Annalena Baerbock News: Baerbock: Sudan erlebt größte humanitäre Krise weltweit
Annalena Baerbock bei einer Pressekonferenz in der Deutschen Botschaft. Bild: picture alliance | Sina Schuldt
Erstellt von Sarah Knauth
15.04.2025 14.46
Die geschäftsführende Außenministerin Annalena Baerbock warnt eindringlich davor, die Folgen des Bürgerkriegs im Sudan zu ignorieren. "Wie können wir die größte humanitäre Krise der Welt vergessen? Die 30 Millionen, die nicht ohne humanitäre Hilfe überleben können? Die furchtbaren Berichte von Frauen und Kindern, die vergewaltigt werden?", sagte sie zum Auftakt einer internationalen Konferenz in London über den seit zwei Jahren andauernden Bürgerkrieg.
Deutschland stelle zusätzliche 125 Millionen Euro an Unterstützung für den Sudan und benachbarte Länder bereit, so die Grünen-Politikerin. Doch keine Summe an Hilfe werde ausreichend sein, wenn der Konflikt weitergehe. "Dieser Krieg muss aufhören", forderte Baerbock.
An der Konferenz nehmen Vertreter von rund 20 Staaten teil, darunter auch Vertreter der Afrikanischen Union und der Europäischen Union.
Mangelnder Wille zum Schutz der Zivilbevölkerung
Auch London sagte neue Unterstützung in Millionenhöhe zu. Großbritanniens Außenminister David Lammy warf den Konfliktparteien mangelnden politischen Willen vor, das Leid der Zivilbevölkerung zu lindern. "Wir müssen die kriegsführenden Parteien davon überzeugen, Zivilisten zu schützen, Hilfe im ganzen Land hereinzulassen und den Frieden zu priorisieren", sagte der Labour-Politiker.
Die Kämpfe zwischen den Regierungstruppen und der paramilitärischen Miliz RSF um die Vorherrschaft in dem nordostafrikanischen Land haben laut Helfern zur weltweit größten humanitären Krise geführt.
Sexuelle Gewalt, Erschießungen, Vertreibungen
Menschenrechtsgruppen werfen beiden Konfliktparteien Kriegsverbrechen vor – den Regierungstruppen etwa willkürliche Bombardierungen und der RSF schwere sexuelle Gewalt, Erschießungen und ethnische Vertreibungen. Ein Ausweg aus dem Blutvergießen ist nicht in Sicht.
Die beiden Konfliktparteien nehmen an der Konferenz in London nicht teil. Die Mahnungen zur Rücksicht auf die Zivilbevölkerung und zum Frieden dürften sich daher vor allem auch an deren Unterstützer richten. Während die sudanesische Armee der Denkfabrik International Crisis Group (ICG) zufolge politische Unterstützung und Waffenlieferungen arabischer Staaten – insbesondere Ägyptens – erhält, hat die RSF demnach vor allem in den Vereinten Arabischen Emiraten Rückhalt. Die beiden Länder sind in London vertreten.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++ kns/roj/news.de