Donald Trump: Nach dem Absturz erlebt Trump eine Umfrage-Überraschung
Donald Trumps Zustimmungswerte erholen sich, aber sie können sich weider ändern. Bild: picture alliance/dpa/AP | Evan Vucci
Erstellt von Sabrina Böhme
02.07.2025 09.33
- Donald Trumps Zustimmungswerte erholen sich
- US-Präsident legt an Beliebtheit minimal zu
- Andere Umfragen verzeichnen aber einen Abwärtstrend
- Politikwissenschaftler warnt, dass sich die Ergebnisse wieder ändern können
Donald Trump erlebt die nächste Umfrageüberraschung: Nachdem die Zustimmungswerte in letzten Befragungen zuletzt abgesunken sind, haben sie sich ein wenig verbessert. Doch ein Politikwissenschaftler warnt: Die Lage kann sich wieder ändern.
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Aktuelle Umfrage: Donald Trumps Beliebtheit erlebt Aufschwung
Die Zustimmungswerte von US-Präsident Donald Trump haben sich laut einer neuen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TIPP leicht verbessert. Seine Netto-Zustimmungsrate stieg von minus 5 im Mai auf minus 2 im Juni. Die Befragung ergab, dass 43 Prozent der Befragten Trumps Arbeit gutheißen, während 45 Prozent sie ablehnen. Die Fehlerquote liegt bei +/- 2,7 Prozentpunkten.
Die Verbesserung von Trumps Werten zeigt sich im Monatsvergleich deutlich: Im Mai hatten nur 42 Prozent Trumps Amtsführung gebilligt, während 47 Prozent sie ablehnten. Aktuelle Werte nähern sich damit wieder dem April-Niveau an, als Trump eine Netto-Zustimmungsrate von minus 1 verzeichnete.
TIPP gilt als der präziseste Meinungsforscher in den USA. Das Institut hat als einzige nationale Umfrage die Gewinner der letzten sechs Präsidentschaftswahlen korrekt vorhergesagt. Diese Erfolgsbilanz verleiht den aktuellen Ergebnissen besonderes Gewicht. Die Umfrage basiert auf einer repräsentativen Stichprobe von 1.395 registrierten Wählern und wurde zwischen dem 28. und 30. Mai durchgeführt.
Anderes Bild für Trump: Umfragewerte stürzen ab
Andere Meinungsforschungsinstitute zeichnen ein weniger positives Bild von Trumps Beliebtheit. Eine YouGov/Economist-Umfrage vom 20. bis 23. Juni unter 1.590 Erwachsenen ergab eine Netto-Zustimmungsrate von minus 14. Dabei stimmten nur 40 Prozent Trumps Arbeit zu, während 54 Prozent sie ablehnten.
Die Tyson Group ermittelte zwischen dem 25. und 26. Juni bei 1.027 US-Erwachsenen eine Netto-Zustimmungsrate von minus 6. Hier bewerteten 45 Prozent Trumps Amtsführung positiv, 51 Prozent negativ.
Politikwissenschaftler erklärt: Das steckt hinter Donald Trumps Umfrage-Überraschung
Der britische Politikwissenschaftler Mark Shanahan von der University of Surrey sieht die Umfragewerte im Kontext aktueller Ereignisse. Die Umfragen folgten derzeit dem Nachrichtenzyklus, erklärte er gegenüber "Newsweek".
Shanahan verwies auf Trumps wahrgenommene Erfolge bei der Verzögerung des iranischen Urananreicherungsprogramms und bei der Überzeugung von NATO-Mitgliedern zu höheren Verteidigungsausgaben. Diese Entwicklungen kämen bei den Wählern gut an. Alls hänge jetzt von seiner Überzeugungskraft ab, Senatoren auf seine Seite zu ziehen. Gerade im Hinblick auf die Handelsabkommen und sein neues Steuer- und Ausgabengesetz ("One Big Beautiful Bill"). Schafft er das nicht, "werden seine Umfragewerte zweifellos wieder sinken."
Der Senat billigte das Vorhaben am 1. Juli zur Mittagszeit (Ortszeit) nach einer nächtlichen Marathonsitzung mit hauchdünner Mehrheit. Den Ausschlag gab US-Vizepräsident JD Vance, der in seiner Rolle als Präsident des Senats bei einem Patt die entscheidende Stimme abgeben kann.
Experte warnt: Trumps Beliebtheit kann sich wandeln
Der Experte warnte jedoch vor voreiligen Schlüssen. Bis zu den Midterm-Wahlen im November 2026 sei es noch ein weiter Weg. In dieser Zeit seien große Schwankungen der Zustimmungswerte zu erwarten. "Das einzig Vorhersehbare an Trumps zweiter Amtszeit ist die Unvorhersehbarkeit", so Shanahan.
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bos/news.de/dpa/stg