Müdigkeit und Blutarmut: Vitamin-B12-Mangel - diese Warnzeichen sollten Sie beachten
Wer sich häufig müde und erschöpft fühlt, sollte einen Bluttest in Erwägung ziehen, um seine Vitamin-B12-Werte überprüfen zu lassen. Bild: AdobeStock/Юлия Завалишина
Von news.de-Redakteur Felix Schneider
08.11.2025 11.00
- Bei ständiger Müdigkeit kann es sich um einen Vitamin-B12-Mangel handeln
- Dieser kann auf Dauer für schwerwiegende Symptome sorgen
- Betroffen sind besonders häufig Menschen mit pflanzlicher Ernährung
Bei Müdigkeit, Schwindel oder mangelnder Konzentration dürften die meisten vermutlich einfach an Stress oder Schlafmangel denken. Doch diese Symptome können auch Anzeichen eines völlig anderen Problems sein: einem Mangel an Vitamin B12. Oft beginnen die Beschwerden schleichend - bis es schließlich zu schwerwiegenden Folgen kommt, ähnlich wie bei einem Mangel an Vitamin D.
Mehr über verschiedene Symptome und ihre Bedeutung erfahren Sie am Ende dieses Beitrags.
Wofür benötigt der Körper Vitamin B12?
Bei Vitamin B12 - auch Cobalamin genannt - handelt es sich um einen wahren Allrounder: Das Vitamin unterstützt die Bildung roter Blutkörperchen, hält das Nervensystem instand und sorgt für einen geregelten Energiestoffwechsel. Fehlt es dem Körper, kann das langfristig schwerwiegende Folgen haben: So kann der Körper kein gesundes Blut bilden, Nervenreize kommen verzögert im Gehirn an und unseren Zellen fehlt Energie.
Welche Symptome treten bei einem Vitamin-B12-Mangel auf?
Zwar speichert der Körper über die Zeit gewisse Mengen an Vitamin B12, doch auch diese Vorräte sind endlich. Sorgt man nicht für eine ausreichende Zufuhr, kommt es langsam aber sicher über Monate oder sogar Jahre schließlich doch zu einem Vitamin-B12-Mangel. Symptome dafür sind:
- Abgeschlagenheit: Da den Körperzellen durch den stockenden Energiestoffwechsel ausreichend Energie fehlt, fühlt man sich langfristig schwach, müde und erschöpft.
- Konzentrationsprobleme: Besonders das Gehirn leidet unter einem Mangel an Vitamin B12, da es einerseits durch die mangelhafte Blutbildung unterversorgt wird und andererseits das Nervensystem Reize langsamer transportiert.
- Kribbeln in Händen oder Füßen: Kribbeln in Fingern, Handfläche oder an den Füßen ist ein ganz klassisches Anzeichen für Nervenschäden. Diese Stellen sind als erstes betroffen, da sich an ihnen die meisten Sensoren befinden.
- Blasse Haut oder Herzklopfen: Die gestörte Blutbildung resultiert auch in einer Blutarmut - das kann unter anderem zu Herzrhythmusstörungen führen. Studien zeigen, dass ein Vitamin-B12-Mangel auch mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für Herzversagen zusammenhängt.
- Verstimmungen: Die Psyche reagiert - ähnlich wie auch bei Vitamin B - sehr empfindlich auf einen Mangel. Langfristig können sich so depressive Verstimmungen oder dauerhafte Gereiztheit entwickeln.
Nicht selten werden diese Signale aufgrund des schleichenden Vorgangs zunächst ignoriert oder sogar fehldiagnostiziert, da sie auch bei anderen Mängeln und Erkrankungen auftreten können.
Wer leidet besonders häufig unter einem Vitamin-B12-Mangel?
Da der Körper das wichtige Vitamin nicht selbst bilden kann, ist er auf die Zufuhr durch Nahrung angewiesen. Veganer und Vegetarier leiden dabei allerdings öfter an einem Mangel als andere Menschen, da ausschließlich tierische Lebensmittel relevante Mengen an Vitamin B12 enthalten. Entsprechend müssen sie angereicherte Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen, um ihren Vitamin-B12-Haushalt stabil zu halten.
Laut Fachleuten der Mayo Clinicsind außerdem ältere Erwachsene und Menschen, die sich einer Magenoperation unterzogen haben, ebenfalls gefährdet, da sie das Vitamin möglicherweise nicht so gut aufnehmen können. Auch Menschen mit Verdauungsstörungen wie Zöliakie und Morbus Crohn tendieren dazu, einen niedrigen Vitamin-B12-Spiegel zu entwickeln. Wer zu einer dieser Gruppen zählt, sollte seine Werte daher regelmäßig überprüfen lassen. Ein einfacher Bluttest beim Arzt kann Aufschluss darüber geben, ob ein Mangel vorliegt.
Dieser Artikel wurde nach umfassender Recherche erstellt und ersetzt keinen ärztlichen Rat. Im Notfall sollten Sie immer einen Mediziner oder den Rettungsdienst um Hilfe bitten.
Mehr Infos rund um Symptome für diverse Erkrankungen können Sie hier lesen:
- Auf diese Verfärbungen im Urin sollten Sie besonders achten
- Welche Erkrankungen hinter nächtlichen Hitzewallungen stecken können
- Ständige Müdigkeit? Das könnte ein Mini-Schlaganfall sein
- Plötzliche Kopfschmerzen? Damit sollten Sie direkt zum Arzt
- Auf dieses Warnzeichen für Eisenmangel sollten Sie achten