Gesundheit

Gefährliche Symptome: Ist es nur ein Schnupfen oder steckt mehr dahinter?

Ob es nur eine Erkältung ist oder mehr dahintersteckt, verraten mehrere Anzeichen. Bild: AdobeStock/brizmaker

  • Artikel teilen:
  • In der Regel verschwinden alle Symptome einer Erkältung nach einer Woche
  • Bleiben die Symptome allerdings länger, kann das Grund zur Sorge sein
  • Wir verraten, auf welche zusätzlichen Symptome Sie achten sollten

Es ist wieder soweit: Überall wird gehustet, Nasen laufen und Hälse kratzen. Mit ausreichend Tee und Bettruhe verschwinden die meisten Erkältungen typischerweise wieder von selbst. Doch was, wenn die Symptome anhalten - oder sich sogar verschlimmern? Wir zeigen Ihnen, bei welchen Anzeichen Sie doch lieber zum Arzt gehen sollten.

Mehr Informationen über Erkältungen finden Sie am Ende dieses Beitrags.

Wann das Kratzen im Hals mehr bedeuten kann

"Eine Erkältung dauert im Schnitt sieben Tage, egal, ob man Medikamente einnimmt oder nicht", erklärt Apotheker Dr. Tom Wersig von der Linden-Apotheke in Görlitz gegenüber "Apotheken Umschau". Bedeutet: Das Kratzen im Hals muss sich leider über die Zeit von alleine lösen. Gegen die durch das Symptom selbst verursachten Schmerzen können Gurgeln mit warmem Salzwasser, Lutschpastillen mit Methol oder Eukalyptus oder schleimlösende Sirups helfen.

Dauern die Halsschmerzen länger als nur eine Woche an oder gesellen sich hohes Fieber, Schluckbeschwerden, Hautausschlag, Gelenkschmerzen oder Blut im Speichel dazu, ist es allerdings ratsam, doch einen Arzt aufzusuchen. Denn: Auch bakterielle Infektionen wie Streptokokken, Pfeiffersches Drüsenfieber, Mandelentzündungen oder Epiglottitis können Auslöser für die Halsschmerzen sein. In diesen Fällen handelt es sich um medizinische Notfälle.

Nur ein Infekt oder ein Hinweis auf Rachenkrebs?

Tauchen hingegen weiße Punkte im Rachen auf, kann es sich laut den Experten der renommierten Mayo Clinic um bakterielle Infektionen wie Streptokokken handeln. Auch virale Infekte wie Mononukleose oder Pilzinfektionen wie Mundsoor können für die weißen Flecken sorgen. Diese klingen zwar in der Regel von selbst ab, sollten aber dennoch mit einem Arzt besprochen werden. Manchmal können auch Antibiotika oder Antimykotika helfen.

Ernster wird es, wenn dazu auch Fieber, geschwollene Lymphknoten, Schluckbeschwerden oder andere Symptome auftreten. In seltenen Fällen können chronische Halsschmerzen auch auf Rachenkrebs hinweisen. Warnsignale, auf die Sie achten sollten, sind dabei unter anderem Knoten im Hals, einseitige Ohrenschmerzen, Mundgeruch oder unerklärlicher Gewichtsverlust.

Schwere Atmung kann Warnsignal für Blutgerinnsel sein

Bei einer Erkältung kann ein drückendes Gefühl in der Brust durchaus vorkommen. So erschweren vor allem die entzündeten Schleimhäute in Nase und Hals das Atmen - das kann ein unangenehmes Engegefühl auslösen.

Als Warnsignale gelten hier allerdings zusätzliche Symptome wie Fieber, Atemnot im Ruhezustand, starke Brustschmerzen sowie Herzrasen. Treten diese Symptome ebenfalls auf, kann es sich auch um eine Lungenentzündung, Brustfellentzündung, Asthma handeln - ähnliche Symptome treten laut "Apotheken Umschau" aber auch bei COPD auf. Pleuritis kann stechende Schmerzen beim Atmen verursachen, die durch ein Blutgerinnsel in der Lunge ausgelöst werden - in diesem Fall sollten Betroffene schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen.

Wann sollte man mit einem Husten zum Arzt?

Ein Husten gehört zu den normalen Symptomen einer Ansteckung mit Erkältungs- oder Grippeviren. Häufig geht er auch mit Müdigkeit, Schnupfen oder Halsschmerzen einher. Hier können einige Hausmittel oder auch Hustensaft helfen, den Husten zumindest zeitweise zu unterdrücken.

Problematisch wird es, wenn der Husten länger als die übliche Woche einer Erkältung anhält und sich Symptome wie Atemnot, Brustschmerzen, hohes Fieber oder gelb-grüner Schleim sowie Blut dazugesellen. Bei diesen Symptomen ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.

Mehr über Erkältungen können Sie hier lesen:

/gom/news.de

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.