
Donald Trump verschärft Migrationspolitik
Trumps Wahlkampfversprechen konzentrierte sich hauptsächlich auf die Abschiebung illegal eingereister Migranten über die Südgrenze. Die aktuelle Praxis geht jedoch weit darüber hinaus. Nun stehen auch Personen mit gültigen Aufenthaltsgenehmigungen unter Beobachtung. Die Regierung erweiterte ihre ursprünglich auf Studenten mit pro-palästinensischen Aktivitäten fokussierte Überprüfung. Jetzt umfasst die Kontrolle sämtliche Visa-Kategorien. Betroffen sind Millionen Arbeitnehmer, Studenten und andere legal eingereiste Personen.
Diese Eskalation der Deportationspolitik stellt einen Paradigmenwechsel dar. Selbst gültige Visa schützen nicht mehr vor Abschiebung, wenn Behörden nachträglich Verstöße entdecken. Die kontinuierliche Überwachung erstreckt sich auf alle verfügbaren Datenquellen.
Social Media und Strafregister im Visier der US-Behörden
Die Überprüfung der 55 Millionen Visa-Inhaber erfolgt durch systematische Durchsuchung verschiedener Datenquellen. Behörden analysieren Social-Media-Konten, Polizeiakten und Einwanderungsunterlagen aus den Herkunftsländern. Zusätzlich werden sämtliche Verstöße gegen US-Gesetze während des Aufenthalts erfasst.
Das Außenministerium meldete eine drastische Zunahme der Visa-Widerrufe. Seit Trumps Amtsübernahme wurden doppelt so viele Visa annulliert wie im Vorjahreszeitraum. Bei Studentenvisa vervierfachte sich die Zahl der Aufhebungen sogar.
Die verschärften Kontrollen betreffen Staatsangehörige aus allen Ländern außerhalb des Visa-Waiver-Programms. Besonders Bürger aus China, Indien, Indonesien, Russland und den meisten afrikanischen Staaten benötigen weiterhin Visa für die Einreise.
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bua/news.de/stg