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Todes-Drama im Gehege: Hirsch tötet seine Retterin - dabei wollte sie ihm nur helfen

Ein Hirsch hat in den USA eine 64-Jährige getötet. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alastair Grant

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  • Hirsch tötet seine Retterin
  • Rettung mit tragischen Folgen
  • Kampf um legale Tierhaltung
  • Notruf kam zu spät

Eine 64-jährige Tierliebhaberin aus Ohio wurde am 15. November in ihrem eigenen Hirschgehege tödlich attackiert. Jodi P., die seit Jahren verletzte und verwaiste Hirsche pflegte, erlag ihren schweren Verletzungen, wie die britische "The Sun" jetzt berichtet. Ein Familienmitglied hatte die Rettungskräfte alarmiert, nachdem eines der Tiere die Frau angegriffen hatte.

Rettung mit tragischen Folgen

Die Geschichte nahm 2013 ihren Anfang, als die Frau Augenzeugin eines dramatischen Verkehrsunfalls wurde. Eine Hirschkuh starb nach dem Zusammenstoß mit einem Fahrzeug auf einer Landstraße. Neben dem leblosen Muttertier stand ein hilfloses Jungtier, das verzweifelt versuchte, seine Mutter wachzurütteln.

Die Tierfreundin entschied sich, das verwaiste Kitz aufzunehmen. Sie taufte es auf den Namen "Wheezer" und päppelte es liebevoll mit der Flasche auf. Etwa zwei Jahre später erfuhren die zuständigen Behörden von der privaten Hirschhaltung. Sie stellten ein Ultimatum: Das Tier müsse getötet werden, da die Haltung illegal sei.

Kampf um legale Tierhaltung

Die Tierliebhaberin wollte ihren Schützling nicht aufgeben und fand eine kreative Lösung. Sie errichtete eine offizielle Auffangstation für verletzte und verwaiste Hirsche, wodurch die Haltung von Wheezer rechtlich abgesichert wurde. Das Rehabilitationszentrum erstreckte sich über ihr fünf Hektar großes Anwesen in der Gemeinde Stewartsville.

Im Laufe der Jahre nahm die engagierte Tierschützerin weitere hilfsbedürftige Hirsche auf. Verletzte Tiere fanden bei ihr ebenso Zuflucht wie mutterlose Jungtiere. Die Beziehung zwischen der 64-Jährigen und ihren Schützlingen wurde mit der Zeit immer intensiver. Sie kümmerte sich aufopferungsvoll um jeden einzelnen Hirsch in ihrer Obhut.

Hirsch tötet Retterin - Notruf kam zu spät

Am 15. November erreichte die Polizei allerdings ein verzweifelter Anruf eines Angehörigen der 64-Jährigen. Die Person meldete, dass die Tierliebhaberin von einem ihrer Schützlinge angegriffen worden sei - Einsatzkräfte eilten zum Anwesen in Stewartsville, wo sie die Frau lebensbedrohlich verletzt im Gehege vorfanden.

Die genauen Umstände der Attacke bleiben unklar. Eines der Tiere hatte sich offenbar gegen seine Pflegerin gewandt und sie schwer verletzt. Die Beamten waren gezwungen, den aggressiven Hirsch zu töten, um überhaupt zur Verletzten vordringen zu können. Trotz des schnellen Eingreifens der Rettungskräfte verstarb die 64-Jährige noch vor Ort. Die Frau, die ihr Leben dem Schutz von Hirschen gewidmet hatte, wurde tragischerweise von einem ihrer eigenen Schützlinge getötet.

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