Panorama

Beate Zschäpe, Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos:        Uwe Böhnhardt: Der gefährliche Mitläufer

Fahndungsbilder von Beate Zschäpe (v.l.), Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos. Bild: Frank Doebert/Ostthüringer Zeitung/dpa

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Auch Uwe Böhnhardt stammt aus geordneten Verhältnissen. Er hatte zwei ältere Brüder, von denen einer noch vor seinem 18. Geburtstag starb. Die Eltern, ein Ingenieur und eine Lehrerin, gaben an, dass der Tod des geliebten Bruders den erst 11-jährigen Uwe schwer traumatisiert habe.

Schon zu Schulzeiten wurde Böhnhardt mehrfach straffällig, wurde unzählige Male verurteilt und in den Knast gesteckt. Er provozierte gerne mit Bombenattrappen, wurde wegen Diebstählen und Körperverletzung festgenommen. Die siebte Klasse musste der Junge wiederholen. Die Lernförderschule, auf die man ihn ab 1992 schickte, verwies ihn aufgrund eines Computer-Diebstahls ohne Abschluss.

Uwe Böhnhardt ordnete sich gerne den Anweisungen von Mundlos unter und schnappte sich dessen Freundin

Schon als Teenager habe sich Böhnhardt antisemitisch und ausländerfeindlich geäußert. 1994 lernte er im "Winzerclub", jenem Club, in dem sich auch Mundlos mit seiner Freundin, Beate Zschäpe, herumtrieb, NPD-Sympathisanten kennen. Jugendpfarrer Lothar König beschrieb Böhnhardt als Mitläufer, der sich gerne den Anweisungen von Uwe Mundlos unterordnete. Als dieser zur Bundeswehr eingezogen wurde, ging Böhnhardt eine Beziehung zu Zschäpe ein. Das Terror-Trio zog von da an zu dritt um die Häuser, raubte Banken aus, zündete Sprengstoffsätze und erschoss neun Kleinunternehmer ausländischer Herkunft und vermutlich eine Polizistin.

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saw/thf/news.de/dpa