Polizei-News Rhein-Pfalz-Kreis/Schifferstadt, 19.09.25: Falscher Polizeibeamter - 89-Jähriger um Gold im Wert von rund 140.000 Euro gebracht
Die Polizei informiert über einen aktuellen Unfall (Symbolbild). Bild: picture alliance / dpa / Bernd Weißbrod
Erstellt von Team Datenjournalismus
19.09.2025 11.04
Am Donnerstagnachmittag (18.09.2025) gegen 15 Uhr erhielt ein 89-jähriger Mann aus dem Rhein-Pfalz-Kreis einen Anruf. Der Anrufer gab sich als Polizeibeamter aus und teilte mit, dass die Tochter des Seniors einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem drei Personen schwer verletzt worden seien. Die Tochter befinde sich derzeit im polizeilichen Gewahrsam und könne nur durch Zahlung einer Kaution in Höhe von 150.000 Euro entlassen werden.
Der Senior wurde im weiteren Verlauf an einen angeblichen Oberstaatsanwalt des Amtsgerichts Ludwigshafen weiterverbunden. Gegenüber diesem gab der Geschädigte an, nicht über die geforderte Geldsumme zu verfügen, jedoch Gold in einem Bankschließfach zu besitzen. Der vermeintliche Oberstaatsanwalt wies den Mann an, das Gold aus dem Schließfach zu holen, damit es durch einen Polizeibeamten abgeholt werden könne.
Der 89-Jährige folgte den Anweisungen, entnahm mehrere Goldbarren und Goldmünzen im Gesamtwert von etwa 140.000 Euro und hielt währenddessen durchgehend telefonischen Kontakt zu dem Betrüger. Die Übergabe wurde am Wasserturm in Schifferstadt vereinbart. Dort erschien kurz darauf ein unbekannter Mann, der sich als Polizeibeamter ausgab, nahm das Gold entgegen und entfernte sich anschließend in unbekannte Richtung.
Wer hat die Übergabe im Umfeld des Wasserturms in Schifferstadt zwischen 15 Uhr und 17 Uhr beobachtet und kann sachdienliche Hinweise geben?
Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Ludwigshafen unter der Telefonnummer 0621 963- 23312 oder per E-Mail KDLudwigshafen. KI3. K31@polizei.rlp.de entgegen.
Beachten Sie die Tipps Ihrer Polizei, um sich vor Betrug am Telefon zu schützen:
Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten oder dazu
auffordern, Geld oder Wertsachen herauszugeben.
Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotruf-Nummer 110
an. Das machen nur Betrüger. Sind Sie sich unsicher, fragen Sie
bei Ihrer Polizeidienststelle nach. Benutzen Sie hierfür nie die
Rückruffunktion Ihres Telefons, sondern wählen Sie die Nummer
selbst.
Am besten ist, wenn Sie die Nummer Ihrer örtlichen
Polizeidienststelle sowie die Notrufnummer 110 griffbereit am
Telefon haben, damit Sie diese im Zweifelsfall selbst wählen
können.
Sollten Sie einen solchen Anruf erhalten, informieren
www.polizei.rlp.de/de/onlinewache/.
Unsere Präventionsexperten informieren unter der Tel.: 0621
963-21177, wie man sich am besten gegen Telefonbetrug schützen
kann.
Auf der Internet-Seite www.polizei-beratung.de finden Sie umfangreiche Informationen zu diesem Thema.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel basiert auf einer Meldung des Polizeipräsidium Rheinpfalz vom 19.09.2025 gegen 10:27 Uhr. Die Originalmeldung aus dem Blaulichtreport des Presseportals finden Sie hier. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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