Donald Trump: Experte nennt erste 100 Tage "größten Wirtschaftsbetrug aller Zeiten"
Donald Trump ist 100 Tage im Amt und wird von Wirtschaftsexperte Scott Galloway scharf für seine Wirtschaftspolitik kritisiert. Bild: picture alliance/dpa/AP | Manuel Balce Ceneta
Von news.de-Redakteurin Mia Lada-Klein
11.05.2025 13.30
- Scott Galloway kritisiert Donald Trumps Nähe zur Krypto-Industrie
- US-Märkte reagieren auf Zölle mit Kursstürzen – Experten schlagen Alarm
- "Am Steuer der Weltwirtschaft sitzt jemand, der stockbesoffen ist", so Scott Galloway
Wirtschaftsexperte und Bestsellerautor Scott Galloway hat in einer neuen Folge des Podcasts "Pivot" gemeinsam mit Journalistin Kara Swisher scharfe Kritik an US-Präsident Donald Trump und dessen Einfluss auf die Finanzmärkte geübt. In gewohnt klaren Worten sprach Scott Galloway von einem massiven Betrug, der sich in Donald Trumps ersten 100 Tagen im Amt vollzogen habe – mit verheerenden Folgen für Anleger, Investoren und das internationale Vertrauen in die US-Wirtschaft. "Die ersten 100 Tage der Trump-Regierung werden als der größte Betrug in der Geschichte unserer Wirtschaft in die Geschichte eingehen – was die Menge des gestohlenen Geldes und die Höhe des Diebstahls innerhalb kürzester Zeit betrifft", so Scott Galloway im Podcast.
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Finanzmärkte unter Druck – Experten schlagen Alarm
Anfang April verschärfte Donald Trump seinen wirtschaftspolitischen Kurs mit der Einführung ungewöhnlich hoher Zölle gegen wichtige Handelspartner. Die unmittelbare Folge: Aktien, Anleihen und der US-Dollar fielen gleichzeitig – ein höchst ungewöhnliches Szenario für die stärkste Volkswirtschaft der Welt. Die Anleihe-Experten Marc Seidner und Pramol Dhawan vom US-Vermögensverwalter Pimco ordneten die Entwicklungen "Handelsblatt" zufolge kritisch ein: "Das ist eine Kombination, die man eher mit Volkswirtschaften in Schwellenländern in Verbindung bringt", hieß es in einer Analyse.
Scott Galloway warnt vor Trump-Zöllen und Krypto-Projekten
Auch in der Talkshow "The View" machte Scott Galloway bereits deutlich, was er von Donald Trumps Wirtschaftspolitik hält. Besonders der Zollstreit mit China und seine Auswirkungen auf amerikanische Produkte wie das iPhone stehen für ihn sinnbildlich für die Absurdität der aktuellen Handelsstrategie. Scott Galloways Warnung: Ein in den USA hergestelltes iPhone könne bald bis zu 3.500 US-Dollar kosten.
Noch deutlicher wird er beim Thema Kryptowährungen. In der "Pivot"-Folge bezeichnet er Donald Trumps Nähe zur Krypto-Industrie als gefährlich und verantwortungslos. Vor allem auf Projekte rund um Melania Trump ließ er kein gutes Haar:
- Einige der beworbenen Coins hätten innerhalb von 72 Stunden über 60 Prozent an Wert verloren.
- Scott Galloway kritisierte, dass sich ein kleines Netzwerk von Insidern massiv bereichere, während Kleinanleger ihre Ersparnisse verlören.
- Junge Menschen seien besonders gefährdet – viele könnten durch solche Projekte ihre finanzielle Zukunft verspielen.
Scott Galloway: "Am Steuer der Weltwirtschaft sitzt jemand, der stockbesoffen ist"
Schon früher hatte Scott Galloway Donald Trump mit einem betrunkenen Fahrer verglichen – eine Metapher, die angesichts der aktuellen Entwicklungen wieder an Aktualität gewinnt. Für den Wirtschaftsexperten steht fest: Donald Trumps Einfluss auf Märkte, Investitionen und das Vertrauen in amerikanische Stabilität ist toxisch – und könnte noch weitreichendere Konsequenzen haben. Scott Galloway fordert strengere Regulierung, mehr Transparenz und ein Ende der politischen Ausnutzung des Krypto-Marktes. Ob seine Warnungen Gehör finden, bleibt abzuwarten. Klar ist: Die Kritik an Donald Trumps Wirtschaftspolitik wird lauter – und die ersten 100 Tage seiner erneuten Amtszeit werfen lange Schatten.
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mlk/news.de