Politik

Donald Trump: "Es ist selbstzerstörerisch!" Für seinen Angriff hat er sich die Falschen ausgesucht

Donald Trump hat sich keinen Gefallen getan, als er sich gegen einen früheren Verbündeten wendete. Bild: picture alliance/dpa/AP | David Dermer

  • Artikel teilen:
  • Donald Trump hat sich nach verbalem Angriff auf Ex-Verbündeten "das falsche Ziel" ausgesucht
  • Professor sieht Trumps Verhalten als "selbstzerstörerisch"
  • US-Präsident rastete nach Richterentscheidung zu seiner Zollpolitik aus

Donald Trumps Verhalten ist so wechselhaft wie das Wetter. Das zeigte sich zuletzt nach einem Urteil zu seiner Zollpolitik. Das brachte ihn so sehr auf, dass er gegen die Federalist Society und seinen früheren Berater Leonard Leo wütete. Damit hat sich der US-Präsident laut einem US-Professor aber "das falsche Ziel" ausgesucht.

Lesen Sie auch:

Donald Trumps Wut-Reaktion auf Ex-Verbündete ist "selbstzerstörerisch"

Trump mache gerne andere zum "Sündenbock" – so wie zuletzt auf Truth Social, wo er Leo übel beschimpfte und auch an der Vereinigung kein gutes Haar ließ. Gegen Personen und Vereinigungen zu schimpfen, die Donald Trump noch in seiner ersten Amtszeit schätzte, ist für Donald Trump selbst keine hilfreiche Aktion. Im Gegenteil, wie Austin Sarat, ein Professor für Rechtswissenschaft und Politikwissenschaft am Amherst College für MSNBC in einem Beitrag für MSNBC verdeutlicht. "Es ist selbstzerstörerisch, sie den Wölfen zum Fraß vorzuwerfen, wenn sie tiefe und anhaltende Verbindungen zu Mitgliedern der konservativen Mehrheit des Obersten Gerichtshofs haben und wenn ihre politische Arbeit für Trumps Nominierungen von Richtern in seiner ersten Amtszeit entscheidend war", so Sarat.

Hintergrund: Leonard Leo, der Mitbegründer der Federal Society und weitere Mitglieder halfen Donald Trump in seiner ersten Amtszeit dabei,Neil Gorsuch, Brett Kavanaugh und Amy Coney Barrett als Richter für den Obersten Gerichtshof auszuwählen.

Wirbel um Richterernennungen: Trumps bizarres Verhalten ist nicht "vertrauenerweckend"

Trumps Wut liegt weitaus tiefer. Laut Sarat soll der US-Präsident sauer sein, dass der Gerichtshof ihn nicht unterstützte, als er das Wahlergebnis 2020 leugnete. "Für Trump, für den jede Handlung eine Transaktion ist, würde das Versagen der Konservativen, ihm zu helfen, im Weißen Haus zu bleiben, als Verrat angesehen werden – nicht nur von den Richtern, sondern auch von ihrem Gönner." Seit 2020 ist die Beziehung zwischen Leo und Trump deshalb offenbar angespannt, weil sie der US-Präsident wohl ein anderes Verhalten wünschte. Dass Trump gegen die Richterernennungen auf bizarre Weise reagiert, sei "nicht gerade vertrauenerweckend", sagte bereits der frühere Anwalt in der Bush-Regierung, Ed Whelan, in der "New York Times".

Professor erklärt: Donald Trump macht sich unbeliebt

Trotz seines Unmuts habe er scheinbar das Projekt von Leo erkannt. Trotzdem gegen ihn zu schimpfen, ist nicht richtig. "Aber eine 'Tagesmutter' zu verprügeln ist kaum der richtige Weg, um sich bei denjenigen beliebt zu machen, die von ihrer Fürsorge profitieren."

Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/bua/news.de

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.