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Donald Trump: Groß getönt, wenig geliefert – jetzt kommt das große Herumgeeiere

Donald Trump versprach 90 Deals in 90 Tagen - doch die Frist endet bald und ohne Erfolg. Bild: picture alliance/dpa/AP | Evan Vucci

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  • Donald Trump will Zollbriefe an 200 Länder senden
  • Experten warnen vor ständigen Kurswechseln
  • Handelspartner verlieren Vertrauen in US-Politik

US-Präsident Donald Trump kündigte großspurig an, binnen 90 Tagen 90 Handelsabkommen abzuschließen. Doch kurz vor Ablauf dieser Frist in der nächsten Woche ist davon kaum etwas zu sehen. Statt Erfolg gibt es vor allem Kritik – etwa vom MSNBC-Moderator, der Donald Trumps Erklärung der "Neudefinition dessen, was ein Deal wirklich bedeutet" verspottete.

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Was meint Donald Trump mit seiner Aussage zu seinen Deals?

In einem Interview bei "Fox News" versuchte Donald Trump seine schwachen Fortschritte schönzureden: Er wolle kurz vor dem 9. Juli allen 200 Ländern einen Brief schicken, in dem er klar macht, dass die USA 25 Prozent Zoll erheben würden – und damit sei das Handelsabkommen für ihn beendet. Für Donald Trump offenbar ein "Deal".

Wie realistisch ist Donald Trumps Strategie?

MSNBC-Moderatorin Alicia Menendez bezeichnete laut "Rawstory" Donald Trumps Plan als "ehrgeizig", stellte aber fest, dass bis jetzt gerade mal anderthalb Vereinbarungen zustande gekommen seien. Sie fragte spöttisch, ob ein Handelsabkommen wirklich so funktionieren könne wie ein aggressiver Briefwechsel.

Was sagt der Wirtschaftsexperte zu Donald Trumps Aussagen und Versprechen?

Justin Wolfers, Wirtschaftsprofessor an der University of Michigan, kritisierte Donald Trumps Zollpolitik scharf: Sie ändere sich häufiger als seine Unterwäsche – und das sei nicht zu unterschätzen. Die ständigen Wechsel führen zu Unsicherheit bei internationalen Partnern, die nicht wissen, woran sie bei Donald Trump sind.

Warum verlieren Donald Trumps Handelspartner das Vertrauen?

Justin Wolfers erklärte, dass Länder wie Kanada unter Donald Trump ihre Abkommen mehrfach neu verhandeln mussten: Erst NAFTA, dann der USMCA-Nachfolger. Doch Donald Trump bezeichnete selbst diese neuen Deals bald wieder als "schlecht" und zerriss sie öffentlich. Das Vertrauen in seine Verlässlichkeit leidet massiv – was die Frage aufwirft, warum irgendjemand noch bereit sein sollte, auf Donald Trump zu setzen.

Läuft Donald Trumps neuer Deal-Plan ins Leere?

Während Donald Trump weiterhin mit seinen nicht vorhandenen "90 Deals" prahlt, scheinen seine Handelspartner zunehmend skeptischer zu werden. Zwischen drohenden Zöllen und halbherzigen Vereinbarungen verliert die US-Handelspolitik an Glaubwürdigkeit. Ob Donald Trump sein Ziel noch erreicht, bleibt fraglich – und ob seine Definition von "Deal" jemals international anerkannt wird, ist mehr als zweifelhaft.

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/sfx/news.de

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