Lieferengpass bei IPRATROPIUMBROMID 250 MIKROGRAMM / 1 ML STULLN: Wie steht es um die Verfügbarkeit des Medikaments?
Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. Bild: AdobeStock_Axel Bueckert
Erstellt von Team Datenjournalismus
30.10.2025 09.49
Die Problematik der Medikamenten-Lieferengpässe ist in Deutschland nicht gänzlich neu, jedoch hat sich die Versorgungslage in jüngster Zeit drastisch verschlimmert. Immer mehr Patienten sind gezwungen, auf lebenswichtige Medikamente zu verzichten oder auf alternative Behandlungen umzusteigen. Auch IPRATROPIUMBROMID 250 MIKROGRAMM / 1 ML STULLN ist aktuell betroffen.
Probleme in der Produktion bei IPRATROPIUMBROMID 250 MIKROGRAMM / 1 ML STULLN
Aktuell ist die Lieferengpassmeldung für das Medikament, vertrieben von Penta Arzneimittel GmbH, im Zeitraum vom 01.05.2025 bis zum 01.11.2025 gültig. Schwierig zu bewältigen ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament eine hohe Relevanz für Krankenhäuser hat. Ein alternativ wirkendes Präparat für IPRATROPIUMBROMID 250 ΜG/1 ML STULLN LSG.VERNEB. wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Falls Sie das Medikament dringend benötigen, empfiehlt es sich, gemeinsam mit Ihrem Apotheker nach einer Lösung zu suchen. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Auf die Suche nach Alternativen im Ausland sollte verzichtet werden.
Viele Ursachen können dafür verantwortlich sein, dass Medikamente nicht rechtzeitig geliefert werden können. So können neben Produktionsproblemen auch regulatorische Faktoren eine Rolle spielen, wie z.B. behördliche Zulassungen und Kontrollen, die die Produktion und Lieferung verzögern. Für IPRATROPIUMBROMID 250 ΜG/1 ML STULLN LSG.VERNEB. sind für die derzeitige Knappheit des Medikaments nach Angaben des BfArM Produktionsprobleme verantwortlich, wobei als Detail "Probleme in der Herstellung" angegeben wird.
IPRATROPIUMBROMID 250 MIKROGRAMM / 1 ML STULLN: Die Details zum Arzneimittel
IPRATROPIUMBROMID 250 ΜG/1 ML STULLN LSG.VERNEB. ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Ipratropiumbromid von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Störungen verschrieben:
- Asthma bronchiale, nicht näher bezeichnet
- Chronische obstruktive Lungenkrankheit, nicht näher bezeichnet: FEV1 nicht näher bezeichnet
Zum Medikament und seiner Anwendung kann entsprechend zusammengefasst werden:
- Zur Verhütung und Behandlung von Atemnot bei
- chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD).
- leichtem bis mittelschwerem Asthma bronchiale im Erwachsenen- und Kindesalter als Ergänzung zu ß2-Mimetika im akuten Asthmaanfall.
| Medikament | IPRATROPIUMBROMID 250 MIKROGRAMM / 1 ML STULLN |
|---|---|
| Hersteller | Penta Arzneimittel GmbH |
| PZN | 11509818 |
| Wirkstoff | Ipratropiumbromid |
| Gültigkeitszeitraum | 01.05.2025 bis 01.11.2025 |
| relevant im Krankenhaus | ja |
| Alternativpräparat | keine Angaben |
| Begründung für den Lieferengpass | Probleme in der Herstellung |
(Stand der Meldung: 30.09.2025)
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Wann ist das Medikament wieder verfügbar?
Ob es im Fall IPRATROPIUMBROMID 250 MIKROGRAMM / 1 ML STULLN beim aktuell definierten Geltungszeitraum bleibt, kann derzeit nicht gesagt werden, da durchaus die Möglichkeit besteht, dass der Engpass noch länger anhält.
Die Apotheken stehen derzeit vor einer besonderen Herausforderung und müssen mit klugen Entscheidungen auf die Engpässe reagieren. Bei manchen Medikamenten ist es möglich, von der vorgeschriebenen Packungsgröße abzuweichen oder Alternativen bereitzustellen. Zwar scheint dies aktuell gut zu funktionieren, jedoch sollte dieses Provisorium nicht zur nachhaltigen Lösung der Probleme werden. Die Bemühungen zur Eindämmung der Lieferengpässe von Arzneimitteln bestehen bereits seit einiger Zeit. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, das Problem der Lieferengpässe einzudämmen. Laut der offiziellen Website des Bundesgesundheitsministeriums zielt es darauf ab, die Produktion von Medikamenten vermehrt in Europa anzusiedeln, um die Herausforderung der Lieferengpässe anzugehen und die Vielfalt der Anbieter zu erhöhen.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 30.09.2025, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++
roj/news.de