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Gonionemus vertens: Hochgiftige Mini-Quallen breiten sich in Ostsee aus - das müssen Badegäste wissen

Gonionemus vertens breitet sich in Ostsee aus. Bild: AdobeStock / Petr

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  • Hochgiftige Klammerquallen breiten sich in der Ostsee aus
  • Kontakt mit Quallen führt zu heftigen Symptomen – Notärzte schlagen Alarm
  • Forscher warnen: Die gefährlichen Quallen kommen künftig wohl noch häufiger

Sie sind fast durchsichtig – aber ihre Wirkung ist alles andere als harmlos: Hochgiftige Klammerquallen (Gonionemus vertens) breiten sich aktuell im Öresund aus und machen den Badeurlaub in Skandinavien zur Gesundheitsfalle! Die gefährlichen Nesseltiere wurden erstmals in dänischen Gewässern gesichtet – nachdem sie zuvor schon Schweden und Norwegen erreicht hatten. Dort schlagen Medien und Experten Alarm: Die Quallen sind winzig, aber hochgefährlich!

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Gift-Quallen breiten sich in Ostsee aus

Die Tiere sind gerade einmal ein bis drei Zentimeter groß – und für Schwimmer kaum zu erkennen. Doch eine Berührung mit den Tentakeln hat es in sich: Das Gift brennt sich in die Haut, kann Muskelkrämpfe, Atemnot und sogar lebensbedrohliche allergische Reaktionen auslösen. Zahlreiche Betroffene mussten bereits ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Klimawandel begünstigt Verbreitung von Gonionemus vertens

Die Klammerqualle stammt ursprünglich aus dem westlichen Pazifik. Wahrscheinlich reiste sie als blinder Passagier an der Unterseite von Frachtschiffen nach Europa. Jetzt profitiert sie vom Klimawandel, wie Meeresforscher Thomas Dahlgren von der Universität Göteborg im schwedischen TV-Sender TV4 Nyheterna erklärt: "Sie wird aufgrund des Klimawandels an unseren Küsten deutlich häufiger vorkommen."

Besonders perfide: Die Mini-Quallen halten sich gern auf Seegras oder Algen auf. Dort lauern sie gut versteckt und schlagen im falschen Moment zu. Wer mit ihren Tentakeln in Berührung kommt, aktiviert nur einen Teil der Nesselkapseln – die restlichen können sich bei weiterer Berührung nachträglich entladen.

Was tun bei Kontakt mit einer Qualle?

Erste Hilfe Tipps bei Kontakt mit Klammerquallen:

  • Nicht reiben oder kratzen!
  • Mit Salzwasser oder Essig spülen – kein Süßwasser oder Alkohol verwenden!
  • Tentakelreste vorsichtig entfernen, ohne weitere Nesselkapseln zu reizen.
  • Danach: kühlen – und bei Atemnot oder starken Schmerzen sofort ärztliche Hilfe holen.

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