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Donald Trump: "The Don" verändert Cola-Rezeptur - Kritiker wittern perfides Ablenkungsmanöver

Donald Trump kündigt neue Cola-Rezeptur an und lässt damit die Börse beben. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon

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  • Rohrzucker statt Maissirup: Trump will Rezeptur von Coca-Cola ändern
  • Börse reagiert schockiert: Aktie von Maissirup-Giganten kracht nach Trump-Ankündigung ein.
  • Kritiker wittern Ablenkung von Epstein-Akten

Donald Trump dreht an der Coca-Cola-Rezeptur. Auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social verkündete der US-Präsident, dass der Konzern für die beliebte Limonade künftig Rohrzucker statt den umstrittenen Maissirup verwenden wolle. Während Trump mit seiner Erklärung die Börse zum Beben bringt, wittern Kritiker ein Ablenkungsmanöver.

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"Ich habe mit Coca-Cola über die Verwendung von echtem Rohrzucker in Cola in den Vereinigten Staaten gesprochen, und sie haben zugestimmt, dies zu tun", schreibt Trump auf Truth Social. Cola mit Rohrzucker sei "einfach besser". "Ich möchte allen Verantwortlichen bei Coca-Cola danken. Das wird ein sehr guter Schritt von ihnen sein - Sie werden sehen."

Zwar behauptet Trump, dass er persönlich mit dem Konzern gesprochen habe, doch dieser hält sich bedeckt. Coca-Cola selbst bestätigte die Pläne nicht offiziell, lobte jedoch den "Enthusiasmus" des US-Präsidenten für das Produkt. Der Konzern kündigte lediglich an, dass es bald "mehr Details zu neuen innovativen Angeboten innerhalb der Coca-Cola-Produktpalette" geben werde.

US-Präsident lässt Börse beben

Unterdessen sind die Märkte gewaltig in Wallung geraten. Die Aktie des Maissirup-Riesen Archer-Daniels-Midland rauschte im nachbörslichen Handel um satte sechs Prozent in den Keller. Das Unternehmen gehört zu den größten Lieferanten des Süßstoffs, der seit den 1980ern die US-Cola dominiert.

Während in Europa und Mexiko Coca-Cola längst mit Zuckerrohr gesüßt wird, setzt der US-Markt seit den 1980er Jahren fast ausschließlich auf Maissirup. Der künstlich hergestellte Süßstoff punktet durch höheren Fructosegehalt, intensivere Süße, niedrigere Kosten und längere Haltbarkeit.

In einigen US-Geschäften finden Kenner bereits die mexikanische Variante mit Zuckerrohr – für viele Cola-Fans gilt sie als geschmacklich überlegen. Ob Trumps angekündigter Kurswechsel flächendeckend umgesetzt wird oder beide Varianten künftig parallel angeboten werden, bleibt offen.

Massive Gesundheitsrisiken: Experten fordern Verbot von Maissirup

Maissirup, in Deutschland oft als Glucose-Fruktose-Sirup deklariert, steht seit Jahren in der Kritik. Das künstliche Süßungsmittel findet sich in zahlreichen verarbeiteten Lebensmitteln – von Backwaren über Süßigkeiten bis zu Soßen und Getränken. Experten fordern ein Verbot des umstrittenen Stoffes. Ihre Begründung: Maissirup könnte typische Zivilisationskrankheiten fördern. Zahlreiche Studien bringen übermäßigen Konsum mit Fettleibigkeit, Fettleber, Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes und Gicht in Verbindung. Die gesundheitlichen Bedenken verleihen Trumps Cola-Revolution eine unerwartete Dimension – auch wenn der US-Präsident selbst wohl andere Motive verfolgt.

Neue Cola-Rezeptur als Ablenkungsmanöver?

Die "Republicans against Trump" wittern sogar ein Ablenkungsmanöver. "Alles, um von den Epstein-Akten abzulenken", heißt es in einem Tweetder Trump-Kritiker. "Eigentlich ist Trump ein Genie der Ablenkung - niemand erinnert sich noch an die neuen Zölle. Weil es so viele Ebenen der Ablenkung gibt, dass es niemand kann", merkt ein anderer X-Nutzer an. "Ganz genau. In letzter Zeit fühlt sich jede Schlagzeile wie Schall und Rauch an. Sie werden alles tun, um die Epstein-Akten nicht zu veröffentlichen", heißt es in einem weiteren Tweet. "Ich finde es irgendwie lustig, dass dies die beste Ablenkung ist, die ihm im Moment einfällt", meint ein anderer X-Nutzer.

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