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Donald Trump: Millionen-Plan scheitert – US-Präsident eiskalt abserviert

Donald Trump scheitert mit seinen Millionen-Plänen in Grönland. Bild: picture alliance/dpa/AP | Jacquelyn Martin

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  • Donald Trump bot 120 Millionen Dollar für Zugang zu Grönlands Bodenschätzen. US-Präsident wurde eiskalt abserviert.
  • Grönland plant statt Mega-Minen nur sechs bis sieben kleine Abbaustellen in 20 Jahren.
  • Die grönländische Regierung setzt auf Nachhaltigkeit statt auf amerikanischen Rohstoff-Rausch.

Donald Trump hatte große Pläne und scheiterte kläglich: Der US-Präsident wollte angeblich Bergbaufirmen auf Grönland mit 120 Millionen Dollar locken, doch die Regierung der arktischen Insel ließ den Republikaner abblitzen und erteilte ihm eine eiskalte Abfuhr.

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Laut einem Bericht der "Washington Post" zielten Trumps Pläne darauf ab, bevorzugten Zugang zu den wertvollen Mineralvorkommen des Landes zu erlangen. Die grönländischen Behörden lehnen jedoch eine rasche Ausweitung der Bergbauaktivitäten ab. Stattdessen setzen sie auf eine behutsame und kontrollierte Entwicklung ihrer Rohstoffindustrie.

Zum Hintergrund: Grönland verfügt über außergewöhnliche Bodenschätze. Das Land besitzt zwei Drittel jener Mineralien, die für die Vereinigten Staaten von entscheidender Bedeutung sind. Diese Rohstoffe werden von Technologieunternehmen für ihre Produkte benötigt. Die Dimensionen der Vorkommen sind beeindruckend. Eine einzelne Mine enthält nach Angaben der "Washington Post" genügend Mineralien für einen Abbau über 1.000 Jahre. Tony Sage, Eigentümer eines professionellen Fußballvereins in Perth, Australien, sprach von "bahnbrechenden Seltene-Erden-Minen für den Westen".

Diese gewaltigen Ressourcen erklären Trumps Interesse an Grönland. Seine früheren Äußerungen über die Kontrolle des Landes aus Gründen der nationalen Sicherheit scheinen Teil eines größeren Plans gewesen zu sein.

Nur wenig Minen statt Rohstoff-Rausch: Ministerin erteilt Trump eiskalte Abfuhr

Grönlands Bergbauministerin Naaja Nathanielsen erteilt den amerikanischen Plänen eine klare Absage. "Wir müssen nicht das größte Bergbauland der Welt werden", erklärte sie gegenüber der "Washington Post". Die Ministerin betont, dass Grönland andere Prioritäten setze. Für die Führung der kleinen Nation steht eine ausgewogene Entwicklung im Vordergrund. "Um ein kleines Land und eine kleine Wirtschaft wie unsere zu führen, brauchen wir ein gutes, stabiles Einkommen über die Zeit, das den Menschen zugutekommt und die Umwelt schützt", so Nathanielsen. Diese Position steht in deutlichem Kontrast zu Trumps Vorstellungen einer schnellen Expansion der Rohstoffförderung.

Grönlands Zukunftsvision für den Bergbau unterscheidet sich fundamental von amerikanischen Vorstellungen. Ministerin Nathanielsen skizziert ein bescheidenes Wachstumsszenario: In zwei Jahrzehnten sollen lediglich sechs bis sieben Minen gleichzeitig in Betrieb sein. "Ich denke, in 20 Jahren werden wir sechs oder sieben aktive Minen zu jeder Zeit haben, eine Mischung aus kleineren und größeren Minen", sagte sie der "Washington Post". Diese zurückhaltende Strategie zielt darauf ab, die arktische Umwelt zu bewahren und der Bevölkerung langfristig zu nutzen. Grönland wählt bewusst den Weg der Nachhaltigkeit statt maximaler Ausbeutung seiner Bodenschätze.

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