Donald Trump: Es geht um Millionen: Jetzt bekommt er seinen Willen
Donald Trump wird nach seinem Sieg reichlich Genugtuung empfingen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Julia Demaree Nikhinson
Erstellt von Tobias Rüster
27.07.2025 13.11
- Donald Trump jubelt: Universität macht jetzt, was er will
- Donald Trump will 21 Millionen Dollar extra für Diskriminierungsvorwürfe
- Nach Trump-Sieg: Universität will Lehrplan ändern
Es ist ein Schritt, der Donald Trump jubeln lassen dürfte und dem US-Präsidenten endlich einen Sieg beschert, mit dem er sich brüsten kann.Die Columbia University knickt vor den Drohungen von "The Don", der jüngst von einer Attacke auf seinem Golfplatz erfahren musste, ein und einigt sich mit der US-Regierung.
Auch diese Artikel passen zum Trump-Universum und befassen sich mit besonders skurrilen, widersprüchlichen oder ignoranten Auftritten des aktuellen US-Präsidenten:
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Donald Trump jubelt: Universität macht jetzt, was er will
Die Columbia University hat sich mit der Trump-Regierung auf eine Zahlung von 220 Millionen Dollar über drei Jahre geeinigt. Im Gegenzug stellt die Regierung die zuvor gestrichenen Bundesforschungsgelder wieder her. Die Universität hatte ihre Finanzierung verloren, nachdem das Weiße Haus ihr vorgeworfen hatte, nicht ausreichend gegen Antisemitismus auf dem Campus vorzugehen.
- Die amtierende Universitätspräsidentin Claire Shipman bezeichnete die Übereinkunft als wichtigen Schritt. Die Vereinbarung sichere die Unabhängigkeit der Universität und ermögliche es, die wichtige Forschungspartnerschaft mit der Bundesregierung wieder aufzunehmen.
- Die Universität verpflichtet sich zu umfassenden Reformen, darunter eine Überarbeitung der studentischen Disziplinarverfahren und die Übernahme einer neuen Definition von Antisemitismus.
Übrigens: Es gibt eine Entwicklung, die Donald Trump aktuell zum Verhängnis werden könnte.
Donald Trump will 21 Millionen Dollar extra für Diskriminierungsvorwürfe
Neben der Hauptsumme muss Columbia weitere 21 Millionen Dollar zahlen, um Untersuchungen der US-Gleichstellungsbehörde beizulegen. Trotz der erheblichen finanziellen Zugeständnisse enthält die Vereinbarung kein Eingeständnis von Fehlverhalten. Die Einigung wurde nach monatelangen, schwierigen Verhandlungen erzielt. Columbia stand unter dem Druck, potenziell Milliarden Dollar an staatlicher Unterstützung zu verlieren, nachdem bereits Anfang des Jahres Zuschüsse in Höhe von über 400 Millionen Dollar gestrichen worden waren.
- Die Streichung der Forschungsgelder erfolgte im Rahmen von Trumps hartem Vorgehen gegen propalästinensische Campus-Proteste. Die Regierung warf Columbia vor, jüdische Studierende nicht ausreichend vor Bedrohungen und Belästigungen geschützt zu haben.
- Der Konflikt eskalierte nach Beginn des Israel-Hamas-Krieges im Oktober 2023. Eine universitätseigene Antisemitismus-Arbeitsgruppe stellte im vergangenen Sommer fest, dass jüdische Studierende während der Frühjahrsproteste 2024 verbalen Angriffen, Ausgrenzung und Demütigungen im Unterricht ausgesetzt waren.
- Gleichzeitig beteiligten sich andere jüdische Studierende an den Demonstrationen. Protestführer betonten, ihre Kritik richte sich gegen die israelische Regierung und deren Kriegsführung in Gaza, nicht gegen Juden.
- Columbia gehörte zu den ersten Zielen von Präsident Trumps Kampagne gegen Universitäten, die seiner Ansicht nach antisemitische Aktivitäten tolerierten.
Nach Trump-Sieg: Universität will Lehrplan ändern
Die Universität wird nach dem Sieg von Donald Trump, der zuletzt neuen Ärger mit Ex-Kumpel Elon-Musk hatte, ihren Nahost-Lehrplan einer vollständigen Prüfung unterziehen, um eine ausgewogene und umfassende Darstellung sicherzustellen. Das Institut für Israel- und Jüdische Studien erhält neue Fakultätsmitglieder. Dazu kommt: Internationale Studienbewerber müssen künftig Fragen zu ihren Beweggründen für ein Studium in den USA beantworten.
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rut/news.de/stg