Polizei-News Gifhorn, 13.08.25: "Kannst du mir bitte schnell helfen?" - WhatsApp-Betrug
Computerkriminalität für das Presseportal Bild: Adobe Stock / smolaw11
Erstellt von Team Datenjournalismus
13.08.2025 14.41
Es begann mit der Nachricht auf dem Smartphone, offensichtlich von einem Bekannten: "Kannst du mir bitte Geld leihen?" Am Ende waren 600 Euro verloren. Die Polizei Gifhorn ermittelt wegen Betrugs und warnt vor der Masche.
Das war passiert: Am vergangenen Montag erhielt eine 21-Jährige aus dem Landkreis Gifhorn eine WhatsApp-Nachricht von einem Bekannten. Sie hatte dessen Kontaktdaten abgespeichert, daher gab es zunächst keinen Grund, misstrauisch zu sein. Der Bekannte bat um die kurzfristige Leihe von 600 Euro. Die Frau kam der Bitte nach und führte eine Echtzeitüberweisung durch.
Wenig später stellte sich heraus, dass die Nachricht zwar vom Konto des Bekannten, aber eben nicht von ihm selbst gesendet worden war. Unbekannte Täter hatten sich - nach bisherigen Ermittlungen vermutlich durch sogenanntes Phishing - Zugang zu dessen WhatsApp-Konto verschafft. Mithilfe der "Multi-Device"-Funktion aktivierten sie daraufhin den vollen Zugriff auf weiteren Geräten.
Anschließend verschickten die Täter an mehrere Kontakte des 36-Jährigen ähnliche Geldbitten und versteckten diese Chats unmittelbar nach dem Versand durch Archivierung. Der Kontoinhaber bemerkte den unbefugten Zugriff deshalb erst mit zeitlicher Verzögerung.
Nach aktuellem Stand könnte die Teilnahme an einer Umfrage auf einer mit WhatsApp verknüpften Social-Media-Plattform den Tätern den Zugang zum WhatsApp-Konto ermöglicht haben. Diese Umfrage stellte sich nach Teilnahme als Fälschung heraus.
Die Polizei warnt und gibt folgende Präventionstipps:
Seien Sie misstrauisch bei Geldforderungen über
Messenger-Dienste - auch wenn sie scheinbar von Freunden oder
Familienmitgliedern kommen.
Rufen Sie den Absender zurück oder kontaktieren Sie ihn über
einen anderen Kanal, bevor Sie Geld überweisen.
Aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung in WhatsApp und
anderen Messengern, um Kontozugriffe zusätzlich zu sichern.
Klicken Sie keine unbekannten Links in Nachrichten oder
Social-Media-Beiträgen an - auch nicht, wenn sie von
vermeintlich bekannten Kontakten stammen.
Behalten Sie Ihr Konto im Blick: Prüfen Sie regelmäßig die
verbundenen Geräte in den App-Einstellungen und entfernen Sie
unbekannte Zugriffe sofort.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel basiert auf einer Meldung der Polizeiinspektion Gifhorn vom 13.08.2025 gegen 14:00 Uhr. Die Originalmeldung aus dem Blaulichtreport des Presseportals finden Sie hier. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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roj/news.de