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Donald Trump: Mega-Ärger für Trump - Bricht ihm der Epstein-Skandal das Genick?

Donald Trump kassiert auf seiner Social-Media-Plattform eine herbe Klatsche. Bild: picture alliance/dpa/AP | Jacquelyn Martin

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  • Donald Trump erklärt Epstein-Skandal für irrelevant – MAGA-Anhänger toben
  • Truth Social kippt: MAGA-Fans stellen sich offen gegen den US-Präsidenten
  • Enttäuschung über ausbleibende Epstein-Enthüllungen spaltet MAGA

Es ist ein Moment, der bislang undenkbar schien: Ausgerechnet auf seiner eigenen Social-Media-Plattform Truth Social wird Donald Trump von seiner treuesten Gefolgschaft öffentlich abgestraft. Der Grund? Sein Versuch, den Epstein-Skandal unter den Teppich zu kehren.

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Der US-Präsident hat mit einem einzigen Social-Media-Post eine Lawine losgetreten, die selbst für seine Verhältnisse ungewöhnlich ist. Am Samstag (12.07.2025) verteidigte er in einem Truth-Social-Beitrag Justizministerin Pam Bondi – und kassierte dafür mehr Kritik als Zustimmung. Ein Novum in der Geschichte seiner Plattform.

"Niemand interessiert sich für Epstein", schrieb Trump – und forderte seine Anhänger auf, keine Zeit mehr mit dem Fall zu verschwenden. Er lobte Bondi als "fantastisch" und erklärte, man müsse jetzt wieder "als MAGA-Team" zusammenstehen.Doch statt Zusammenhalt erntete dr Republikaner Empörung – und erstmals in seiner Truth-Social-Historie mehr kritische Kommentare als Likes oder Shares. Über 36.000 Antworten standen nur 32.000 Likes gegenüber. In der Sprache des Internets: Er wurde "geratioed". Auf der eigenen Bühne – im eigenen Club.

Spaltet der Epstein-Skandal die MAGA-Bewegung?

Der Ärger kam nicht aus dem Nichts. Viele Trump-Anhänger hatten fest damit gerechnet, dass unter seiner Präsidentschaft endlich alle Epstein-Geheimnisse ans Licht kommen – inklusive einer vermeintlichen "Kundenliste" mächtiger pädophiler Krimineller. Doch die Trump-Regierung erklärte in der vergangenen Woche, dass es keine solche Liste gebe. Epstein habe alleine gehandelt. Eine Nachricht, die viele in der MAGA-Community nicht glauben – und nicht akzeptieren wollen.

Die Reaktionen unter Trumps Post lesen sich wie ein Stimmungsbild der Frustration.
"Dieses Statement bricht mir das Herz", schrieb eine Nutzerin. Sie habe vier Töchter – und könne nicht akzeptieren, dass man den Epstein-Fall als irrelevant abtue. Andere wurden deutlicher. Eine Nutzerin forderte die Aufdeckung der "Elite-Pädophilen" – und erinnerte Trump daran, dass er, Bondi und FBI-Direktor Kash Patel Aufklärung versprochen hätten. "Das wird dich so viele Unterstützer kosten. Ich bin einer davon", schrieb ein Truth-Social-Nutzer. Zwar versuchten einige prominente Trump-Loyalisten die MAGA-Bewegung vor der Spaltung zu retten, doch der Riss ist nicht mehr zu übersehen.

Fazit: Dass Donald Trump ausgerechnet auf seiner eigenen Plattform Gegenwind bekommt, ist mehr als ein Ausrutscher – es ist ein politisches Warnsignal. Wenn der Epstein-Skandal zum Gradmesser für Loyalität wird, könnte Trump mehr als nur einen Sturm im Kommentarbereich ernten. Er riskiert die Seele seiner Bewegung.

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