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Donald Trump: Nach dem Absturz erlebt der US-Präsident eine Umfrage-Überraschung

Donald Trump gewinnt in einer neuen Umfrage an Zustimmung. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon

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  • Donald Trump erlebt einen Umfrage-Aufschwung
  • Nach dem Absturz gewinnt der US-Präsident an Zustimmung
  • Die Stimmung bei den US-Bürgerinnen könnte sich noch ändern

Die ersten 100 Tage seiner zweiten Amtszeit fielen für Donald Trump nicht ganz so positiv aus, wie er es selbst immer weis macht. Bei vielen US-Bürger:innen und in den Swing States sorgte er mit seinen politischen Entscheidungen für viel Unmut. Die Folge: Immer weniger Menschen waren mit seiner Arbeit zufrieden, darunter auch Minderheiten. Nun wendet sich das Blatt. Der US-Präsident verzeichnet einen bemerkenswerten Aufschwung in seinen Zustimmungswerten.

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Umfrage-Überraschung für Donald Trump

Die Umfragedaten von Rasmussen Reports zeigen eine klare Entwicklung in Trumps Zustimmungswerten. Am 28. April verzeichnete der Präsident mit 47 Prozent Zustimmung und 52 Prozent Ablehnung ein Defizit von 5 Prozentpunkten - sein schlechtester Wert seit Beginn der Erhebungen nach seiner Amtseinführung.

Eine Woche später, am 5. Mai, verbesserte sich die Situation leicht auf 50 Prozent Zustimmung gegenüber 48 Prozent Ablehnung, was einem positiven Unterschied von 2 Prozent entspricht. Die aktuelle Umfrage vom Montag, 12. Mai, zeigt jetzt mit 52 Prozent Zustimmung und 46 Prozent Ablehnung einen deutlichen Vorsprung von 6 Prozentpunkten. Alle Erhebungen basieren auf Befragungen von jeweils 1.500 wahrscheinlichen Wählern mit einer konstanten Fehlerquote von 2,5 Prozent.

Trump sorgt für Stimmungswandel

Der deutliche Anstieg in Trumps Zustimmungswerten folgt auf einen erheblichen Popularitätseinbruch in den vergangenen Wochen. Besonders nach der Einführung umfassender Zölle gegen zahlreiche Länder weltweit waren seine Umfragewerte stark gesunken.

Als Trump im Januar ins Weiße Haus zurückkehrte, konnte er zunächst von positiven Zustimmungswerten profitieren. Die Einführung der weitreichenden Zollmaßnahmen führte jedoch zu einem signifikanten Rückgang seiner Beliebtheit. Die jüngste Erholung seiner Umfragewerte könnte mit der im April verkündeten Pause bei den meisten "Liberation Day"-Zöllen zusammenhängen, die laut dem politischen Analysten Craig Agranoff von der Florida Atlantic University möglicherweise "einige wirtschaftliche Ängste gelindert" hat, wie er gegenüber "News Week" erklärte.

Umfrage-Aufschwung für Donald Trump

Auch andere Umfrageinstitute bestätigen den positiven Trend für Trump. Eine Erhebung von Quantus Insights - gesponsert vom rechtsgerichteten Nachrichtenportal Trending Politics News - zeigt den Präsidenten in einem statistischen Gleichstand mit 48,2 Prozent Zustimmung und 48,3 Prozent Ablehnung. Diese Werte folgen auf mehrere Wochen mit negativen Bewertungen.

Trump selbst kommentierte seine Zollpolitik am Sonntag auf Truth Social: "In nur drei Monaten sind Billionen von Dollar in die USA geflossen. Das ist wegen meiner Zollpolitik und unserem großartigen Wahlsieg am 5. November." Er bezeichnete die Entwicklung als "finanzielle Revolution".

Bei wirtschaftlichen Themen bleibt die Lage jedoch angespannt. Eine YouGov-Umfrage vom 2. bis 5. Mai zeigt, dass nur 40 Prozent der US-Erwachsenen Trumps Wirtschaftspolitik befürworten, während 51 Prozent sie ablehnen.

Politische Auswirkungen durch Umfragen?

Der Aufschwung in Trumps Zustimmungswerten könnte erhebliche Auswirkungen auf seine politische Schlagkraft haben. In einem bereits stark polarisierten politischen Klima könnten verbesserte Umfragewerte dem Präsidenten neuen Einfluss verschaffen. Das liegt in der Natur von Umfragen. Sie können nicht nur die positiven Erfolge hervorheben, sondern sogar Wahlen beeinflussen, schreibt "USA Today." Das wird von Analysten kritisch gesehen.

Besonders relevant ist diese Entwicklung mit Blick auf die bevorstehenden Zwischenwahlen 2026. Ein anhaltender Negativtrend in den Umfragen hätte die Chancen der Republikaner bei diesen Wahlen potenziell beeinträchtigen können. Der aktuelle Aufschwung könnte diese Befürchtungen mindern.

Trotz Zustimmungshoch: Trump "weit von einem breiten Konsens entfernt"

Politische Beobachter weisen jedoch darauf hin, dass die öffentliche Meinung instabil bleibt. Craig Agranoff betont, dass "die öffentliche Stimmung oft mit den Nachrichtenzyklen schwankt" und Trumps Zustimmungswerte weiterhin "weit von einem breiten Konsens entfernt" seien.

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