Gesundheit

Essen für ein gesundes Leben: Nicht immer ungesund - diese Fette schützen Herz und Gehirn

Besonders Omega-3-Fettsäuren sind äußerst gesund für das Gehirn. Bild: AdobeStock/samael334

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  • Fette in Lebensmitteln sind nicht grundsätzlich ungesund
  • Es kommt darauf an, welche Arten von Fettsäuren konsumiert werden
  • Einige sind für den menschlichen Körper besonders wichtig

Viele Menschen meiden fettige Nahrung - kein Wunder, schließlich ist Fett äußerst kalorienreich. Wer nicht zunehmen will, sollte Essen, das reich an Fett ist, also vom Speiseplan streichen - oder? Nicht ganz. Die Forschung zeigt: Fett ist von enormer Bedeutung für den menschlichen Körper. Es kommt lediglich darauf an, welche Fettsäuren man zu sich nimmt.

Mehr über gesunde Ernährung erfahren Sie am Ende dieses Beitrags.

Diese Funktionen erfüllen Fette im Körper

Fette sind starke Energielieferanten - so viel dürften die meisten wissen. Da sie enorm viele Kalorien enthalten, speichert der Körper diese in Form von Fettpolstern für "schlechte Zeiten". Doch abgesehen davon erfüllen sie eine ganze Reihe wichtiger Funktionen im Körper: So sind Fette etwa für die Integrität der Zellmembranen unerlässlich, da sie laut der National Institutes of Health (NIH) die Signalübertragung und die strukturelle Integrität der Zellen unterstützen.

Auch unser Hirn profitiert immens durch die Aufnahme von Fettsäuren. Mehr als 60 Prozent seiner Masse bestehen aus Fett. Insbesondere die Aufnahme der Omega-3-Fettsäure DHA (Docosahexaensäure) ist für unser Nervensystem praktisch unerlässlich. Bekommen wir zu wenig von ihr, leiden darunter Konzentration und Stimmung. Außerdem zeigen Studien, dass Omega-3-Fettsäuren zu einer verlangsamten biologischen Alterung des Gehirn führen - sie halten uns also länger jung im Kopf.

Welche Arten von Fettsäuren gibt es?

Wichtig zu wissen: Dass Fetten nachgesagt wird, ungesund zu sein, kommt nicht von ungefähr. So lassen sich Fette in drei Arten unterteilen: gesättigte Fettsäuren, ungesättigte Fettsäuren und Transfette.

  • Gesättigte Fettsäuren: Diese Fettsäuren stecken vor allem in tierischen Lebensmitteln wie Butter oder Käse. Konsumiert man sie in groben Mengen, so führen sie zu einem Anstieg des Cholesterinspiegels. Auch fördern sie Entzündungen - diese können später zu Herz-Kreislauf-Problemen führen.
  • Transfette: Diese Fette entstehen bei der industriellen Härtung von Pflanzenölen, etwa bei der Herstellung von Chips, Pommes und anderen angebratenen oder frittierten Lebensmitteln. Sie sorgen für einen Anstieg des "schlechte" LDL-Cholesterins und lassen das "gute" HDL-Cholesterin sinken.
  • Ungesättigte Fettsäuren: Diese Fette sind in der Regel flüssig, stammen meist aus pflanzlichen Quellen und gelten als gesund, da sie den Stoffwechsel unterstützen und den Blutzuckerspiegel stabilisieren. Auch wirken sie entzündungshemmend.

Das sind die gesündesten Fettsorten

Neben Omega-3-Fettsäuren spielen auch einfach ungesättigte Fettsäuren - sogenannte MUFAs - eine zentrale Rolle für die Gesundheit und Langlebigkeit. Sie können die Blutfettwerte verbessern, schützen die Gefäße und stabilisieren den Blutzuckerspiegel.Studien zeigen, dass sie maßgeblich zu den positiven Effekten der Mittelmeerdiät auf das Herz-Kreislauf-System beitragen und mit einer höheren Lebenserwartung in Verbindung stehen. Diese Fettsäuren befinden sich unter anderem in Olivenöl, Avocados und Nüssen.

In moderaten Mengen dürfen auch gesättigte Fette Teil einer ausgewogenen Ernährung sein - insofern sie aus natürlichen Quellen stammen. Auf industrielle Fette hingegen sollte explizit verzichtet werden. Butter, Kokosöl und Eier könne jedoch stabile, schnell verfügbare Energie liefern und die Zellmembranen unterstützen. Im Übermaß können sie jedoch langfristig zu Arteriosklerose, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.

Wie sollten Fette in die Ernährung eingebaut werden?

Für eine gesunde Fett-Balance sind entsprechend keine radikalen Diäten ohne Fette nötig, sondern eine einfache Umstellung. Reduzieren Sie tierische Fette auf dem Speiseplan, greifen Sie stattdessen auch mal zu magerem Fleisch oder Fisch. Pflanzliche Öle hingegen sollten häufiger auf den Tisch kommen. Stark verarbeitete Snacks können durch gesunde Fettquellen wie Nüsse ersetzt werden.

Hier können Sie mehr darüber lesen, wie gesunde Ernährung aussehen kann:

/gom/news.de

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