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Chinas geheime Atompläne: Neue Super-Waffe vorgestellt - noch zerstörerischer als die Hiroshima-Bombe  

China stellt seine Atomrakete vor. Bild: picture alliance/dpa/AP | Pavel Bednyakov

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  • China nennt Details seiner neuen Atomwaffe
  • Die Sprengkraft ist stärker als die der Hiroshima-Bombe
  • Atomsprengköpfe könnten sogar Europa oder die USA treffen
  • Unklar, wieso China seine Waffe präsentierte
  • Experten vermuten, dass China seine militärische Modernisierung zur Schau stellt

China rüstete in den vergangenen Jahren massiv auf. Präsident Xi Jinping verfolgt große Modernisierungspläne. Die umfassen offenbar auch Atomwaffen. Bislang hielt China sein Atomwaffenprogramm unter Verschluss. Doch das Militär gab jetzt erstmals detaillierte Informationen über seine DF-5B Atomrakete preis.

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China enthüllt seine neue Atomwaffe: Stärker als die Hiroshima-Bombe

Der staatliche Sender CCTV enthüllte am Montag technische Daten der Interkontinentalrakete, die normalerweise streng geheim gehalten werden. Die Waffe verfügt über eine Sprengkraft, die 200-mal stärker ist als die Atombombe von Hiroshima.Die Sprengkraft der Rakete liegt bei drei bis vier Megatonnen TNT-Äquivalent, schreibt die Journalistin Li Zexin auf der Social-Media-Plattform X. Das entspricht etwa dem 200-fachen der Hiroshima-Bombe, die eine Sprengkraft von 15 Kilotonnen hatte. Auch die Nagasaki-Bombe mit 21 Kilotonnen wird deutlich übertroffen. Mit ihrer MIRV-Technologie (Multiple Independently Targetable Reentry Vehicle) kann die DF-5B bis zu zehn unabhängige Atomsprengköpfe transportieren und gleichzeitig verschiedene Ziele angreifen.

Atomsprengköpfe könnten Europa und USA treffen

Diese Fähigkeit macht Abwehrsysteme nahezu wirkungslos, da jeder Sprengkopf eigenständig operiert. Die 2015 entwickelte DF-5B stellt eine modernisierte Version der ursprünglichen DF-5 dar, die seit 1981 im Einsatz ist.

Die DF-5B besitzt eine maximale Reichweite von 12.000 Kilometern und eine Treffergenauigkeit von 500 Metern. Diese Distanz ermöglicht es China, von heimischen Abschussbasen aus nahezu ganz Europa und große Teile der USA zu erreichen. Die Entfernung von Peking nach London beträgt etwa 8.000 Kilometer, nach New York rund 11.000 Kilometer.

CCTV bezeichnete die Waffe als Chinas "strategische Interkontinentalrakete der ersten Generation".

China geheimes Atomprogramm: Experten vermuten Waffen-Show

Die Veröffentlichung dieser sensiblen Informationen durch China ist ungewöhnlich. Das Land hält sein Atomprogramm traditionell unter strengster Geheimhaltung. Die Motive für diese plötzliche Offenheit bleiben rätselhaft.

Experten vermuten, dass Peking seine militärische Modernisierung zur Schau stellen möchte. Die Enthüllung könnte auch dazu dienen, potenzielle Bedrohungen abzuschrecken. China sendet möglicherweise ein Signal an internationale Akteure über seine nuklearen Fähigkeiten. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung durch CCTV wirft Fragen auf. Die strategische Bedeutung dieser Transparenz wird in Militärkreisen diskutiert.

Chinas Atomwaffen-Tests

Die Enthüllung erfolgt nur wenige Tage nach der Stationierung chinesischer H-6 Atombomber auf Woody Island im Südchinesischen Meer. Satellitenbilder vom 19. Mai zeigen zwei der modernisierten Langstreckenbomber auf dem Außenposten - erstmals seit fünf Jahren. Die ursprünglich aus den 1950er Jahren stammenden Flugzeuge wurden für den Transport moderner Waffen aufgerüstet. Sie können hypersonische und nukleare Raketen tragen und gelten als Chinas fortschrittlichste Bomber.

Im September 2024 testete China eine atomwaffenfähige Rakete über dem Pazifik - der erste derartige Test seit 40 Jahren. Das Verteidigungsministerium bezeichnete dies als "routinemäßige Übung" im Jahrestrainingsplan.

China will Armee auf "Weltklasse-Niveau" aufbauen

Abseits der Atomwaffenpläne verfolgt Präsident Xi Jinping eine umfassende Erweiterung seiner Armee. Laut dem "Deutschlandfunk" soll bis 2049 eine "Armee auf Weltklasse-Niveau" entstehen. China will damit aber nach eigenen Angaben nur seine Souveränität wahren und keine gefährlichen Pläne umsetzen. Zuletzt zeigten sich Staaten besorgt über Chinas Aktivitäten rund um Taiwan. Die Spannungen halten an.

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