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Interner Bericht aus dem Wirtschaftsministerium: So ist es um Deutschlands Energieversorgung wirklich bestellt

Wie gut ist Deutschland in Sachen Kohle-, Strom- und Erdölreserven für den kommenden Winter vorbereitet? Bild: picture alliance/dpa | Patrick Pleul

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Der derzeitige Blick auf die immer weiter in die Höhe kletternden Kosten für Gas, Strom und Co. verheißt nichts Gutes: Wie hart wird der kommende Winter für deutsche Haushalte? Blickt die Bundesrepublik bangen Monaten mit Energie-Rationierungen entgegen oder kann die Versorgung aufrechterhalten werden? Antworten darauf finden sich in einem Geheim-Papier aus Regierungskreisen, das die "Bild" in die Hände bekommen haben will.

Geheimer Lagebericht aus Regierungskreisen: Wie viel Kohle, Gas und Öl hat Deutschland für den Krisen-Winter?

Das Schreiben, betitelt als "Lagebild Energieversorgung", fasst dem Blatt zufolge zusammen, wie es gegenwärtig um die Reserven Deutschlands in Sachen Erdgas, Strom, Kohle und Co. bestellt ist. Vorgelegt wurde der Lagebericht demnach vom Bundeswirtschaftsministerium und der Bundesnetzagentur für den internen Gebrauch und nicht für die Kenntnisnahme der Bevölkerung.

Gasspeicher-Füllstände aktuell: Versorgungslage ist "angespannt, aber stabil"

Dennoch veröffentlichte die "Bild" Details unter anderem zu den aktuellen Erdgas-Vorräten, die die Bundesrepublik durch den kommenden Krisen-Winter führen sollen. Derzeit gehe man davon aus, dass der Füllstand der Gasspeicher mit derzeit 96 Prozent die Versorgungssicherheit gewährleiste, die Lage werden als "angespannt, aber stabil" eingestuft. Die Versorgungslage soll durch den Einsatz sogenannter "schwimmender Speicher- und Regasifizierungseinheiten" bei Gas-Importen zusätzlich gestützt werden, heißt es. Zudem klingen positive Aussichten für Verbraucherinnen und Verbraucher an: Einer Experteneinschätzung zufolge könnten die zuletzt horrend gestiegenen Gaspreise ihren Zenit erreicht haben und wieder auf Talfahrt gehen.

So steht Deutschland bei Strom-, Öl- und Kohle-Vorräten da

Ähnlich beruhigend sieht es dem Lagebericht zufolge auch in Sachen Stromversorgung aus. Um Schwankungen der Versorgungssicherheit zu unterbinden, sollen nicht nur drei Atomkraftwerke bis Frühjahr 2023 am Netz bleiben, man rechne auch damit, dass die derzeit durch technische Schwierigkeiten holprige Lieferung von Atomstrom aus Frankreich in Kürze wieder störungsfrei aufgenommen werden könne.

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Eher durchwachsen gestaltet sich dem internen Papier zufolge die Versorgungslage in Sachen Öl, das Anfang 2022 noch zu 40 Prozent aus Russland nach Deutschland kam. Die noch verfügbaren Reserven der Bundesrepublik würden, sollte es zu einem Lieferstopp kommen, ein Quartal überbrücken können. Als "angespannt" stufen die Experten zudem Deutschlands Versorgung mit Kohle ein. Selbst ohne Importe von Stein- und Braunkohle aus Russland verfüge Deutschland über Rücklagen, die die Versorgung aufrecht erhalten könnten. Nicht berücksichtigt sind dabei jedoch Herausforderungen, die sich bei dem innerdeutschen Transport des fossilen Brennstoffs beispielsweise bei der Schifffahrt auftun. Damit alle Kohlekraftwerke pünktlich zum Wintereinbruch über genug Brennstoff verfügen, stehe man nun vor der Herausforderung, Kraftwerksausfälle durch vorausschauende Belieferungen zu vermeiden.

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