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Donald Trump: Politik-Experten zeigen sich nach seinem Umfrage-Absturz besorgt

Politik-Experten zeigen sich besorgt über Donald Trumps aktuelle Umfragewerte. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon

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  • Donald Trump verliert in Umfragen an Zustimmung
  • Politik-Experten sehen Entwicklungen problematisch
  • Vertrauensverlust in US-Präsident als "besorgniserregend" eingestuft

Die Zustimmungswerte für US-Präsident Donald Trump fallen weiter ab. Eine aktuelle Erhebung der University of Massachusetts Amherst zeigt einen Nettowert von minus 20 Punkten. Politik-Experten bewerten diese Entwicklung als äußerst problematisch mit Blick auf die Kongresswahlen im November 2026.

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Politikwissenschaftler hält Trumps Umfragewerte für "besorgniserregend"

Alexander Theodoridis, Politikwissenschaftler an der UMass Amherst, bezeichnete die Zahlen im Politics War Room Podcastgegenüber James Carville als "niedrig und besorgniserregend". Die zwischen dem 25. und 30. Juli durchgeführte Befragung von 1.000 Personen offenbart einen deutlichen Abwärtstrend. Die Zustimmung sank von 48 Prozent im April auf nur noch 39 Prozent im Juli. Besonders Trumps stärkste Wählergruppe - Männer - wendet sich ab.

Wählerfrust wegen nicht eingehaltener Wahlversprechen

Die Gründe für die schlechten Bewertungen sind eindeutig. Theodoridis identifizierte zwei Hauptfaktoren: Die Art, wie die Trump-Regierung mit bestimmten Fällen umgeht, sowie die anhaltende Frustration über Russlands fortdauernden Krieg gegen die Ukraine. Trump hatte im Wahlkampf versprochen, den Konflikt zu beenden.

Politik-Experte sieht in Trumps Absturz eine Chance für Demokraten

"Es gibt ein negatives Gefühl über die Dinge", erklärte Theodoridis. "Die Menschen mögen kein Chaos." Der Politikwissenschaftler sieht darin eine Chance für die Demokraten bei der nächsten Wahl. "Es gibt Material, mit dem die Demokraten 2025 und 2026 Erfolg haben können, hauptsächlich aufgrund der Frustration über die derzeitige Regierung und den Kongress." Die Wähler zeigen sich besonders enttäuscht über nicht eingehaltene Wahlversprechen.

Trumps Zustimmung im freien Fall

Weitere Erhebungen untermauern den beunruhigenden Trend. Eine YouGov-Befragung für eine britische Zeitung dokumentiert einen Anstieg der Ablehnung von 52 Prozent im April auf 57 Prozent im Juli. Die Daten zeichnen ein düsteres Bild für die Trump-Administration.

Besonders alarmierend: In 18 Bundesstaaten, die Trump bei der Wahl 2024 gewonnen hatte, sind die Bewertungen mittlerweile negativ. In 13 dieser Staaten überwiegt die Ablehnung deutlich. Diese Entwicklung könnte sich bei den Zwischenwahlen 2026 als verhängnisvoll erweisen, insbesondere in den umkämpften Swing States, wo jede Stimme zählt.

Demokratie-Experten schlagen Alarm: Vertrauensverlust in Trump wächst

Heath Brown, Professor für öffentliche Politik an der City University of New York, bewertet die Zahlen als besorgniserregend. Die negativen Umfragewerte signalisierten einen Vertrauensverlust der Bevölkerung in die Entscheidungen des Präsidenten. "Wenn Umfragen in die negative Richtung gehen, deutet das darauf hin, dass die Öffentlichkeit das Vertrauen in den Präsidenten verliert, die richtigen Entscheidungen in ihrem besten Interesse zu treffen", erklärte Brown gegenüber "Newsweek".

Historisch betrachtet hätten Präsidenten solche Signale als Anlass für Kurskorrekturen genommen. Brown bezeichnet dies als einen der Hebel der Demokratie. Der bekannte Politikstratege James Carville kommentierte die Umfragewerte knapp: "Das sind wirklich schlechte Nachrichten."

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