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Donald Trump: Senator warnt - Powell-Entlassung könnte zum Absturz führen

Republikaner John Kenendy warnt Trump, dass die Entlassung vom Fed-Chef Jerome Powell den Aktienmarkt einbrechen lassen könnte. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon

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  • John Kennedy warnt Trump vor Rauswurf von Notenbankchef Jerome Powell
  • Republikaner befürchtet nach Entlassung Absturz am Aktienmarkt
  • Trump soll mit Politikern über eine Entlassung des Fed-Vorsitzenden gesprochen haben

Donald Trump wütete gegen den Vorsitzenden der mächtigen Notenbank Federal Reserve (Fed) Jerome Powell und forderte sogar seine Entlassung. Das könnte dramatische Konsequenzen haben, warnt Senator John Kennedy nun den US-Präsidenten eindringlich. Der Republikaner machte unmissverständlich klar,welche dramatischen Folgen ein solcher Schritt hätte.

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"Wenn Sie den Vorsitzenden der Federal Reserve feuern, werden Sie erleben, wie der Aktienmarkt abstürzt und Sie werden erleben, wie der Anleihemarkt abstürzt", warnte Kennedy in einem auf CNN gezeigten Video. Der Senator betonte die Bedeutung einer unabhängigen Zentralbank für die wirtschaftliche Stabilität.

Mattingly verwies danach auf umfangreiche wirtschaftswissenschaftliche Forschung. Länder ohne unabhängige Zentralbank würden typischerweise nicht in einer guten wirtschaftlichen Lage enden, erklärte CNN-Reporter. Der Senator hatte bereits vor einigen Wochen die Situation in solchen Ländern drastisch beschrieben. "Im Allgemeinen beträgt ihr Powerball-Jackpot 287 Hühner und eine Ziege", zitierte Mattingly Kennedy.

Debatte um Rauswurf von Fed-Chef Jerome Powell

Kennedys Warnung erfolgte vor dem Hintergrund der bekannten Spannungen zwischen Trump und Powell über die aktuelle Zinspolitik. Bei einem Treffen im Oval Office befragte Trump republikanische Abgeordnete zur möglichen Entlassung Powells.Kurz zuvor hatten mehrere US-Medien unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen darüber berichtet. Dabei habe der Präsident ein entsprechendes Schreiben präsentiert, hieß es unter anderem bei der "New York Times" und dem US-Sender CBS News. CNN-Reporter Phil Mattingly berichtete, dass der Präsident die anwesenden Politiker abstimmen ließ, ob er Powell feuern solle. Fast alle Anwesenden sprachen sich für eine Entlassung aus. 

Trump kann Abneigung gegen Powell nicht verstecken

Die Abneigung des Präsidenten gegenüber Powell und der aktuellen Zinspolitik sei weder geheim noch subtil, so Mattingly. Das Weiße Haus dementierte die Berichte über die geplante Entlassung zunächst nicht. Einige Regierungsvertreter deuteten sogar an, dass Trump in diese Richtung tendiere.

Berichte über Powell-Entlassung führten zu Kursverlusten

Nach Bekanntwerden der Berichte über eine mögliche Powell-Entlassung reagierten die Märkte mit deutlichen Kursverlusten. Nur 30 Minuten nach dem Markteinbruch ruderte Trump zurück und erklärte, eine Entlassung sei "höchst unwahrscheinlich". Der Präsident betonte, dass eine Entlassung Powells derzeit nicht zur Debatte stehe. 

Trump lässt sich eine Hintertür offen: US-Präsident hält sich Neubesetzung offen

Allerdings ließ sich Trump eine Hintertür offen. Er betonte aber, dass er nichts ausschließe. "Er macht einen schlechten Job", sagte er über den Notenbank-Chef. Trump stellte eine Neubesetzung in den nächsten rund acht Monaten in Aussicht. Vorgesehen ist früheren Fed-Angaben nach eigentlich, dass Powell das Amt noch bis Mitte Mai 2026 bekleidet.

Darf Trump Powell feuern?

Unklar bleibt, ob Trump tatsächlich Powell feuern darf. Rechtlich ist nicht abschließend geprüft, ob ein Präsident den Notenbankchef entlassen darf.

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/news.de/dpa/stg

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