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Donald Trump: Das Gesetz ist eindeutig - US-Verfassung vermiest seine Präsidentschaftspläne

Die Gerüchte über eine dritte Amtszeit reißen nicht ab. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon

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  • "Trump 2028"-Hüte verkauft
  • Fan-Artikel heizen Gerüchte über Donald Trumps dritte Amtszeit wieder an
  • Experte erklärt, wieso Donald Trump nicht wieder gewählt werden kann

Donald Trump ist nicht gerade für seine Bescheidenheit bekannt. Das gilt offenbar für seine künftigen Pläne. Zuletzt wurde darüber spekuliert, ob er eine dritte Amtszeit anstrebt. Nun heißen neue Fan-Artikel die Gerüchteküche weiter an. Doch eine Frage bleibt: Kann Trump überhaupt wieder zum Präsidenten gewählt werden?

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Der offizielle Trump-Store bietet rote "Trump 2028"-Hüte zum Preis von 50 Dollar (rund 44 Euro) an, berichtet unter anderem "ABC News". Beworben wird sie mit den Worten: "Setzen Sie ein Zeichen mit diesem Made in America Trump 2028 Hut." Auch ein T-Shirt für 36 US-Dollar mit der Aufschrift: "Trump 2028 (Schreib die Regeln um)" wird angeboten. Der Trump-Store wird von der Trump Organization betrieben, die derzeit von Trumps ältesten Söhnen, Donald Trump Jr. und Eric Trump, geleitet wird. Diese Merchandise-Artikel erscheinen vor dem Hintergrund wiederholter Andeutungen von Präsident Donald Trump und seinen Verbündeten über eine mögliche dritte Amtszeit im Jahr 2028.

Eric Trump wirbt für neue Trump-Kappen

Eric Trump veröffentlichte auf Instagram ein Foto von sich mit der neuen Trump-Kappe. Gleichzeitig postete er diverse Presseanfragen zu dem neuen Fanartikel, die er offenbar erhalten hat. Darin wird er unter anderem auch gefragt, ob sich die Kappe auf eine erneute Bewerbung Trumps oder die Präsidentschaftsbewerbung eines anderen Familienmitglieds bezieht.

Die Hüte sind eine Variante der bekannten roten "Make America Great Again"-Kappen und werden als "Made in America" beworben. Trump selbst hatte in einem Telefonat mit NBC News im März erklärt, er sei "nicht scherzhaft" bezüglich einer dritten Amtszeit und fügte hinzu: "Es gibt Methoden, wie man das machen könnte." Später relativierte er diese Aussagen und meinte, es sei "noch zu früh, um darüber nachzudenken."

Umfrage: MAGA-Fans unterstützen dritte Amtszeit

Eine aktuelle Umfrage von SurveyUSA unter 2.491 registrierten Wählern zeigt, dass ein erheblicher Teil der Trump-Anhänger eine dritte Amtszeit für möglich hält. Laut der Erhebung glauben 49 Prozent der Befragten, die sich mit der MAGA-Bewegung (Make America Great Again) identifizieren, dass Trump für eine dritte Amtszeit im Weißen Haus berechtigt sei.

Unter allen Befragten insgesamt teilen jedoch nur 21 Prozent diese Ansicht. Die Umfrageergebnisse erscheinen in einem Kontext, in dem Trump selbst verschiedene Szenarien angedeutet hat, wie er 2028 erneut ins Amt kommen könnte - darunter die Möglichkeit, als Vizepräsidentschaftskandidat unter J.D. Vance anzutreten und später das Präsidentenamt zu übernehmen.

Kann Trump Präsident bleiben? Experte klärt auf

Der 22. Zusatzartikel der US-Verfassung verbietet eindeutig eine dritte Amtszeit als Präsident. Er besagt, dass "keine Person mehr als zweimal in das Amt des Präsidenten gewählt werden darf". Experten für Verfassungsrecht haben sich zu Trumps Andeutungen geäußert.

"Trump mag eine dritte Amtszeit nicht ausschließen wollen, aber der 22. Zusatzartikel zur Verfassung tut es", erklärte David Schultz, Professor an der Hamline University und Experte für Verfassungsrecht, gegenüber "ABC News". Die Demokraten reagierten bereits auf die neuen Merchandise-Artikel und posteten auf ihrem Fact-Post-Account bei X, dass die Hüte Trumps "vierte Präsidentschaftskandidatur" zu bestätigen scheinen.

Angst vor Trumps dritter Amtszeit

Die Demokraten fürchten schon länger, dass der Republikaner versuchen könne, die Verfassung anders auszulegen, um länger an der Macht zu bleiben. Auch die juristische Fachwelt hat schon Theorien durchgespielt, wie Trump das versuchen könnte. Trump hat in der Vergangenheit immer wieder Grenzen überschritten und mit politischen Normen gebrochen.

Er und seine Unterstützer stellen es regelmäßig so dar, als würden sie Medien und Gegner mit Anspielungen auf eine dritte Amtszeit nur aufziehen wollen, weil diese reflexhaft darauf anspringen würden. Doch das Verhalten Trumps und seines Umfelds hat System: Der Republikaner ist für doppeldeutige Aussagen bekannt. Er wirft seinen Gegnern dann gerne vor, absichtlich missverstanden zu werden. Seine Kritiker sehen darin eine kalkulierte Taktik, um radikale Positionen salonfähig zu machen.

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/news.de/dpa/stg

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