Pipi-Eklat in China: Restaurant entschädigt tausende Gäste für Urin in der Brühe
Kurioserweise handelt es sich bei dem Vorfall nicht um den ersten Urin-Suppen-Eklat in China. Bild: picture alliance/dpa | Clara Margais
Erstellt von Felix Schneider
14.03.2025 12.19
- Ein Video aus China sorgt für einen Pipi-Eklat
- Jugendliche urinieren im Restaurant auf die Brühe
- Betreiber entschuldigt sich und verspricht Entschädigung
Na dann guten Appetit: Nachdem ein schockierendes Video von zwei Jugendlichen die Runde machte, will eine für ihren Feuertopf berühmte Restaurantkette in China mehr als 4.000 Kunden ihr Geld zurückerstatten. Das Video des Vorfalls zeigt, wie einer der beiden auf dem Tisch stehend sich über dem als Hotpot bekannten China-Gericht erleichtert.
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Igitt: Video zeigt Jugendliche, die in Brühe pinkeln
Laut dem Restaurantbetreiber Haidilao, der auch außerhalb Chinas Filialen unterhält, und der Polizei geschah die Tat am 24. Februar in der ostchinesischen Metropole Shanghai. Verdächtig sind laut der Behörde zwei 17-Jährige, denen ein Gerichtsverfahren droht. Angaben der Polizei zufolge waren die beiden zum Zeitpunkt der Tat stark alkoholisiert. Eine gute Nachricht gibt es: Dem Restaurantbetreiber zufolge gebe es keine Anzeichen, dass die Brühe von einem Gast konsumiert worden wäre. Der Tisch war zum Zeitpunkt der Tat nicht besetzt – zum Glück! Sicherheitshalber ließ man dennoch das Besteck und den Topf nochmal gründlich reinigen. Entdeckt wurde der Vorfall allerdings durchaus deutlich später, als die Restaurant-Kette es sich wohl gewünscht hätte.
Restaurant will über 4.000 Menschen großzügig entschädigen
Denn der Betreiber wurde erst durch das Video auf den Pinkel-Eklat in seinem Restaurant aufmerksam. In einem Entschuldigungsschreiben erklärte das Restaurant, das Video und damit den Vorfall vier Tage später im Internet entdeckt zu haben. Allerdings seien Ort und Zeit der Tat zunächst unklar gewesen. Erst am 6. März konnte deshalb der Tatort in einer Filiale am Bund in Shanghai bestimmt werden, jener Flaniermeile gegenüber der berühmten Skyline der Stadt. 4.109 Menschen, die zwischen dem Tattag und dem 8. März dort gegessen hatten, sollen nun gegen Vorlage der Rechnung ihr Geld zurückbekommen, sowie ein Zehnfaches des entsprechenden Betrags als Wiedergutmachung.
Nicht der erste Pinkel-Suppen-Eklat in China
Der Vorfall scheint seltsamerweise nicht der einzige dieser Art gewesen zu sein: Bereits in 2018 nahm ein Besitzer eines Nudelrestaurants einen üblen Geruch wahr, den er seiner Brühe zuordnete. Nachdem die Behörden tatsächlich Spuren von Urin und Kot in der Brühe fanden, installierte der Restaurantbesitzer Sicherheitskameras in seinem Laden.Er vermutete zunächst den Vater des Besitzers eines konkurrierenden Restaurants hinter der Tat und zeigte diesen bei der Polizei an. Der Verdächtige kam jedoch kurze Zeit später wieder frei. Welche Konsequenzen die Jugendlichen im Fall der Restaurantkette Haidilao erwarten, ist unklar. Hausverbot dürfte wohl noch die geringste Sorge der beiden jugendlichen Witzbolde sein.
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sfx/ife/news.de/dpa