Sonnensturm-Warnung am 07.11.2025: Doppeleinschlag auf Erde droht - erneut Polarlichter über Deutschland möglich
Polarlichter über Brandenburg im Oktober 2025 Bild: picture alliance/dpa | Patrick Pleul
Von news.de Redakteurin Anika Bube
07.11.2025 07.06
- Sonnenexplosion schleudert riesige Plasmawolke in Richtung Erde
- NOAA warnt vor geomagnetischem Sturm der Stärke G3
- Polarlichter könnten in den Nächten vom 6. bis 8. November über Deutschland sichtbar sein
Auf der Sonnenoberfläche brodelt es gewaltig. Bei einer Explosion im Sonnenfleck 4274 wurde eine Plasmawolke in Richtung Erde geschleudert. Experten befürchten einen direkten Treffer und warnen bereits vor einem starken Sonnensturm, der über mehrere Tage andauern kann. Dadurch können Polarlichter bis nach Deutschland sichtbar sein.
Zum Hintergrund: Sonneneruptionen sind kraftvolle Ausbrüche elektromagnetischer Strahlung von der Sonne. Sie treten häufig in Verbindung mit solaren Magnetstürmen auf, die als koronale Massenauswürfe (CMEs) bekannt sind. Die elektromagnetische Strahlung von Sonneneruptionen erreicht die Erde mit Lichtgeschwindigkeit, etwa acht Minuten nach dem Verlassen der Sonne. Im Gegensatz dazu können koronale Massenauswürfe zwischen 15 Stunden und mehreren Tagen benötigen, um zur Erde zu gelangen, was unterschiedliche Zeitfenster für mögliche Auswirkungen auf unsere Technologie und Infrastruktur bedeutet.
NOAA warnt vor Sonnensturm vom 06. bis 08.11.2025
"Starke geomagnetische Stürme der Klasse G3 sind ab heute, dem 6. November, möglich, wenn eine Reihe von CMEs die Erde zu erreichen beginnt", meldete "spaceweather.com". "Von heute bis zum 8. November werden täglich Streif- bis direkte Treffer erwartet. Es sind bis zu vier CMEs beteiligt." Am Freitag (07.11.2025) folgte ein Update: "Ein neues Vorhersagemodell der NOAA prognostiziert zwei CME-Einschläge in den nächsten 24 Stunden – einen direkten Treffer in den frühen Morgenstunden des 7. November, gefolgt von einem Streifschlag am 8. November", schreibt "spaceweather.com". "Dieser Doppelschlag könnte leichte (G1) bis starke (G3) geomagnetische Stürme mit Polarlichtern in den mittleren Breiten hervorrufen." Das Space Weather Prediction Center (SWPC) der NOAA warnt vor einem geomagnetischen Sturm der Stärke G3.
Ein solcher Sturm ist in der Lage, in den kommenden Nächten Polarlichter über Deutschland tanzen zu lassen. "Die Rahmenbedingungen für die Beobachtung von Polarlichtern sind akzeptabel bis gut", meldet das Portal "Heute am Himmel". Dort heißt es, dass die Polarlichter am besten vom 06.11.2025 um 23.30 Uhr, bis 07.11.2025 um 2.30 Uhr beobachtbar seien. Für den 07.11.2025 sagt das Portal bislang keine Polarlichter voraus.
Polarlichter über Deutschland: Wann und wo ist die Aurora borealis sichtbar?
Leider ist es bislang nicht möglich, Sonnenstürme und somit auch Polarlichter langfristig vorherzusagen. Man kann nicht berechnen, wann es auf der Sonne zu einer Sonneneruption kommt, heißt es vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung. "Allerdings lässt sich die Zeit, die zwischen dem Auftreten der Eruption auf der Sonne und dem Eintreffen des Sturms auf der Erde liegt, recht genau bestimmen. Die Plasmawolke trifft in der Regel erst nach ein bis zwei Tagen auf der Erde ein. Eine kurzfristige Vorwarnung ist somit möglich", heißt es weiter. Daher ist auch eine langfristige Vorhersage für Polarlichter nicht möglich. Kurzfristig könne man sich jedoch über mehrere Kanäle informieren, wann es wieder so weit sein könnte: Zum Beispiel über die Polarlicht-Vorhersage für Deutschland. Oder Sie laden sich die Aurora-App auf Ihr Smartphone.
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