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Donald Trump: "Gefährlicher Diktator": Plötzlich laufen ihm die eigenen Anhänger davon

Ist Donald Trump auf dem Weg zum Diktator? Bild: picture alliance/dpa/AP | Mike Stewart

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  • Donald Trump ist "gefährlicher Diktator" laut Umfrage-Mehrheit
  • Donald Trump laufen die eigenen Anhänger davon
  • US-Präsident hat seine Macht überschritten laut Umfrage

Wie konnte es dieser Mann gleich zweimal ins Weiße Haus schaffen? Diese Frage treibt Millionen US-Amerikaner immer noch an. Eine neue Umfrage des Public Religion Research Institute (PRRI) zeigt, dass die Mehrheit der Amerikaner Donald Trump als "gefährlichen Diktator" betrachtet. Besonders bei Trump-Kritikern ist die Angst groß.

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Donald Trump ist "gefährlicher Diktator" laut Umfrage-Mehrheit

Zwischen Ende Februar und März 2025 wurden mehr als 5.000 Erwachsene befragt, und das Ergebnis ist deutlich:

  • 52 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass Trump die amerikanische Demokratie gefährdet und seine Macht dringend begrenzt werden sollte, bevor er "die Demokratie zerstört".
  • Im Gegensatz dazu sehen 44 Prozent der Amerikaner Trump als "starken Anführer, dem die nötige Macht gegeben werden sollte, um Amerikas Größe wiederherzustellen".

Die Umfrage offenbart eine deutliche Spaltung entlang der Parteilinien.

  • Während 87 Prozent der Demokraten Trump als Bedrohung für die Demokratie betrachten, sehen ihn 81 Prozent der Republikaner als starken Anführer.
  • Unabhängige Wähler tendieren mit 56 Prozent mehrheitlich dazu, den Präsidenten als gefährlich einzustufen, während 42 Prozent ihn als stark bezeichnen.

Donald Trump laufen die eigenen Anhänger davon

Besonders aufschlussreich sind die Zahlen bei ehemaligen Trump-Unterstützern.

  • Unter Wählern, die Trump einst unterstützten, ihre Entscheidung aber heute bereuen, betrachten 55 Prozent ihn als gefährlichen Diktator.
  • Bei Nichtwählern, die ihre Wahlenthaltung bereuen, steigt dieser Wert sogar auf 68 Prozent.
  • Selbst unter allen Nichtwählern insgesamt sieht eine Mehrheit von 54 Prozent Trump mittlerweile als Bedrohung für die Demokratie.

Die religiöse Identität erweist sich als weitere bedeutende Bruchlinie in der Wahrnehmung Trumps.

  • Der Präsident genießt weiterhin starken Rückhalt bei weißen christlichen Gruppen: 73 Prozent der weißen evangelikalen Protestanten, 66 Prozent der Mormonen und Mehrheiten der weißen Katholiken sowie weißen Mainstream-Protestanten befürworten seine Führungsrolle.
  • Im Kontrast dazu betrachten nicht-weiße Christen, nicht-christliche Gruppen und konfessionslose Amerikaner Trump überwiegend als gefährliche autoritäre Figur. Dazu zählen 71 Prozent der schwarzen Protestanten, 69 Prozent der hispanischen Katholiken und 65 Prozent der Konfessionslosen.

Ähnliche Muster zeigen sich bei ethnischen und Bildungsunterschieden.

  • Mehrheiten der schwarzen (67 Prozent), hispanischen (63 Prozent), asiatisch-amerikanischen/pazifischen (58 Prozent) und multiethnischen Amerikaner (56 Prozent) sehen Trump als Bedrohung.
  • Weiße Amerikaner sind gespaltener - 51 Prozent unterstützen seine Führung, während 45 Prozent ihn als gefährlich einstufen.

Trump hat seine Macht überschritten laut Umfrage

Laut der PRRI-Umfrage glauben 55 Prozent der Amerikaner - darunter 85 Prozent der Demokraten und immerhin 27 Prozent der Republikaner -, dass Trump mit den Massenentlassungen in mehreren Behörden seine Befugnisse überschritten hat. Kritiker argumentieren, dass diese Maßnahmen verfassungsrechtliche Grundsätze verletzen, insbesondere die Gewaltenteilung, indem sie die Autorität des Kongresses über Bundesbeschäftigungsverhältnisse umgehen. Trotz laufender Gerichtsverfahren gehen die Massenentlassungen weiter, während rechtliche Auseinandersetzungen über Trumps Nutzung der Exekutivgewalt andauern.

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