Lokales

Arbeitslosigkeit im Landkreis Mühldorf a.Inn aktuell im Januar: Deutlicher Anstieg in der Arbeitslosenstatistik zum Vorjahr

Seit 2023 heißen Arbeitslosengeld 2 und Sozialgeld Bürgergeld.  Bild: Ralf Hirschberger / picture alliance / dpa

  • Artikel teilen:
  • Arbeitslosigkeit im Landkreis Mühldorf a.Inn steigt
  • Auch mehr Menschen ohne Job als im Januar 2024
  • Mehr Menschen als im 0 beziehen Bürgergeld

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Mühldorf a.Inn ist in Bewegung. Im Januar gab es nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit deutlich mehr Arbeitslose als noch im 0.
Auch die Zahl der Bürgergeldempfänger ist im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Nach den jüngsten Daten erhalten 3,2 Prozent der erwerbsfähigen Menschen im Landkreis Mühldorf a.Inn Sozialleistungen nach dem SGB II, das ist nur etwa jeder einunddreißigste Einwohner zwischen 15 und 66 Jahren.
Die wichtigsten Daten im Überblick

Art der DatenAktuellVeränd. VormonatVeränd. VorjahrQuote
Arbeitslose2.913+16,7 %+13,9 %4,2 %
Bürgergeldempfänger3.725+2,1 %- 3,6 %3,2 %

Hinweis: Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil von Arbeitslosen an allen Menschen wieder, die arbeiten oder arbeitslos sind. Die Hilfequote beim Bürgergeld ist der Anteil aller erwerbsfähigen Bürgergeldempfänger an der Bevölkerung zwischen 15 und 66 (Rentenalter).

Weitere Beiträge zum Thema Wirtschaft und Soziales:* Berichte zur Arbeitslosigkeit in den Ländern und Kreisen* Inflation und Preisentwicklung* ifo-Index aktuell* So entwickeln sich die Immobilienpreise

Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Mühldorf a.Inn?

Die Zahl der Arbeitslosen stieg in Mühldorf a.Inn um 417 Personen und damit 16,7 Prozent auf 2.913.

Arbeitslosenquote im Landkreis Mühldorf a.Inn im Januar 2025

Die Arbeitslosenquote stieg um 0,6 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent. Im Landesdurchschnitt lag die Quote bei 4,2 Prozent und damit genauso hoch. Die Arbeitsmarktsituation im Landkreis Mühldorf a.Inn ist somit genauso gut wie im Landesdurchschnitt.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg um 29 oder 4,3 Prozent auf 700 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Mühldorf a.Inn auf 24 Prozent der Arbeitslosen zu.

Arbeitslosigkeit in der Mühldorf a.Inn auch im Vorjahresvergleich gestiegen

Im Vergleich zum Januar des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Mühldorf a.Inn um 355 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 13,9 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,4 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 3,8 Prozent betragen.

Männer mit deutlich höherer Arbeitslosenquote

Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 4,2 Prozent abweichen.
Männer waren im Januar deutlich häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen. Ihre Arbeitslosenquote lag bei 4,4 Prozent und damit 0,5 Prozentpunkte höher als die der Frauen von 3,9 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 3,6 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 5,0 Prozent. Für Ausländer lag die Arbeitslosenquote bei 9,1 Prozent. Dazu zählt die Bundesagentur für Arbeit alle Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit, aber mit Wohnsitz in Deutschland.

Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?

Von den 2.913 Arbeitslosen im Landkreis Mühldorf a.Inn beziehen 1.366 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 46,9 Prozent an allen Arbeitslosen. Ihre Zahl lag um 105 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 8,3 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Aus diesem Grund beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.

Wer erhält im Landkreis Mühldorf a.Inn Bürgergeld?

Im Januar bezogen Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge im Landkreis Mühldorf a.Inn 3.725 Menschen Bürgergeld. 2.511 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 70 Personen. Das entspricht einem Anstieg von 1,9 Prozent. Gegenüber dem Januar vor einem Jahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 167 Menschen niedriger, ein Minus von 4,3 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern stieg die Zahl der Betroffenen verglichen mit dem Vormonat um 51 Personen, was einem Zuwachs von 2,1 Prozent entspricht. Gegenüber dem Januar des vergangenen Jahres fiel die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 94 Personen und damit 3,6 Prozent.
Sie wollen weiterlesen? Lesen Sie auch unsere Beiträge zur Arbeitslosigkeit in Deutschland insgesamt, in Bayern oder anderen Bundesländern oder einen der weiteren 399 Beiträge zur Arbeitslosigkeit in den deutschen Landkreisen und Städten!
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 31.01.2025. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

Folgen Sie News.de schon bei Facebook und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/roj/news.de

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.