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Stromausfall in Berlin: Tausende immer noch ohne Strom - Polizei geht von Brandanschlag aus

Großflächiger Stromausfall heute - in Berlin hat mal wieder ein Strommast gebrannt (Archivbild) Bild: picture alliance/dpa | Patrick Pleul

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  • Stromausfall in Berlin aktuell - Tausende weiterhin ohne Strom
  • Hochspannungsmasten haben gebrannt, Polizei vermutet Brandstiftung
  • Diese Berliner Ortsteile sind vom Stromausfall betroffen

Nach dem großen Stromausfall im Südosten Berlins haben weitere Haushalte wieder Strom. Derzeit seien rund 25.000 Haushalte noch vom Stromausfall betroffen, sagte Erik Landeck, Geschäftsführer von Stromnetz Berlin, in einer RBB-Sondersendung. Zu Beginn des Stromausfalls waren fast 50.000 Stromnetz-Kunden betroffen. Durch Umleitungen seien unterdessen Tausende Haushalte wieder angeschlossen worden.Um auch die weiteren 25.000 Haushalte wieder mit Strom versorgen zu können, seien Reparaturen nötig. Dazu müssten unter anderem die Straße am betroffenen Strommast aufgegraben und auf einer längeren Strecke Stromkabel freigelegt werden.

Stromausfall in Berlin - Polizei geht von Brandanschlag aus

Die Polizei geht nach ersten Erkenntnissen von einem politisch motivierten Brandanschlag aus. Der Alarm ging um 3.00 Uhr ein. Eine Stunde brauchten Feuerwehrleute, um den Brand zu löschen. An den beiden hohen Strommasten am Königsheideweg waren dicke Leitungen durch das Feuer beschädigt und teilweise zerstört worden. Die Täter setzten nach ersten Erkenntnissen einen sogenannten Brandbeschleuniger, also etwa Benzin, ein.Nach erster Einschätzung der Polizei geht die Brandstiftung vermutlich auf das Konto von politisch motivierten und mutmaßlich extremistischen Tätern. Hinweise darauf seien die Wahl der beiden Strommasten als Anschlagsziel und das Vorgehen, hieß es von der Polizei. Sie prüfen, ob es einen Zusammenhang mit einem geplanten Tesla-Entwicklungszentrum in der Gegend gebe. Im aktuellen Fall ermittelt der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz des Berliner Landeskriminalamtes.

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Bekennerschreiben nach Brandanschlag aufgetaucht

Nach dem Brandanschlag auf Strommasten in Berlin prüft die Polizei nach eigenen Angaben ein Bekennerschreiben. In dem auf der linksradikalen Internetseite "Indymedia" veröffentlichten Text hieß es, der Anschlag habe sich gegen den Technologiepark Adlershof im Südosten Berlins gerichtet.

Notruf teilweise nicht erreichbar nach Stromausfall in Berlin

Wie lange die anderen Haushalte noch auf Strom warten müssen, sei unklar. Reparaturen seien so schnell noch nicht möglich gewesen. Aber es gebe andere technische Möglichkeiten zur Umleitung. So sei der Strom rund um den S-Bahnhof Adlershof wieder da. Gleichzeitig sind in Teilen Berlins im Bereich Treptow/Köpenick derzeit die Notruf-Nummern 110 und 112 nicht erreichbar, wie aus einer amtlichen Gefahrendurchsage hervorgeht.

 

Stromausfall in Berlin aktuell - diese Ortsteile sind betroffen

Der Stromausfall traf Teile von Altglienicke, Grünau, Adlershof, Spindlersfeld, Alt-Johannisthal und Oberschöneweide, teilte die Polizei auf der Plattform X mit. Einsatzkräfte seien in den betroffenen Bereichen präsent und ansprechbar.

Stromausfall in Berlin - Einschränkungen im Tram-Verkehr, Ampeln ausgefallen

Zu Einschränkungen komme es bei der Tram, zudem seien Ampeln ausgefallen, hieß es im Post der Polizei. Der Brand sei gelöscht. Kriminaltechnik und Kriminalpolizei seien vor Ort. Die Ermittlungen hat der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz des Landeskriminalamts übernommen.

Tausende nach Stromausfall in Berlin aktuell ohne Strom

Der Alarm war um 3.00 Uhr eingegangen. Eine Stunde brauchten Feuerwehrleute, um den Brand zu löschen. An den beiden hohen Strommasten am Königsheideweg waren dicke Leitungen durch das Feuer beschädigt und teilweise zerstört worden. Die Täter setzten nach ersten Erkenntnissen einen sogenannten Brandbeschleuniger, also etwa Benzin, ein.

Stromausfall in Berlin nach Brand von Strommasten im Berliner Stadtteil Johannisthal im Bezirk Treptow-Köpenick

Kriminaltechniker untersuchten am Morgen den Tatort im Berliner Stadtteil Johannisthal im Bezirk Treptow-Köpenick. Polizisten regelten an Kreuzungen mit ausgefallenen Ampeln den Verkehr. "Wir sind auch sonst auf den Straßen präsent, um ansprechbar zu sein", sagte eine Polizeisprecherin. Die Situation sei aber ruhig, es gebe keine vermehrten Unfälle oder sonstigen Zwischenfälle.

In Berlin kommt es immer wieder zu Stromausfällen, allerdings von kleinerem Ausmaß. "Diese Dimension ist die absolute Ausnahme", sagte ein Sprecher von Stromnetz Berlin.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/kns/roj/hos/news.de/dpa

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