Gesundheit

Verschwitzt aufgewacht: Welche Erkrankungen hinter nächtlichen Hitzewallungen stecken können

Wer unter nächtlichen Schweißausbrüchen leidet, sollte damit besser zum Arzt gehen. Bild: AdobeStock/peopleimages.com

  • Artikel teilen:
  • Wer bei Nacht viel schwitzt, sollte prüfen lassen, ob eine Erkrankung vorliegt
  • Nicht immer ist eine Erkrankung die Ursache, dennoch kann ein Besuch beim Arzt für Klarheit sorgen
  • Mehr Artikel zu ähnlichen Themen können Sie am Ende dieses Beitrags finden

"Die meisten Menschen schwitzen nachts tatsächlich weniger als tagsüber. Dennoch gibt es einige, die unter starkem Nachtschweiß leiden – und dafür kann es verschiedene Gründe geben", so Fachärztin Lisa Secher gegenüber der dänischen Tageszeitung "Ekstra Bladet" (übersetzt von der "Bild"). Oftmals sind die Ursachen harmlos - doch auch Krankheiten können das Phänomen erklären. Welche das sind, erklären wir Ihnen hier.

Wann sollte man bei starkem Nachtschweiß zum Arzt?

"Einfache Erklärungen können Infektionen wie Grippe, die Wechseljahre oder schlicht ein zu warmes Schlafzimmer sein – das muss nicht beunruhigen.", beschwichtigt die Expertin. "Aber Nachtschweiß kann auch ein Hauptsymptom für hämatologische Erkrankungen wie Blutkrankheiten, Lymphkrebs oder eine Schilddrüsenfehlfunktion sein."

Es ist nicht immer leicht, zwischen einem zu warmen Schlafzimmer und einer echten Erkrankung zu unterscheiden. Doch eine simple Faustregel kann Abhilfe schaffen: Ist es es im Schlafzimmer nicht zu warm und liegen auch keine Umstände wie die Wechseljahre vor, dann stellt verhältnismäßig starkes Schwitzen eine Unregelmäßigkeit dar. Diese sollten prinzipiell immer von einem Arzt untersucht werden, um Erkrankungen auszuschließen oder zu erkennen.

Auch eine Hautkrankheit kann die Ursache sein

Keine Sorge, es müssen nicht immer eine totale Überwärmung oder lebensbedrohliche Erkrankungen sein, damit Nachtschweiß auftritt. Auch eher harmlose Krankheiten können die Ursache sein. So kann ein möglicher Grund für vermehrte Schweißausbrüche auch die Hautkrankheit Hyperhidrose sein. Bei dieser schwitzen Betroffene generell übermäßig viel. Etwa zwei bis fünf Prozent der Deutschen sind davon betroffen.

In diesem Fall empfiehlt Fachärztin Secher eine Behandlung mit Medikamenten - beispielsweise mit dem Wirkstoff Glycopyrrolat. Die Tabletten hemmen die Aktivität der Schweißdrüsen - was allerdings bei erhöhten Temperaturen auch nicht ohne Risiken ist. Denn sind die Schweißdrüsen bei Hitze länger nicht aktiv, kann der Körper sich nicht richtig abkühlen - das kann wiederum zu einem Hitzschlag führen.

Was hilft, wenn keine Erkrankung vorliegt

Wer nachts besonders stark schwitzt, aber nicht unter Grippe, Blutkrankheiten oder Hyperhidrose leidet, der kann das Problem auch selbst in die Hand nehmen. Die Expertin rät dazu, zuerst zum Arzt zu gehen, um eine Erkrankung auszuschließen. Liegt keine vor, sollte danach die Temperatur im Schlafzimmer reguliert werden. Eine Temperatur von milden 18 Grad reicht ihrer Einschätzung nach, um Schweißausbrüche zu verhindern. Außerdem eignen sich bestimmte Stoffe wie Bambus- und Seidenbettwäsche, um die Körpertemperatur bei Nacht stabil zu halten - zudem saugen sie auch Schweiß und Feuchtigkeit auf, was hilft, das Problem zu lindern.

Hier erfahren Sie mehr rund um Gesundheit und Hygiene:

/ife/news.de

Themen

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.