Lieferengpass bei BECLORHINOL AQUOSUM 50 MIKROGRAMM: Wie lange wird das Medikament nicht lieferbar sein?
Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Bild: Adobe Stock / USeePhoto
Erstellt von Team Datenjournalismus
11.11.2025 09.49
Die Versorgungsprobleme mit Medikamenten werden für das Gesundheitssystem immer herausfordernder. Die Gründe für Engpässe sind dabei vielfältig und reichen von Problemen in der Herstellung bis hin zu regulatorischen Schwierigkeiten. Immer mehr Patienten müssen deshalb nun auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Davon betroffen ist aktuell auch BECLORHINOL AQUOSUM 50 MIKROGRAMM.
Details zum Lieferengpass beim Medikament BECLORHINOL AQUOSUM 50 MIKROGRAMM
Für das Medikament vom Pharmaunternehmen Chiesi GmbH erstreckt sich die Lieferengpassmeldung vorerst bis zum 12.11.2025. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Als Alternativpräparat für BECLORHINOL® AQUOSUM 50 ΜG wird jedoch vom Bundesinstitut Beclorhinol aquosum 50 Mikrogramm - Einreichungsnummer: 2105796 vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Lassen Sie sich vor dem Kauf von Produkten stets von Fachkräften beraten.
Viele Ursachen können dafür verantwortlich sein, dass Medikamente nicht rechtzeitig geliefert werden können. So können neben Produktionsproblemen auch regulatorische Faktoren eine Rolle spielen, wie z.B. behördliche Zulassungen und Kontrollen, die die Produktion und Lieferung verzögern. Für BECLORHINOL® AQUOSUM 50 ΜG teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten eine erhöhte Nachfrage mit. Weitere Details gab das Bundesinstitut dazu nicht bekannt.
BECLORHINOL AQUOSUM 50 MIKROGRAMM: Die Details zum Arzneimittel
BECLORHINOL® AQUOSUM 50 ΜG ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Beclometasondipropionat (Ph.Eur.) von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:
- Sonstige allergische Rhinopathie
- Allergische Rhinopathie, nicht näher bezeichnet
- Allergische Rhinopathie durch Pollen
- Sonstige saisonale allergische Rhinopathie
- Nasenpolyp, nicht näher bezeichnet
Zum Medikament und seiner Anwendung kann entsprechend zusammengefasst werden:
- Das Präparat ist ein Glukokortikoid zur örtlichen nasalen Anwendung und wirkt entzündungshemmend.
- Es wird angewendet bei Erwachsenen und Kindern ab 6 Jahren zur
- Vorbeugung und Behandlung von jahreszeitlich gebundenem allergischem Schnupfen, einschließlich Heuschnupfen (saisonale allergische Rhinitis),
- Behandlung von allergischem Dauerschnupfen (perenniale allergische Rhinitis) bei Patienten, die auf andere Behandlungen nicht ausreichend ansprechen,
- Behandlung von kleinen bis mittelgroßen Nasenpolypen.
- Hinweis
- Das Arzneimittel eignet sich nicht zur sofortigen Behebung akut auftretender Krankheitszeichen beim allergischen Schnupfen.
| Medikament | BECLORHINOL AQUOSUM 50 MIKROGRAMM |
|---|---|
| Hersteller | Chiesi GmbH |
| PZN | 08441850 |
| Wirkstoff | Beclometasondipropionat (Ph.Eur.) |
| Gültigkeitszeitraum | 24.10.2025 bis 12.11.2025 |
| relevant im Krankenhaus | nein |
| Alternativpräparat | Beclorhinol aquosum 50 Mikrogramm - Einreichungsnummer: 2105796 |
| Begründung für den Lieferengpass | Erhöhte Nachfrage |
(Stand der Meldung: 24.10.2025)
Lesen Sie auch:
- Medikamentenmangel? Krankenkasse rät: So kommen Sie trotz Engpass an Tabletten
- Gefährliche Wechselwirkung: Apothekerin klärt auf: Bei diesen Medikamenten sollten Sie auf Saft verzichten
- Lieferengpass bei ATOMOXE - 1 A PHARMA 80 MG HARTKAPSELN: Nach wie vor ist auch dieses Medikament von der Knappheit betroffen
- Lieferengpass bei ATOMOXETIN-NEURAXPHARM 100 MG HARTKAPSELN: Wann ist das Medikament wieder verfügbar?
Wann ist das Medikament wieder lieferbar?
Eine Verlängerung des Geltungszeitraums im Fall BECLORHINOL AQUOSUM 50 MIKROGRAMM ist derzeit nicht ausgeschlossen, da der Engpass weiterhin besteht.
Für Personen, die auf Langzeitmedikation angewiesen sind, ist es entscheidend, frühzeitig nach Ersatzmöglichkeiten zu suchen. Hierbei ist es von großer Bedeutung, das Rezept rechtzeitig in der Arztpraxis abzuholen und in der Apotheke vorzulegen, solange die aktuelle Medikation noch ausreicht. Auf diese Weise bleibt der Apotheke genügend Zeit, um das benötigte Medikament zu beschaffen. Dennoch sollte darauf geachtet werden, Medikamente nicht in übermäßigen Mengen zu horten, da dies die Engpässe noch verschärfen kann. Schon seit längerem gab es Bestrebungen, Lieferengpässe von Medikamenten einzudämmen. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, Abhilfe zu schaffen. Laut der offiziellen Website des Bundesgesundheitsministeriums zielt es darauf ab, die Produktion von Medikamenten vermehrt in Europa anzusiedeln, um die Herausforderung der Lieferengpässe anzugehen und die Vielfalt der Anbieter zu erhöhen.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 24.10.2025, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++
roj/news.de