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Polizei-News Lüneburg, 16.07.25: Gewalt in der Pflege - Hilfetelefon für Betroffene, Angehörige und Pflegepersonal

Die Polizei informiert über ein aktuelles Delikt (Symbolbild). Bild: picture alliance / dpa / Klaus-Dietmar Gabbert

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Am Markt 2 - 21335 Lüneburg

Telefon: 04131 309-3213

kyra.alvermann@stadt.lueneburg.de

https://www.landkreis-lueneburg.de/fuer-unsere-buergerinnen-und-buerger/leben-im-landkreis/sozialberatung-und-unterstuetzung/kriminalpraeventionsrat.html

Hilfetelefon

Mit dem Hilfetelefon möchten wir möchten Opfern, wie auch Tätern die Möglichkeit geben, sich Hilfe zu holen, um aus dieser Situation wieder herauszukommen.

Das Hilfetelefon ist jeden Montag von 15 - 17 h besetzt (04131- 283757). Hier können Hilfesuchende anonym und vertraulich beraten werden. Eine E-Mailadresse ist ebenfalls vorhanden: hilfetelefon@stadt.lueneburg.de

Auch hier erfolgt die Beratung anonym und vertraulich.

In den Beratungen werden dem Hilfesuchenden Möglichkeiten der Unterstützung durch verschiedene Organisationen angeboten, um eine Lösung des Problems zu finden.

In den meisten Fällen erfolgt Gewalt, diese kann sich in Wut, Aggressivität, psychischer Druck und körperlichen Übergriffen äußern, durch eine Überlastung der Pflegeperson.

Jede Pflegeperson kann sich im Bedarfsfall an uns wenden, private Pflegepersonen, wie Fachpflegepersonal und natürlich die Opfer.

Mit unserem Flyer und durch Öffentlichkeitsarbeit, wie einer Pressemitteilung, möchten wir auf dieses sehr wichtige Thema aufmerksam machen.

Hintergrund "Gewalt in der Pflege"

Viele Seniorinnen und Senioren befinden sich in häuslicher Pflege oder werden stationär betreut. Dabei kann es aufgrund der unterschiedlichsten Umstände auch zu Vernachlässigungen oder gar Misshandlungen kommen. Diese Taten geschehen oft unbemerkt. Die Polizei gibt Tipps, wie man Angehörige oder sich selbst vor solchen Situationen schützen kann.

Überforderung, Zeitdruck oder Personalmangel - die Ursachen für Gewalt in der Pflege sind ebenso vielfältig, wie die daraus entstehenden Formen der Gewalt. Diese reichen von unterlassenen Hilfestellungen, wie der Verweigerung ausreichender Nahrungs- und Flüssigkeitsversorgung, das Alleinlassen der zu betreuenden Personen oder ein Mangel an umfassender Hygiene über psychischen Druck durch Beschimpfen, Einschüchtern, Isolieren oder das Androhen einer Heimeinweisung. Es geht bis hin zu körperlicher Gewalt. Weitere Formen der Misshandlung sind ein zu festes Zufassen, Drängen, Ziehen an Ohren oder Haaren. Auch der Zwang zur Bettruhe, das Einschränken des freien Willens mit Beruhigungsmitteln oder das Fixieren von Armen und Beinen zählen dazu. In solchen Fällen können bereits Straftatbestände erfüllt sein.

Überforderung durch hohe Belastung bei der Pflege Angehöriger

Zu Hause kommt es am häufigsten durch diejenigen Familienmitglieder zu Übergriffen, die kontinuierlich mit der Pflege von Angehörigen beschäftigt sind. Diese stehen oft unter enormem Druck, da sie nicht nur für die körperliche, sondern auch für die emotionale und psychische Betreuung der Pflegebedürftigen verantwortlich sind.

Die hohe Verantwortung bei Zeitdruck und meist unzureichenden Ressourcen führt zu Stress und Erschöpfung der pflegenden Person. Werden die daraus entstehende Überlastung und Überforderung nicht rechtzeitig wahrgenommen und gegengesteuert, kann dies zu aggressivem Verhalten und zu ungewollten verbalen, psychischen oder körperlichen Gewalttätigkeiten führen.

