Politik

Donald Trump: The Don feiert Geburtstag – doch statt Konfetti fliegen Schüsse und Tränengas

Donald Trump: Pomp, Panzer und Proteste - The Don feiert sich selbst, Amerika kocht vor Wut. Bild: picture alliance/dpa/AP | Julia Demaree Nikhinson

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  • Donald Trump feiert mit Militärparade seinen 79. Geburtstag
  • Über 5 Millionen demonstrieren gegen den US-Präsidenten in 2.100 Städten
  • Promis wie Mark Ruffalo und Kerry Washington marschieren mit

Während Präsident Trump an seinem Geburtstag eine Militärparade in Washington veranstaltet, erleben die USA die bisher größten Proteste gegen seine Politik. In Salt Lake City fielen sogar Schüsse.

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Bei der bisher größten Protestwelle gegen die Politik von Präsident Donald Trump sind Menschen quer durch die USA auf die Straße gegangen. Die Veranstalter sprachen von mehr als fünf Millionen Teilnehmern in über 2.100 Städten am Tag von Trumps Militärparade in Washington.

Die Demonstrationen liefen am Samstag unter dem Motto "No Kings" (Keine Könige). Die Teilnehmenden warfen Donald Trump autoritäres Auftreten vor und kritisierten seine Migrationspolitik mit den großangelegten Abschiebeaktionen.

Tränengas in Los Angeles

Die Proteste blieben überwiegend friedlich. In der Innenstadt von Los Angeles heizte sich die Lage aber zum Nachmittag auf. An einem Behördengebäude wurde Tränengas eingesetzt, um Demonstranten zurückzudrängen. Nach Angaben der Polizei wurden aus der Menge Steine und Flaschen geworfen. In New York wurden mehrere Protestierende festgenommen, wie der Sender "CNN" berichtete. Im Bundesstaat Minnesota wurde der Protest nach Attentaten auf zwei Politiker der Demokratischen Partei abgesagt.

In Salt Lake City im Bundesstaat Utah, wo auch ein Protest stattfand, untersucht die Polizei aktuell einen Schusswaffenvorfall. Dabei wurde eine Person nach Behördenangaben lebensgefährlich verletzt. Das Opfer wird demnach im Krankenhaus behandelt. Die Umstände waren zunächst unklar. Auf im Internet kursierende Videos sind Schüsse zu hören, Demonstrierende rennen daraufhin panisch weg.

Donald Trump ließ derweil am Samstag eine Militärparade in Washington veranstalten. Anlass ist der 250. Gründungstag des US-Heers. Doch es ist auch der 79. Geburtstag des US-Präsidenten. Umfragen zufolge ist ein Großteil der US-Bevölkerung gegen die Parade. In Donald Trumps Republikanischer Partei dagegen findet sie Zustimmung.

So sieht Demokratie aus

Bei den Anti-Trump-Protesten trotzten in New York Tausende Demonstranten dem Regen. Laut ersten Schätzungen der Organisatoren gingen dort 200.000 Menschen auf die Straßen. Immer wieder skandierten sie: "So sieht Demokratie aus" und forderten die Absetzung Donald Trumps, wie ein dpa-Reporter berichtete. Auf vielen Schildern wurde die Arbeit der Einwanderungspolizei ICE kritisiert, manche trugen Aufschriften wie: "Wenn ich einen Diktator will, dann frag' ich meine Katze."

Auch in Städten wie Atlanta, Philadelphia und Los Angeles waren auf TV-Bildern große Menschenmengen zu sehen. In der Küstenstadt Santa Monica, die direkt an Los Angeles grenzt, beobachtete ein dpa-Reporter mehrere Tausend Demonstrierende. Die Stimmung war gut, über Lautsprecher wurde Musik gespielt. Immer wieder war der Ruf "Hey hey, ho ho, Donald Trump has got to go" zu hören (etwa: Donald Trump muss weg). Seltener waren auch Parolen wie "F*** ICE" zu hören. Die Behörde ICE war wegen ihrer Razzien und Festnahmen in die Kritik geraten.

Wir erlauben keine Diktatoren

Auch Prominente marschierten mit. Der unter anderem als Hulk-Darsteller in "Marvel"-Filmen bekannte Schauspieler Mark Ruffalo war in New York dabei. Der TV-Moderator Jimmy Kimmel demonstrierte mit seinen Eltern in San Francisco in einem T-Shirt mit dem Aufruf "Make Amerika Good Again" (Macht Amerika wieder gut) - in Anlehnung an den Maga-Slogan der Donald Trump-Unterstützer.

Kerry Washington (48, "Scandal", "Django Unchained") postete auf Instagram Fotos und Videos von Demonstranten in Los Angeles. "So sieht Demokratie aus", ruft die Schauspielerin in einem Videomitschnitt, während sie bei dem "No Kings"-Protest mitmarschiert.

Glenn Close (78, "Eine verhängnisvolle Affäre", "Gefährliche Liebschaften") postete Eindrücke aus Bozeman im US-Staat Montana. Die Menschen seien sauer und würden in Scharen demonstrieren, schrieb sie zu Fotos und Videos von den dortigen Protesten.

Die Bürgermeisterin von Oakland, Barbara Lee, sagte auf einer Kundgebung: "Wir sind hier, um unser Land daran zu erinnern, das dies eine Demokratie ist. Keine Könige erlaubt", skandierte die Politikerin. "Wir erlauben keine Diktatoren in einer Demokratie." Der Bürgermeister von San Francisco, Daniel Lurie, hatte zuvor zu friedlichen Protesten aufgerufen. Man werde keine Gewalt und zerstörerisches Vorgehen tolerieren, mahnte Daniel Lurie.

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/news.de/dpa

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