Donald Trump: "Ich will ihre Unterstützung nicht mehr!" US-Präsident rastet aus
Epstein-Fall: Donald Trump wütet gegen Demokraten und Maga-Anhänger. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon
Erstellt von Sabrina Böhme
16.07.2025 18.59
- Epstein-Skandal: Donald Trump wütet gegen Demokraten und Maga-Anhänger
- US-Präsident stößt auf Widerstand der Republikaner
- Trump findet Fall "langweilig"
Der Epstein-Fall zieht weite Kreise - und lässt Donald Trump den Widerstand aus seinen eigenen Reihen spüren. Maga-Anhänger ("Make America Great Again") und Republikaner äußern Kritik, genauso wie einige Demokraten. Nun reagiert Trump. Einsicht? Fehlanzeige. Vielmehr lässt er seine Wut an Demokraten und seinen "ehemaligen" Unterstützern aus.
Epstein-Skandal: Donald Trump wütet gegen Demokraten und Maga-Unterstützer
In einem Post auf seiner Plattform "Truth Social" äußerte sich Trump abschätzig. "Lasst diese Schwächlinge weitermachen und die Arbeit der Demokraten erledigen, denkt nicht einmal daran, von unserem unglaublichen und beispiellosen Erfolg zu sprechen, denn ich will ihre Unterstützung nicht mehr!", schrieb Trump.
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Trump bezeichnet Epstein-Fall als"ziemlich langweiliges Zeug"
Scheinbar will Trump das Thema kleinreden. Am 15. Juli fragte er sich, wieso der Fall von Interesse sei."Ich verstehe nicht, warum der Jeffrey-Epstein-Fall für irgendjemanden von Interesse sein sollte", zitiert "The Guardian" Trump. Er bezeichnete die Angelegenheit als "ziemlich langweiliges Zeug" und fügte hinzu: "Ich denke, nur ziemlich schlechte Menschen, einschließlich Fake News, wollen so etwas am Laufen halten." Gleichzeitig signalisierte Trump seine Unterstützung für die Freigabe glaubwürdiger Informationen.
Donald Trump hält sich nicht an Wahlversprechen
Hintergrund ist Trumps Wahlversprechen, die Akten zum Fall Epstein zu veröffentlichen. Die Verhaftung Epsteins, der über viele Jahre systematisch Minderjährige missbraucht hatte, sorgte in den USA und weltweit für Aufsehen. 2019 beging er mit 66 Jahren in seiner Gefängniszelle nach offiziellen Angaben Suizid. In Teilen der US-Gesellschaft sorgte Epsteins Tod für wilde Spekulationen, weil er beste Kontakte in die amerikanische High Society hatte. Präsidenten und Milliardäre gingen bei ihm ein und aus - auch Donald Trump verbrachte Zeit mit Epstein, wie mehrere Party-Videos der beiden belegen.
Der Fall war perfektes Futter für Verschwörungstheoretiker: Viele verhasste - und oft als liberal wahrgenommene - Eliten hielten sich im Dunstkreis eines tief gefallenen Sexualverbrechers auf, der plötzlich unter dubiosen Umständen stirbt. Für viele Zweifler lag der Schluss nahe, dass Epstein getötet wurde, um die Taten Dritter zu verschleiern. Auch die vom Präsidenten eingesetzten neuen FBI-Direktoren Kash Patel und sein Vize Dan Bongino äußerten sich vor ihrer Berufung ähnlich.
Republikaner wenden sich gegen Donald Trump
Das Justizministerium und das FBI verkündeten vergangene Woche nach einer Überprüfung der Fallakten, dass Epstein sich selbst getötet habe. Es gebe keine Kundenliste, die veröffentlicht werden könne. Das brachte den Stein ins Rollen - und löste eine hitzige Debatte innerhalb und außerhalb der politischen Lager aus. Republikaner warfen der US-Regierung sogar Vertuschung vor.
Maga-Anhänger fragen sich: Was hat Trump zu verbergen?
Zuvor hatte sich unter anderem der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, für eine Veröffentlichung der Unterlagen ausgesprochen. Viele Trump-Fans werfen unterdessen die Frage auf, ob der Präsident in der Sache etwas zu verbergen hat.
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bos/news.de/dpa/stg