Donald Trump: Fliegender Palast aus Katar – bezahlt mit Amerikas Atomgeld?
Donald Trump: US-Regierug nimmt Millionengeschenk an - und sorgt für Kritik. Bild: picture alliance/dpa/AP | Julia Demaree Nikhinson
Erstellt von Mia Lada-Klein
29.07.2025 08.03
- Luxusjet als "Geschenk in gutem Glauben" an US-Regierung
- Mögliche Übergabe an Trumps Stiftung nach Nutzung
- Umbaukosten von bis zu 1 Mrd. US-Dollar (863.084.578,00 Euro) befürchtet
Die US-Regierung hat ein hochmodernes Luxusflugzeug aus Katar als "bedingungslose Spende" entgegengenommen. Die Vereinbarung, die Anfang des Monats zwischen dem US-Verteidigungsminister Pete Hegseth und seinem katarischen Amtskollegen Soud bin Abdulrahman Al-Thani unterzeichnet wurde, erlaubt es der US-Luftwaffe, den Jet für den Einsatz durch US-Präsident Donald Trump umzurüsten.
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Was steckt hinter der Umrüstung zum "fliegenden Palast"?
Das Flugzeug, das in Militärkreisen bereits als "fliegender Palast" bezeichnet wird, soll umfassend modernisiert und für hochrangige Regierungszwecke vorbereitet werden. Ziel ist es laut "ABC News", es zunächst Donald Trump zur Verfügung zu stellen und später möglicherweise in die Obhut seiner Präsidentenbibliothek zu überführen. Die genauen Pläne dazu sind allerdings vage. Fest steht: Die Air Force darf mit dem Umbau beginnen, doch die Kosten bleiben unter Verschluss.
Was kostet der Jet die Steuerzahler?
Zwar schweigt das Pentagon laut Angaben zu den tatsächlichen Ausgaben, doch in Washington rechnet man mit astronomischen Summen. Senator Chris Murphy (Demokraten, New York) kritisierte laut "ABC News" in einer Anhörung, dass bis zu eine Milliarde US-Dollar für ein Flugzeug ausgegeben werden könnten, das am Ende wohlmöglich nur kurz genutzt und anschließend an Donald Trump übergeben werde. "Das klingt nicht nach einer sinnvollen Verwendung von Steuergeldern", so Chris Murphy kritisch.
Wird dafür Geld aus dem Atomwaffenprogramm abgezogen?
Tatsächlich soll ein Teil der Finanzierung aus dem sogenannten "Sentinel-Programm" stammen, einem milliardenschweren Etat, der eigentlich für die Erneuerung der alternden US-Atomraketen gedacht ist. Luftwaffenminister Troy Meink betonte zwar, dass das Raketenprojekt nicht direkt gefährdet sei, da man dessen Struktur ohnehin überarbeite, doch Kritiker zeigen sich alarmiert.
Wer profitiert am Ende von der Spende?
Offiziell ist die Spende an keine Bedingungen geknüpft. Laut dem Memorandum kann das Verteidigungsministerium frei über den Jet verfügen, solange dies im Rahmen der US-Gesetze geschieht. Dass Donald Trump als Nutznießer vorgesehen ist, ergibt sich jedoch aus internen Quellen, die bereits Anfang des Jahres gegenüber "ABC News" angaben, das Flugzeug solle nach Donald Trumps Nutzung seiner Stiftung zufallen.
Gab es nicht früher harte Worte gegen Katar?
Für Stirnrunzeln sorgt ebenfalls ein Video, das der Account "Republicans against Trump" auf X teilte. Darin ist Donald Trump im Jahr 2017 zu sehen, mit scharfer Kritik an Katar: Das Land habe den Terrorismus auf "sehr hoher Ebene" finanziert, sagte er damals. Der ironische Kommentar des Accounts dazu: "Aber Terrorismus ist in Ordnung, wenn ein Luxusjet im Spiel ist."
Ist das rechtlich überhaupt zulässig?
Laut dem Memo wird das Flugzeug "wie besehen" übergeben, ohne Garantie, Rückgaberecht oder sonstige Auflagen. Es handle sich um ein "Geschenk in gutem Glauben", heißt es ausdrücklich, aber nicht um einen Fall von Bestechung oder korrupter Einflussnahme. Dennoch bleibt der Eindruck einer schillernden Schenkung mit politischem Beigeschmack.
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mlk/sfx/news.de