Politik

Wladimir Putin: Russen in Angst: Kremlchef startet Säuberungswelle

Wladimir Putin regiert im Kreml in seiner fünften Amtszeit als russischer Präsident.  Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin via AP | Gavriil Grigorov

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  • Wladimir Putin vollzieht Säuberung bei Russen-Elite laut Bericht
  • Mysteriöse Todesfälle vor der Nase von Wladimir Putin
  • Wladimir Putin plündert korrupte Beamte für Kriegskasse
  • Russen-Geheimdienst arbeitet für Wladimir Putin an der Elite-Unterdrückung

Eine Welle der Angst durchzieht angeblich Russlands Machtelite. Ein "panischer" Wladimir Putin hat eine "blutige Säuberungsaktion" gestartet, die hochrangige Beamte und Geschäftsleute ins Visier nimmt. Zu dieser Erkenntnis kommt der britische "Express" in einem aktuellen Artikel.

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Wladimir Putin vollzieht Säuberung bei Russen-Elite laut Bericht

Mysteriöse Todesfälle erschüttern in der Tat die russische Führungsriege: Funktionäre stürzen von Balkonen oder werden tot in ihren Autos aufgefunden. Die Botschaft des Kreml sei unmissverständlich - niemand ist mehr sicher. Hinter der Kampagne steht demnach ein klares Ziel: Wladimir Putin braucht dringend Geld für seinen Krieg gegen die Ukraine. Jahrelang tolerierte er Korruption in den eigenen Reihen, doch nun werde genau mit jenen abgerechnet, die sich zu sehr bereichert haben.

Mysteriöse Todesfälle vor der Nase von Wladimir Putin

Im Juli häuften sich die tödlichen Vorfälle unter russischen Spitzenfunktionären.

  • Andrej Badalow, Vizepräsident des staatlichen Pipeline-Unternehmens Transneft, stürzte von seinem Wohnungsbalkon in den Tod.
  • Noch dramatischer war das Ende von Roman Starovoit: Der ehemalige Transportminister wurde erschossen in seinem Wagen aufgefunden - angeblich habe es sich um Suizid gehandelt. Die genauen Todesumstände bleiben rätselhaft. Während offizielle Ermittler behaupten, Starovoit habe sich nach seiner Entlassung am 7. Juli das Leben genommen, berichten russische Medien von einem früheren Todeszeitpunkt.

Wladimir Putinplündert korrupte Beamte für Kriegskasse

Der Kreml verfolgt eine neue Strategie zur Kriegsfinanzierung. Analysten und Insider sind überzeugt: Wladimir Putin persönlich treibt die Beschaffung von Geldern für den Ukraine-Feldzug voran. Dabei nimmt er gezielt jene ins Visier, die seiner Ansicht nach zu viel abgezweigt und damit die Kriegsanstrengungen geschwächt haben.

  • Der Fall Starovoit verdeutlicht das Vorgehen. Trotz mächtiger Beschützer - darunter Putins langjährige Freunde und Judo-Partner Boris und Arkadi Rotenberg - war der 53-Jährige nicht unantastbar. Ermittler nahmen die Unterschlagung von über 40 Millionen Euro ins Visier, die eigentlich für Grenzschutzanlagen in Kursk vorgesehen waren. Das entspricht etwa einem Fünftel der Gesamtsumme für das Projekt.

Russen-Geheimdienst arbeitet für Wladimir Putin an der Elite-Unterdrückung

Der Geheimdienst FSB arbeitet angeblich Hand in Hand mit dem Kreml an der systematischen Unterdrückung der Elite. Andrei Soldatow, Verfasser des Buches "Red Web" und Kenner russischer Nachrichtendienste, erklärte dem "Telegraph" die perfide Methode: Der FSB häuft belastendes Material gegen Funktionäre, Führungskräfte staatlicher Unternehmen und Politiker an.

Die Vorgehensweise folgt einem klaren Muster. Soll eine Institution gesäubert werden - etwa ein Ministerium oder eine Regionalverwaltung - verhaften die Behörden zunächst die Nummer zwei. Unter Druck liefern diese dann Aussagen gegen ihre Vorgesetzten und weitere Schlüsselfiguren.

  • "Jeder versteht, wie das System funktioniert, und alle sind verängstigt", so Soldatow.

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