Arbeitslosigkeit im Landkreis Haßberge aktuell im Januar: Arbeitslosigkeit steigt um 13,4 Prozent
Beratungsszene in einer Agentur für Arbeit (gestellt) Bild: Pressebild der Bundesagentur für Arbeit
Erstellt von Tilman Weigel
31.01.2025 10.20
- Arbeitslosigkeit im Landkreis Haßberge steigt deutlich
- Auch mehr Arbeitslose als im Januar 2024
- Nur rund jeder achtunddreißigste Einwohner im Erwerbsalter erhält Bürgergeld
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Haßberge ist in Bewegung. Im Januar gab es nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit deutlich mehr Arbeitslose als noch einen Monat zuvor.
Trotz steigender Arbeitslosenzahlen sank die Zahl der Bürgergeldempfänger im Vergleich zum Vormont. Damit bezieht aktuell nur rund jeder achtunddreißigste Einwohner zwischen 15 und 66 Jahren Bürgergeld. Das sind deutlich mehr als vor einem Jahr.
Die wichtigsten Daten im Überblick
| Art der Daten | Aktuell | Veränd. Vormonat | Veränd. Vorjahr | Quote |
|---|---|---|---|---|
| Arbeitslose | 1.654 | +13,4 % | +9,4 % | 3,3 % |
| Bürgergeldempfänger | 2.051 | -3,4 % | + 3,4 % | 2,6 % |
Hinweis: Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil von Arbeitslosen an allen Menschen wieder, die arbeiten oder arbeitslos sind. Die Hilfequote beim Bürgergeld ist der Anteil aller erwerbsfähigen Bürgergeldempfänger an der Bevölkerung zwischen 15 und 66 (Rentenalter).
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Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Haßberge?
Die Zahl der Arbeitslosen nahm im Landkreis Haßberge um 196 Personen und damit 13,4 Prozent auf 1.654 zu.
Arbeitslosenquote im Landkreis Haßberge im Januar 2025
Die Arbeitslosenquote stieg um 0,4 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent. Diese niedrige Quote bringt dem Landkreis Haßberge einen Platz unter den Top 10-Prozent der deutschen Landkreise und kreisfreien Städte mit der niedrigsten Arbeitslosenquote.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg um 31 oder 10 Prozent auf 342 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Haßberge auf 20,7 Prozent der Arbeitslosen zu.
Arbeitslosigkeit in der Haßberge auch im Vorjahresvergleich gestiegen
Im Vergleich zum Januar des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Haßberge um 142 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 9,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,2 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 3,1 Prozent betragen.
Wer ist von Arbeitslosigkeit im Landkreis Haßberge besonders betroffen?
Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 3,3 Prozent abweichen.
Männer waren im Januar deutlich häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen. Ihre Arbeitslosenquote lag bei 3,6 Prozent und damit 0,5 Prozentpunkte höher als die der Frauen von 3,1 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 2,8 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 4,3 Prozent. Für Ausländer lag die Arbeitslosenquote bei 12,1 Prozent. Dazu zählt die Bundesagentur für Arbeit alle Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit, aber mit Wohnsitz in Deutschland.
Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?
Der Landkreis Haßberge gehört zur Minderheit von Kreisen in Deutschland, in denen weniger als 50 Prozent der Arbeitslosen Bürgergeld beziehen. Im aktuellen Monat sind es 644 der insgesamt 1.654 Arbeitslosen und damit 38,9 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 32 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 5,2 Prozent entspricht.
Bis 31. Dezember 2022 hieß diese Leistung noch Arbeitslosengeld 2 beziehungsweise Sozialgeld. Bekannter war - und ist teilweise noch - die Bezeichnung "Hartz IV". Mit der Umbenennung einher gingen auch zahlreiche Änderungen, unter anderem eine Erhöhung der Zahlungen.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Aus diesem Grund sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos.
Wer erhält im Landkreis Haßberge Bürgergeld?
Im Januar bezogen Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge im Landkreis Haßberge 2.051 Menschen Bürgergeld. 1.445 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Das entspricht etwa jedem achtunddreißigsten Bürger zwischen 15 und 66 Jahren. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug sank gegenüber dem Vormonat um 75 Personen. Das entspricht einem Rückgang von 3,5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 57 Menschen höher, ein Plus von 2,8 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 51 Personen, was einem Rückgang von 3,4 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 47 Personen und damit 3,4 Prozent.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 31.01.2025. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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wet/roj/news.de