Donald Trump: Pentagon-Bericht entlarvt Lüge – Irans Atomanlagen kaum zerstört
Donald Trump: Pentagon-Bericht enthüllt Lüge - Atomanlagen im Iran sind wohl doch weniger zerstört als von Trump ursprünglich behauptet wurde. Bild: picture alliance/dpa/AP | Manuel Balce Ceneta
Erstellt von Mia Lada-Klein
25.06.2025 08.16
- Pentagon-Bericht: Irans Atomprogramm nur um Monate verzögert
- Zerstörung betrifft laut DIA vor allem oberirdische Infrastruktur
- Donald Trump sprach von "vollständig ausgelöschten" Anlagen
Nach dem massiven US-Luftschlag gegen iranische Atomanlagen hatte US-Präsident Donald Trump (79) den Einsatz als vollen Erfolg gewertet. Die betroffenen Einrichtungen seien "vollständig ausgelöscht" worden, erklärte er stolz in einer ersten Stellungnahme. Doch eine interne Einschätzung des Pentagons wirft nun erhebliche Zweifel an dieser Darstellung auf.
Auch lesenswert:
- Raketenalarm – und er bedankt sich beim Angreifer
- Waffenstillstand verkündet – Minuten später knallt es erneut
- Jetzt wird's ernst – Iran droht nach Atomschlag per Video mit Weltkrieg
Teherans Nuklearpläne offenbar nur kurzfristig ausgebremst
Nach dem massiven US-Luftschlag gegen iranische Atomanlagen hatte US-Präsident Donald Trump (79) den Einsatz als vollen Erfolg gewertet. Die betroffenen Einrichtungen seien "vollständig ausgelöscht" worden, erklärte er stolz in einer ersten Stellungnahme. Doch eine interne Einschätzung des Pentagons wirft nun erhebliche Zweifel an dieser Darstellung auf.
Laut Informationen des US-Nachrichtensenders "CNN", gestützt auf erste Analysen der Defense Intelligence Agency (DIA), wurde das iranische Atomprogramm durch den Angriff lediglich um einige Monate verzögert – keinesfalls aber nachhaltig geschwächt oder gar ausgeschaltet. Die entscheidenden Komponenten des Programms sollen weiterhin funktionstüchtig sein.
Geheime DIA-Bewertung sorgt für Spannungen im Weißen Haus
Zwar bestätigte das Weiße Haus, dass ein entsprechender Bericht der DIA vorliege. Doch Regierungssprecherin Karoline Leavitt (27) kritisierte "Bild" zufolge das geleakte Dokument scharf und sprach gegenüber CNN von einer "falschen Einschätzung". Es handele sich um geheimes Material, das von einem "unbedeutenden Verlierer" an die Presse durchgestochen worden sei, so Leavitt wörtlich.
Trotz dieser Abwehrhaltung sorgen die Inhalte des Berichts für Wirbel. Denn sie zeichnen ein deutlich anderes Bild als die offiziellen Stellungnahmen von Präsident Donald Trump. Dieser hatte nach dem Einsatz noch von einem "vernichtenden Schlag" gesprochen.
Tatsächliche Schäden betreffen offenbar nur oberirdische Einrichtungen
Laut mehreren Quellen innerhalb der US-Geheimdienste beschränkt sich der angerichtete Schaden weitgehend auf oberirdische Einrichtungen – unter anderem Stromleitungen und die Infrastruktur zur Uranverarbeitung. Die unterirdischen, schwer gesicherten Anlagen hingegen, darunter die Zentrifugen zur Urananreicherung, seien nach bisherigen Erkenntnissen "weitgehend intakt". Auch die Lagerbestände an hochangereichertem Uran seien nicht vernichtet worden.Insbesondere Anlagen tief unter der Erde gelegenes Ziel – scheint nach Einschätzung von Experten nicht in ihrem Kern getroffen worden zu sein.
Wissenschaftler sehen militärischen Nutzen des Angriffs skeptisch
Waffenexperte Jeffrey Lewis vom Middlebury Institute äußerte sich gegenüber CNN ebenfalls kritisch zu den militärischen Erfolgen der Aktion. Zwar sei die Zerstörung oberirdischer Strukturen sichtbar, doch hätten Satellitenaufnahmen bislang keine Schäden an den entscheidenden unterirdischen Einrichtungen gezeigt.
Widersprüchliche Einschätzungen könnten innenpolitische Folgen haben
Die Diskrepanz zwischen den öffentlichen Aussagen der US-Regierung und den internen Einschätzungen des Militärs könnte politische Folgen nach sich ziehen. Sollte sich bewahrheiten, dass die strategischen Ziele des Einsatzes verfehlt wurden, wäre Donald Trumps Darstellung eines umfassenden Erfolgs kaum haltbar.
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
mlk/bos/news.de