Gesundheit

Aggressiver Krebs: Bauchspeicheldrüsenkrebs und Co. - die fünf tödlichsten Karzinome

Mit der richtigen Vorsorge lässt sich gegen viele Krebsarten gut vorbeugen - und je früher ein Karzinom erkannt wird, desto besser. Bild: AdobeStock/N Hiraman/peopleimages.com

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  • Einige Krebsarten sind besonders tödlich, daher ist es wichtig, vorzubeugen
  • Gegen zwei der sehr gefährlichen Arten gibt es bisher kaum Maßnahmen
  • Mehr über Krebserkrankungen finden Sie am Ende dieses Beitrags

Selbst zu einigen der gefürchtetsten Krebsarten gab es in den vergangenen Jahren gute Nachrichten hinsichtlich medizinischer Durchbrüche. Für viele Patienten sind die Überlebens- und Heilungschancen bei Karzinomen deutlich gestiegen. Bei der Erkennung gilt: Je früher, desto besser. Wird Prostatakrebs früh genug erkannt, so steigen die Überlebenschancen auf etwa 90 Prozent. Teilweise weisen auch scheinbar harmlose Symptome auf die gefährlichen Erkrankungen hin. Welche Krebsarten besonders gefährlich sind und wie man am besten gegen sie vorbeugen kann, lesen Sie hier.

Bauchspeicheldrüsenkrebs - sehr tödlich, dafür leicht vorzubeugen

Der Bauchspeicheldrüsenkrebs gilt als einer der gefährlichsten Tumoren, weil er lange Zeit keine typischen Beschwerden verursacht und deshalb meist erst in einem späten Stadium entdeckt wird. Da er dann häufig schon gestreut hat, ist eine Heilung oft nicht mehr möglich. In Deutschland erkranken laut dem Zentrum für Krebsregisterdaten pro Jahr etwa 20.000 Menschen, meist ältere Personen über 70 Jahre. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate liegt bei nur etwa elf Prozent.

So beugen Sie vor: Rauchen, starkes Übergewicht und ein schlecht eingestellter Typ-2-Diabetes erhöhen die Gefahr deutlich. Ein gesunder Lebensstil mit Bewegung und normalem Gewicht senkt das Risiko spürbar.

Leberkrebs wird vor allem durch Alkohol gefördert

Leberkrebs entsteht häufig auf dem Boden einer chronisch geschädigten Leber – sei es durch Alkoholmissbrauch, Hepatitis-Infektionen oder eine nicht-alkoholische Fettleberentzündung. Besonders heimtückisch ist, dass Symptome wie Müdigkeit oder Druck im Oberbauch meist erst auftreten, wenn die Krankheit bereits weit fortgeschritten ist. Jährlich gibt es in Deutschland fast 10.000 neue Fälle, die Prognose ist schlecht: Nur etwa 17 Prozent der Patienten leben noch fünf Jahre nach der Diagnose.

So beugen Sie vor: Um Leberkrebs vorzubeugen, ist ein maßvoller Umgang mit Alkohol entscheidend. Auch andere unnötige Leberbelastungen durch Medikamente sollten gemieden werden. Auch Impfungen gegen Hepatitis B und der Schutz vor Hepatitis C können helfen, die Gefahr zu reduzieren.

Lungenkrebs trifft über 50.000 Deutsche pro Jahr

Lungenkrebs ist in Deutschland eine der häufigsten Krebsarten und verläuft meist tödlich. Es gibt verschiedene Formen, besonders aggressiv ist der kleinzellige Lungenkrebs, der sich schnell im Körper ausbreitet. Pro Jahr erkranken über 50.000 Menschen, Männer häufiger als Frauen – wobei die Fallzahlen bei Frauen zunehmen. Die Heilungschancen sind insgesamt gering: Die Fünf-Jahres-Überlebensrate beträgt bei Männern rund 19, bei Frauen etwa 25 Prozent.

So beugen Sie vor: Hauptursache ist das Rauchen, das für den Großteil der Erkrankungen verantwortlich ist. Aber auch Luftschadstoffe, Feinstaub und Abgase tragen zur Entstehung bei. Entsprechend ist der wirksamste Schutz, gar nicht erst mit dem Rauchen zu beginnen oder konsequent aufzuhören. Zusätzlich hilft es, Umweltgifte so weit wie möglich zu meiden.

Wenig Schutz vor Hirntumoren möglich

Hirntumoren machen nur einen kleinen Teil aller Karzinome aus, dennoch sind sie gefürchtet, da bestimmte Typen extrem aggressiv sind. Besonders das Glioblastom, der häufigste bösartige Hirntumor bei Erwachsenen, wächst rasant: Die Tumormasse verdoppelt sich im Schnitt innerhalb von 50 Tagen. Betroffene sind oft um die 60 Jahre alt, Männer etwas häufiger als Frauen. Obwohl die durchschnittliche Überlebenszeit nach Diagnose rund 15 Monate beträgt, überleben nur etwa fünf Prozent der Patienten fünf Jahre oder länger.

So beugen Sie vor: Anders als bei vielen anderen Krebsarten spielen Lebensstilfaktoren hier kaum eine Rolle, bekannte Vorbeugungsmaßnahmen gibt es daher nicht.

Röntgenuntersuchungen können Leukämie-Risiko steigern

Leukämien sind bösartige Erkrankungen des Blutsystems, bei denen unreife Zellen unkontrolliert wachsen und die gesunde Blutbildung verdrängen. Besonders die akuten Formen schreiten sehr schnell voran und sind unbehandelt innerhalb weniger Wochen tödlich. In Deutschland treten jährlich rund 13.500 neue Fälle auf. Während Kinder mit akuter lymphatischer Leukämie heute zu über 90 Prozent geheilt werden können, sind die Prognosen bei Erwachsenen deutlich schlechter.

So beugen Sie vor: Auch Leukämie wird kaum durch Lebensstilfaktoren beeinflusst. Allerdings kann ionisierende Strahlung - etwa durch häufige Röntgenuntersuchungen - das Risiko erhöhen.

Dieser Artikel wurde nach umfassender Recherche erstellt und ersetzt keinen ärztlichen Rat. Im Notfall sollten Sie immer einen Mediziner oder den Rettungsdienst um Hilfe bitten.

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