Polizei-News Rosenheim, 21.10.25: Iraker bei Grenzkontrollen in Gewahrsam, 6.000 Euro in Socke - Ermittlungen wegen Einschleusens
Unerlaubter Aufenthalt für das Presseportal Bild: Adobe Stock / pattilabelle
Erstellt von Team Datenjournalismus
21.10.2025 14.30
Die Bundespolizei hat am Montagnachmittag (20. Oktober) beim Halt eines Fernreisezugs in Rosenheim sechs irakische Staatsangehörige in Gewahrsam genommen. Einer von ihnen wird beschuldigt, die anderen Migranten eingeschleust zu haben. In einer seiner Socken haben die Beamten 6.000 Euro in bar gefunden.
Bei der Kontrolle im Zug aus Italien konnte sich keiner aus der sechsköpfigen Reisegruppe den Bundespolizisten gegenüber ordnungsgemäß ausweisen. Zwar verfügten alle über deutsche Aufenthaltserlaubnis-Karten, allerdings war der darauf jeweils vermerkte Gültigkeitszeitraum seit Januar beziehungsweise März abgelaufen. Die Karten waren also bereits seit mehreren Monaten nicht mehr gültig. Eigenen Angaben zufolge handelt es sich bei den Personen um irakische Migranten, die miteinander verwandt sind. Sie waren nach ersten Erkenntnissen der Bundespolizei ausgereist, um sich in Italien aufzuhalten. Für ihre Rückkehr nach Deutschland wählten sie den Zug als Reisemittel, jedoch wie sich herausstellte, ohne für die Fahrt ein Ticket zu lösen.
Am Rosenheimer Bahnhof beendete die Bundespolizei die Zugreise der Iraker. Sie mussten den Beamten zur örtlichen Dienststelle folgen. Dort wurden die sechs wegen Leistungserschleichung und illegalen Einreiseversuchs angezeigt. Zumindest einer von ihnen hätte Geld genug für die Reise gehabt. In der von ihm getragenen rechten Socke fanden die Bundespolizisten bei der Durchsuchung eine kleine Tüte. Darin befanden sich 6.000 Euro in Scheinen. Der Mann wollte sich nicht weiter zu den Umständen der Fahrt äußern. Gegen ihn wird wegen Einschleusens von Ausländern ermittelt. Da die Migranten in der Bundesrepublik zuletzt im Regierungsbezirk Detmold offiziell ansässig und gemeldet waren, wurden sie nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen der dort zuständigen Ausländerbehörde zugeleitet. Diese wird über den weiteren Verbleib der Iraker zu entscheiden haben.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel basiert auf einer Meldung der Bundespolizeidirektion München vom 21.10.2025 gegen 13:57 Uhr. Die Originalmeldung aus dem Blaulichtreport des Presseportals finden Sie hier. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++