Arbeitslosigkeit im Landkreis Oberhavel aktuell im Januar: Deutlicher Anstieg in der Arbeitslosenstatistik zum Vorjahr
Arbeitslosenstatistik Bild: Adobe Stock / max dallocco
Erstellt von Tilman Weigel
31.01.2025 10.21
- Arbeitslosigkeit im Landkreis Oberhavel steigt
- Auch mehr Menschen ohne Job als im Januar 2024
- Weniger Menschen als im 0 beziehen Bürgergeld
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Oberhavel ist in Bewegung. Im Januar gab es nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit deutlich mehr Arbeitslose als im 0.
Anders als die Arbeitslosenzahlen ging die Zahl der Bürgergeldempfänger zurück gegenüber dem Vormont. Gegenüber dem Oktober 2024 fiel die Zahl der Bürgergeld-Empfänger ebenfalls.
Die wichtigsten Daten im Überblick
| Art der Daten | Aktuell | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Quote |
|---|---|---|---|---|
| Arbeitslose | 6.525 | +6,1 % | +10,2 % | 5,5 % |
| Bürgergeldempfänger | 9.770 | -0,5 % | - 3,5 % | 5,2 % |
Hinweis: Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil von Arbeitslosen an allen Menschen wieder, die arbeiten oder arbeitslos sind. Die Hilfequote beim Bürgergeld ist der Anteil aller arbeitsfähigen Bürgergeldempfänger an der Bevölkerung zwischen 15 und 66 (Rentenalter).
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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Oberhavel?
Die Zahl der Arbeitslosen nahm im Landkreis Oberhavel um 378 Personen und damit 6,1 Prozent auf 6.525 zu.
Arbeitslosenquote im Landkreis Oberhavel im Januar 2025
Die Arbeitslosenquote stieg um 0,3 Prozentpunkte auf 5,5 Prozent. Im Landesdurchschnitt lag die Quote bei 6,6 Prozent und damit höher. Die Arbeitsmarktsituation im Landkreis Oberhavel ist somit besser als im Landesdurchschnitt.
39,5 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitslosen erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 91 oder 3,7 Prozent auf insgesamt 2.580 Personen.
Arbeitslosigkeit in der Oberhavel höher als vor einem Jahr
Im Vergleich zum Januar des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Oberhavel um 603 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 10,2 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,4 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 5,1 Prozent betragen.
Junge Menschen haben es am Arbeitsmarkt schwerer
Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 5,5 Prozent.
Junge Menschen sind in der Oberhavel häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als der Durchschnitt. Für unter 25-Jährige weist die Bundesagentur für Arbeit eine Arbeitslosenquote von 6,6 Prozent aus. Ihre Quote liegt damit 1,1 Prozentpunkte über dem Durchschnitt. Die Arbeitslosenquote von 55 bis unter 65-Jährigen lagt mit 5,5 Prozent dagegen genau im Durchschnitt. Eine getrennte Quote wird außerdem für Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft erhoben, sie lag im Januar bei 20,7 Prozent.
Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?
Von den 6.525 Arbeitslosen im Landkreis Oberhavel beziehen 3.791 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 58,1 Prozent an allen Arbeitslosen. Ihre Zahl lag um 84 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 2,3 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Deshalb beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.
Wie viele Menschen erhalten im Landkreis Oberhavel Bürgergeld?
Im Januar bezogen Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge im Landkreis Oberhavel 9.770 Menschen Bürgergeld. 7.150 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Das entspricht etwa jedem neunzehnten Bürger zwischen 15 und 66 Jahren. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder.
Im Vergleich zum Vormonat sank damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 43 Menschen, ein Rückgang um 0,4 Prozent. Gegenüber dem Januar vor einem Jahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 394 Menschen niedriger, ein Minus von 3,9 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 33 Personen, was einem Rückgang von 0,5 Prozent entspricht. Verglichen mit dem Vorjahr fiel die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 256 Personen und damit 3,5 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 31.01.2025. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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wet/roj/news.de