Tipps, wie man Angehörige oder sich selbst vor solchen Situationen

schützen kann - Wenn Sie Ihre Angehörigen selbst pflegen, schützen

Sie sich vor Überforderung und erwägen Alternativen. - Nutzen Sie das

Beratungsangebot der Pflegekassen und der regionalen

Pflegestützpunkte. - Wenn ein Angehöriger in einer Pflegeeinrichtung

ist, achten Sie auf Missstände, augenscheinliche Verletzungen oder

Anzeichen von Verwahrlosung der pflegebedürftigen Person. -

Informieren Sie in diesen Fällen die Heimleitung, die zuständige

Aufsichtsbehörde oder die Polizei. Sie haben einen Angehörigen in

einer Pflegeeinrichtung? - Nehmen Sie Ihre Angehörigen und

Mitpatienten ernst, wenn sie sich beklagen oder beschweren. - Achten

Sie auf Missstände, augenscheinliche Verletzungen oder Anzeichen von

Verwahrlosung der pflegebedürftigen Person. - Informieren Sie in

diesen Fällen die Heimleitung, die zuständige Aufsichtsbehörde oder

die Polizei. Sie pflegen einen Angehörigen selbst? - Schützen Sie

sich vor Überforderung und prüfen Sie mögliche Pflegealternativen. -

Informieren Sie sich über Entlastungsmöglichkeiten nach dem

Familienpflegezeitgesetz. - Lassen Sie sich von professionellen

Pflegekräften beraten, ob Sie die Voraussetzungen mitbringen, um die

häusliche Pflege übernehmen zu können. - Nutzen Sie das

Beratungsangebot der Pflegekassen und der regionalen

Pflegestützpunkte. - Suchen Sie den Kontakt zu Selbsthilfegruppen und

Beratungsstellen. Sie bereiten sich auf Ihre eigene Pflegesituation

vor? - Überlegen Sie möglichst frühzeitig vor Eintritt der

Pflegesituation mit Ihrer Familie, wie Sie Ihr Leben im Fall einer

Pflegebedürftigkeit gestalten wollen. - Sorgen Sie auch rechtlich

vor, falls Sie einmal nicht mehr in der Lage sein sollten, eigene

Entscheidungen zu treffen, zum Beispiel mit einer Patientenverfügung,

einer Vorsorgevollmacht und/oder einer Betreuungsverfügung.

In allen Fällen gilt:

Teilen Sie sich Verwandten, Freunden, Bekannten mit. Denken Sie daran, dass es in allen Städten, Kommunen und Gemeinden soziale Hilfseinrichtungen und Seniorenverbände/-einrichtungen gibt. So haben Sie die Möglichkeit, Folgen von Gewalt besser zu verarbeiten. Nutzen Sie die Hilfe von Opferschutzeinrichtungen und ähnlichen Organisationen, die Sie seelisch betreuen und auch bei Schadenersatzansprüchen praktisch unterstützen.

Nutzen Sie die Möglichkeiten und Hilfen des Hilfetelefons (in der Region Lüneburg/Nord-Ost-Niedersachsen):

Hilfetelefon: 04131-287 37 57 (montags 15 - 17 Uhr)

Hilfe-Mail: hilfetelefon@stadt.lueneburg.de

... oder wenden Sie sich für eine Strafanzeige direkt an die Polizei.

Weitere allgemeine Präventions-Infos auch unter

Erfahren Sie mehr über die aktuellen Geschehnisse in Ihrer Region, einschließlich Wettervorhersagen, Warnmeldungen und vielem mehr, auf unserer Regio-News-Seite für Lüneburg.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel basiert auf einer Meldung der Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen vom 16.07.2025 gegen 10:09 Uhr. Die Originalmeldung aus dem Blaulichtreport des Presseportals finden Sie hier. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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